Winterberg. Maren Hammerschmidt ist weiterhin bei Biathlon-Weltcups – aber nicht nur und in einer neuen Rolle. So erlebt die Winterbergerin den Saisonstart.
Noch bog sie nicht irgendwo falsch ab und fand sich zum Beispiel in einer Umkleidekabine wieder. Denn ihre neue Rolle gefällt Maren Hammerschmidt. Statt als Biathletin um top Zeiten in der Loipe und möglichst fehlerfreie Schießen zu kämpfen, steht die Winterbergerin nun auf der anderen Seite der Absperrgitter, die Wintersportler und Medienschaffende bei den Weltcups trennen. Ein gewisses Kribbeln – verspürte Hammerschmidt trotzdem bereits.
Hammerschmidt: Ihre neue Rolle
„Ich mache eine Ausbildung in der Kommunikationsabteilung vom Deutschen Skiverband und werde hauptsächlich im Winter als Content Creator unterwegs sein“, erklärte die 33-Jährige, die 2017 mit der deutschen Frauenstaffel WM-Gold holte, ihre neue Rolle. „Das heißt, ich begleite die Mannschaften zu den Weltcups und nehme vor Ort Bilder und Videos für gewisse Partner, aber auch für uns als Deutscher Skiverband auf“, ergänzte Hammerschmidt.
Während die Winterbergerin den Weltcup-Auftakt im Biathlon im finnischen Kontiolahti vor Wochenfrist vor Ort verfolgte, drückt sie Denise Hermann-Wick und Co. aus der Ferne die Daumen bei deren ersten Rennen in Hochfilzen/Österreich. Im Sprint scheint das gut funktioniert zu haben, da Herrmann-Wick der Konkurrenz keine Chance ließ. Hammerschmidt gewann in Hochfilzen übrigens Staffel-Gold und schaffte dort auch die einzigen Einzelpodestplätze ihrer Karriere.
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Jedoch arbeitet sie nicht nur bei Biathlon-Events. „Ich war direkt in Ruka beim Nordic Opening dabei“, sagte Hammerschmidt: „Es war super spannend für mich, mal andere Sportarten besser kennenzulernen. Das wird in der Saison auch öfter der Fall sein.“ Ski nordisch in allen Facetten stand im finnischen Ruka auf dem Programm.
Ein anderes Kribbeln
Sich selbst mit anderen Sportlerinnen auf Weltcup-Niveau zu messen – vermisst Hammerschmidt allerdings nicht.
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„Es kribbelt bei mir gar nicht mehr. Ich merke immer wieder, dass es für mich die richtige Entscheidung zum richtigen Zeitpunkt war, meine aktive Karriere zu beenden. Ich habe sehr lange Leistungssport machen dürfen, aber irgendwann kommt immer die Zeit für etwas Neues“, erzählte die Sauerländerin und ergänzte grinsend: „An der Strecke mitzufiebern, sorgte ja auch irgendwie für ein gewisses Kribbeln.“
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