Brilon. Der RuF Brilon besteht seit 50 Jahren und veranstaltet dieses Wochenende sein Springturnier. Für die Zukunft gibt es viele Pläne.
Der Durst ist noch lange nicht gestillt. In diesem Jahr feiert der Reit- und Fahrverein Brilon und Umgebung sein 50-jähriges Bestehen. Angefangen als ausschließlicher Reitverein, verteilt auf zwei Reitanlagen, stellte sich der Briloner Verein über die Jahre immer breiter und größer auf. Und auch jetzt noch gibt es Ziele, welche der Vorstand erreichen möchte. Federführend dabei ist der Erste Vorsitzende Eckhard Lohmann.
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Als Kind bereits geritten, gelang es ihm, seine Tochter ebenfalls für den Reitsport zu begeistern. Seit 30 Jahren im RuF schaffte es der 64-Jährige, den Verein in seiner Qualität kontinuierlich zu verbessern. Mit den Reitanfängen seiner Tochter trat er damals dem Verein bei und nach zwei Jahren als Mitglied erfolgte sofort der Schritt zum Vorsitzenden. Inzwischen ist er neben seiner Tätigkeit im Verein auch Geschäftsführer im Kreisverband Pferdesport im Sauerland.
„Als ich angefangen habe, hat der Zusammenhalt im Verein gefehlt. Ich habe dann versucht, den Sinn der Gemeinschaft wieder in den Vordergrund zu rücken, indem ich Ziele gesetzt habe, die für alle im Kern dasselbe bedeuten“, erzählte er. Zudem war eine Schwierigkeit, die unterschiedlichen Pferde und Menschen miteinander zu vereinen. Mittlerweile sind diese Probleme Vergangenheit und der Reit- und Fahrverein ist gefestigter den je.
Keine feste Reitanlage
Ein wesentlicher Fakt, der den 50 Jahre alten Verein von anderen unterscheidet, ist seine Partnerschaft mit vier Reitanlagen. Unterschiedlichste Veranstaltungen werden auf den Höfen Witthaut, Vollbracht, Wegener und Walters ausgetragen. Andere Reitvereine hingegen haben meistens eine feste Reitanlage. „Wir haben festgestellt, dass es für alle Beteiligten besser ist, sich auf verschiedenen Reitanlagen auszutoben. Zudem konnten wir dadurch die Finanzierung für den Ausbau der Reitanlagen aufteilen“, erklärte Lohmann, der gebürtig aus Brilon stammt. Des Weiteren wurde die Qualität und Ausbildung durch den Ausbau der Reitanlagen auf die schwere Klasse S verbessert. In den Anfangsjahren des Vereins endete dies bei der Prüfungsklasse L (leicht). Die Turniere finden jeweils im Wechsel statt.
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Ein weiterer wesentlicher Schritt in der Entwicklung war die Hinzunahme der Fahrten, die vor allem durch den Einfluss des Fahrsportbeauftragten im Verein, Jörg Hölscher, eingeführt wurden. Inzwischen besitzt der Reit- und Fahrverein sogar einen eigenen Fahrplatz in Brilon-Scharfenberg, auf dem unter anderem Kutschenfahrten trainiert werden. „Ein großer Vorteil von Fahrten ist, dass beispielsweise Kulturpferde, aufgrund ihrer Gene, dort mehr ausgelastet werden, wodurch sie in den meisten Fällen auch mehr Spaß haben“, sagte der gebürtige Briloner. Dass Fahrten Pferdequälerei seien, könne er demnach definitiv widerlegen. Besonders, da für den Vorsitzenden der Spaß bei den Tieren immer im Vordergrund steht.
Aber nicht nur all dies konnte gesteigert werden. Auch bei den Mitgliederzahlen gab es einen Zuwachs über die Jahre von 100 neuen Anmeldungen. Diese Zahl soll weiter ausgebaut werden, mit klar formulierten Zielen für die Zukunft.
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Der Reit- und Fahrverein möchte die Freundschaft mit den Pferden, außerhalb des Turniersports weiter optimieren. „Zusammen mit der Politik konnten wir schon durchsetzen, dass auf allen öffentlichen Wegen geritten und gefahren werden darf. Unser Fokus liegt jetzt darauf, das Vielseitigkeitsreiten zu verstärken“, erklärte der 64-Jährige. Dazu sollen auf bestimmten Strecken fest im Gelände eingebaute Hindernisse entstehen. Ein ambitioniertes Ziel, aber daran erkennt man, wie viel Lust bei Lohmann noch vorhanden ist, den Verein weiter vorantreiben zu wollen. Bei dieser Bereitschaft, die in allen Mitgliedern und Funktionären steckt, wird in den kommenden 50 Jahren kein Hindernis zu groß sein für den Reit- und Fahrverein Brilon und Umgebung.