Menden. Die Mannschaft von Trainer Kevin Hines klettert auf den zweiten Tabellenplatz der Landesliga. Für ihn liegt das am großen Zusammenhalt.
Man kann nicht sagen, dass Fußballer, die auf der Ersatzbank sitzen, nichts tun. Sie trainieren genauso wie die Kollegen, die am Spieltag in der Startaufstellung stehen. Und sie haben eine große Bedeutung für das Mannschaftsgefüge und sorgen für den Zusammenhalt im Team. Sie sind ein wichtiger Baustein für den Erfolg einer Mannschaft. So wie Patrick Leclaire vom BSV Menden.
Der Geist der Mannschaft
Der 31-jährige Routinier ist einer der Gründe, warum es in dieser Spielzeit so gut läuft beim heimischen Branchenführer. Für Mendens Trainer Kevin Hines ist die mannschaftliche Geschlossenheit, der Zusammenhalt, ein Grund für den Sprung seiner Mannschaft auf den zweiten Tabellenplatz in der Staffel 2 der Landesliga. „Patrick Leclaire lebt den Geist dieser Mannschaft praktisch vor“, lobt der BSV-Coach den Routinier. Der eigentlich von seiner Erfahrung und seinem spielerischen Potenzial her selbst unter den ersten Elf stehen müsste. Doch ein Unfall vor der Saison wies dem ehemaligen Oberligaspieler eine völlig neue Rolle im Landesliga-Ensemble für die Spielzeit 2021/2022 zu. „Ich habe mir vor der Saison bei einem Unfall mit dem Fahrrad eine Schultereckgelenksprengung zugezogen. Das hat mich die gesamte Vorbereitung gekostet“, erzählt Leclaire. Praktisch erst mit den ersten Pflichtspielen kam es für den gebürtigen Fröndenberger zur Rückkehr auf den Fußballplatz. „Eigentlich hätte das alles noch viel länger dauern können. Aber ich habe mich gegen eine Operation entschieden“, so Patrick Leclaire.
Während er dann damit begann, seine zwangsläufigen konditionellen Rückstände aufzuarbeiten, entwickelte sich am Oesberner Weg eine Mannschaft weiter, die scheinbar vor einer sehr guten Saison steht. „Wir hatten auch in den vergangenen Jahren schon einen guten Zusammenhalt in der Mannschaft. Das ist jetzt aber noch besser geworden“, lobt Leclaire den Charakter seines Teams. „Ich freue mich auf jedes Training und setze mich auch sonntags auf die Bank.“ Dabei übernimmt er auch schon ein wenig die Rolle eines Trainers mit, der den jüngeren Teamkollegen schon mal erklärt, warum der Trainer gerade mal eine Entscheidung gegen seinen Einsatz gefällt hat. „Natürlich möchte ich auch spielen. Ich denke, dass ich mit 31 noch jung genug bin“, sieht sich Patrick Leclaire auch selbst längst nicht jenseits von Gut und Böse. Aber gelassener ist schon geworden.
Kommende Aufgaben
Die Spielanteile sollen irgendwann schon mal wieder größer werden. Aber im Moment kann er mit seiner Rolle gut leben. „In Erlinghausen musste die Mannschaft ja kurz vor dem Anpfiff noch geändert werden. Ich bin da reingekommen und habe mein Bestes gegeben“, steht die Mannschaft für ihn über allen anderen. Vor allem der Zusammenhalt ist wichtig für ihn. „Da haben wir in diesen Jahr noch richtig gute Leute hinzubekommen“, attestiert Leclaire seinem Trainer ein gutes Händchen bei der Personalauswahl.
Wohin der Weg des Teams noch führen wird, darüber mag er nicht spekulieren. „Wir spielen jetzt noch am Sonntag gegen den VSV Wenden, dann geht es nach Obersprockhövel und dann gegen Weißtal. Jetzt wollen wir erstmal sehen, dass wir das Spiel gegen Wenden gewinnen. Dann schauen wir weiter“, sagt Patrick Leclaire. Wobei er weiß, dass der BSV gegen Wenden auch schon mal schlecht ausgesehen hat.„Aber es soll keiner glauben, dass alles von selbst geht, nur weil wir Tabellenzweiter sind. Da steht ein schwieriges Spiel für uns an“, sagt Patrick Leclair. Und das hätte der Trainer vermutlich auch nicht anders gesagt.