Brilon. Die Auswärtsserie hält, aber dennoch sind die Mendener mit dem Ergebnis nicht komplett zufrieden.
Die Serie hält: Fußball-Landesligist BSV Menden bleibt Auswärts schwer zu schlagen. Beim SV Brilon holt die Hines-Elf ein 1:1 (1:1). Doch gerade in der zweiten Halbzeit war mehr drin.
Die Spuren der 90 Minuten auf dem Kunstrasen an der Jakobuslinde waren nicht zu übersehen. Fußspuren übersäten das Grün, das im Verlauf des Spiels vom einsetzenden Schneetreiben mit einer leichten weißen Schicht überzogen wurde. Nein, gefährdet war die Austragung der Partie nicht, dafür war der Schneefall noch zu verhalten. Verhalten waren auch die beiden Mannschaften auf dem Rasen. Zumindest in der ersten Halbzeit. Da bekamen die 80 Zuschauer ein zerfahrenes Spiel zu sehen. „Beide Mannschaften sind in der ersten Halbzeit nicht gut ins Spiel gekommen. Es gab nicht viele Torchancen“, bemerkte Mendens Trainer Kevin Hines.
Rummel trifft aus kurzer Distanz
Erst zur Mitte der ersten Halbzeit erspielten sich beide Mannschaften einige wenige Möglichkeiten. Nach 20 Minuten kurze Aufregung als Brilons Patrick Rummel auf der Torlinie BSV-Torhüter Felix Hacker anschoss und die Hausherren den Ball hinter der Linie sahen. Im Gegenzug reklamierten die Mendener nach einem rustikalen Einsatz von SVB-Schlussmann Neil Feldmann gegen Marcel Hoffmann kurz auf Elfmeter.
Der erste Treffer fiel nach einer guten halben Stunde. Nach einer Briloner Ecke bekamen die Mendener den Ball nicht aus dem Strafraum raus, die Briloner behielten den Überblick und spielten zu Patrick Rummel, der aus kurzer Distanz nur noch einschieben musste. Die zu diesem Zeitpunkt nicht unverdiente Führung, die aber auch die Sinne des BSV noch einmal schärfte.
Kießler leitet Ausgleich ein
Deutlich konzentrierter versuchten die Hönnestädter nun, den Ausgleich zu erzielen, was auch vor der Pause noch gelang. Dank Tim Kießler. Der Kapitän fasste sich ein Herz, setzte sich auf der rechten Seite durch, zog vors Tor und sah am zweiten Pfosten Rejhan Zekovic, der ebenso wenig Mühe hatte, den Ausgleich zu erzielen, wie zuvor Rummel auf der Gegenseite. „Beide Treffer waren gut herausgespielt“, gestand Kevin Hines nach dem Schlusspfiff.
Im zweiten Durchgang erhöhte seine Mannschaft den Druck und erspielte sich eine Vielzahl an Möglichkeiten. Rejhan Zekovic schoss aus 16 Metern drüber, Auch Paul Schmöle und Marcel Hoffmann besaßen Gelegenheiten, um das Spiel zugunsten des BSV zu drehen. Doch auch die Hausherren blieben gefährlich. In der Schlussphase hielten die Mendener kurz den Atem an, als eine Flanke aus dem Halbfeld am zweiten Pfosten landete, wo Doganay Oezdemir nur haarscharf verpasste.
Abpfiff sorgt für Diskussionsstoff
Auf der anderen Seite gab es dann noch Diskussionsbedarf. Mit der letzten Aktion des Spiels bekam der BSV Menden noch einmal einen Eckball. Ein Briloner klärte die Flanke zu einer erneuten Ecke. Doch die ließ der Schiedsrichter Hendrik Rottkord nicht mehr ausführen, was zu Protesten der Mendener Mannschaft führte. Umstimmen ließ sich der Unparteiische jedoch nicht mehr.
„Es war ein Spiel von zwei offensiven Mannschaften, die beide versucht haben, schnell nach vorne zu spielen. Wer hier das zweite Tor macht, gewinnt das Spiel auch“, resümierte Mario Emde, Trainer des SV Brilon. Gerade nach der zweiten Halbzeit trauerte Kevin Hines auf der Gegenseite zwei verlorenen Punkten hinterher. „Wir müssen in der zweiten Halbzeit das Spiel entscheiden. Da hat uns die Konsequenz gefehlt, wir waren einfach zu hektisch. Die Mannschaft muss sich den Vorwurf gefallen lassen, dass sie diese Leistung in der ersten Halbzeit nicht abgerufen hat“, analysierte Kevin Hines.
Durch das Remis bleibt der BSV Menden auf dem zweiten Tabellenplatz, der Rückstand auf Spitzenreiter SC Obersprockhövel beträgt jedoch schon neun Punkte.