Menden. Der Fußball-Landesligist steht derzeit auf dem zweiten Tabellenplatz. Wenn die Ergebnisse weiter stimmen, müssen die Ziele korrigiert werden.
Zehn Spiele hat der Fußball-Landesligist BSV Menden bislang in dieser Saison absolviert. Nur einmal musste der heimische Branchenführer den Platz als Verlierer verlassen – nämlich am 26. September als das Team von Kevin Hines mit 2:3 bei der SpVg Olpe unterlag. Ansonsten kann man den Kickern aus dem Huckenohl-Stadion nach etwas mehr als einen Saisondrittel ein gutes erstes Zwischenzeugnis ausstellen. Denn der zweite Tabellenplatz lässt Raum für den ein oder anderen positiven Gedanken. Und auch träumen ist zumindest erlaubt.
Vor dem Saisonstart
Ein Saisonziel an einen Tabellenplatz festzumachen – damit beschäftigte man sich im Huckenohl erst gar nicht lange. „Wir wollten uns einfach nur verbessern“, sagte BSV-Trainer Kevin Hines vor dem Saisonstart, als man ihn nach seinen Plänen fragte. Zudem stand über allem die Freude, dass es nach der langen Corona-Pause endlich einmal wieder in geregelten Verhältnissen um den Fußball ging. „Aber ich glaube, dass ging auch allen anderen Mannschaften so“, wirft Kevin Hines einen Blick zurück.
Der Saisonverlauf
Der bisherige Saisonverlauf übertrifft die Erwartungen am Oesberner Weg dann aber doch schon ein wenig. „Ich bin regelrecht beeindruckt, wie sich die Mannschaft in jedem Spiel präsentiert. Sie investiert in jedem Spiel unglaublich viel“, sagt der Mendener Trainer. Moritz Kickermann, einer der Führungsspieler, bringt es dann auf den Punkt. „So ein Spiel wie gegen Drolshagen hätten wir in der Vergangenheit vermutlich verloren“, erklärt der einstige Regionalliga-Spieler, der in seiner Mannschaft eine deutliche Entwicklung sieht. Gegen Drolshagen hatte der BSV Menden mit einer starken kämpferischen Vorstellung einen knappen 1:0-Vorsprung verteidigt und trat dabei insgesamt sehr gefestigt und stabil auf.
Das Personal
Hier scheint die Mischung zu stimmen. Denn Neuzugänge wie Keeper Felix Hacker erkämpften sich sofort Stammplätze. Ein Dean Müsse – vor Jahresfrist von Verletzungen geplagt – zeigte bislang immer öfters seine Bedeutung für die Mannschaft. „Es wäre ungerecht einen Spieler hervorzuheben“, verweist BSV-Trainer Kevin Hines auf einen kompletten Kader. Der BSV-Coach macht dann den Mannschaftsgeist doch an einen Spieler fest. „Patrick Leclaire“, sagt Kevin Hines. „Er war unheimlich lange verletzt und kämpft sich jetzt erst wieder an die Mannschaft heran. Er lebt diese Mannschaft“, erklärt Kevin Hines für den das Auftreten Leclairs absolut beispielhaft ist. „Es macht einfach unheimlich viel Freude mit diesem Team zu arbeiten“, so Kevin Hines.
Der Ausblick
Natürlich beobachtet man am Oesberner Weg auch die Entwicklung in der Corona-Pandemie aufmerksam. „Wir können nur das tun, was machbar ist. Die Mannschaft und das Umfeld ist zweifach geimpft, wir halten uns alle an die vorgegebenen Corona-Regeln. Die Gesundheit geht natürlich vor und steht über allem“, sagt Kevin Hines. Eine längere Pause hält man beim BSV Menden für möglich. Einen Saisonabbruch würde man sich als Sportler aber gerne ersparen.
Neue Ziele
„Darüber machen wir uns noch keine Gedanken. So hält allein die Hinrunde noch einige knackige Aufgaben für uns bereit“, sagt Kevin Hines und nennt als Beispiel das Duell gegen den Tabellenführer SC Obersprockhövel. Der Trainer verweist dann auch auf die Tatsache, dass es in der diesjährigen Landesliga-Staffel dieses Mal mehr Mannschaften gibt, die Fußball spielen wollen. Sollte sich allerdings die positive Entwicklung beim BSV Menden weiter fortsetzen, wird auch der Trainer ins Grübeln kommen. „Sollten wir Ende März noch oben dabei sein, kann man sich ja Gedanken über neue Ziele machen“, wagt Kevin Hines einen Blick in die Nahe Zukunft. Doch erst einmal gibt man sich im Huckenohl weiter bescheiden.