Langenholthausen. Den Ausnahmefußballer zieht es beruflich nach München. Damit endet seine Zeit beim Landesligisten TuS Langenholthausen. Er will weiter spielen.
Der heimische Fußball-LandesligistTuS Langenholthausenbiegt auf die Zielgerade ein. Aktuell befindet sich das Team um Spielertrainer Tim Rademacher auf einem guten Weg die Saison in der oberen Tabellenregion zu beenden.
Mit der bald anstehenden Sommerpause, verabschiedet sich auch einer der besten Spieler aus dem Umkreis vom Düsterloh.Robin Hoffmann zieht es aus beruflichen Gründen aus dem Sauerland und wird eine große Lücke hinterlassen.
Positive Entwicklung
Seit zwei Jahren gehört der ehemalige Regionalligaspieler zum festen Bestandteil der Düsterloh-Elf. Für ihn ist es die erste Saison beim TuS die ein reguläres Ende findet. „Wir haben ja quasi zwei unterschiedliche Halbserien gespielt. Mit dem ersten Halbjahr bin ich definitiv nicht zufrieden. Wir konnten unser Potenzial leider nicht auf dem Platz zeigen und haben uns meiner Meinung nach unter Wert verkauft“, geht der 31-Jährige sehr selbstkritisch mit seinem Team ins Gericht.
Jetzt allerdings steht Langenholthausen auf einem beachtlichen vierten Tabellenplatz, mit dem man nicht unbedingt rechnen konnte, nachdem man nach der Hinrunde eher im unteren Mittelfeld stand. „Wir haben uns zur Rückrunde echt noch einmal aufgerafft und sind mittlerweile zu einem richtigen Team zusammengewachsen – und das spiegelt sich in unseren Leistungen wieder. Ich glaube sogar, dass wir in der Rückrunde das stärkste Team aus der Liga sind“, freut sich Hoffmann über die positive Entwicklung.
Trainerwechsel gibt neue Impulse
Für den erfahrenen Mittelfeldspieler gibt es auch ganz klare Gründe für den Aufwärtstrend. „Wir waren auch vorher ein Team, dass gut funktioniert hat, jedoch hatten wir über den Winter hinweg immer wieder Ausfälle zu kompensieren, was uns als Mannschaft noch einmal mehr zusammengeschweißt hat“, erklärt Hoffmann. Auch der Trainerwechsel habe der Mannschaft noch weitere Impulse geben können. „Durch Tim Rademacher, der aktuell noch als spielender Trainer agiert, haben wir jemanden, der sehr nah am Team ist. Er weiß, wie er uns für ein Spiel motivieren kann“, erklärt der Spieler. Hoffmann stellt aber auch klar, dass auch Ex-Coach Uli Mayer einen super Job gemacht habe. Vor der gestarteten Siegesserie wurde Hoffmann im Derby gegen BSV Menden aufgrund von Meckerns mit einer Roten Karte vom Platz gestellt. Darauf folgte eine mehrwöchige Sperre. „Als ich gesperrt war, begann unsere Siegesserie, weshalb auch viele Mitspieler witzelnd meinten, dass ich doch lieber weiter nur zugucken sollte. Deshalb bin ich natürlich auch froh, dass wir weiterhin Siege einfahren, auch wenn ich auf dem Platz stehe“ sagt er mit Lächeln. Dafür lohne sich dann auch der ganze Aufwand, denn der Routinier wohnt seit März bereits in Hamburg mit seiner Freundin zusammen und muss zu jedem Spieltag dreieinhalb Stunden Fahrt auf sich nehmen.
„Daran merkt man auch wie wohl ich mich in Langenholthausen fühle. Dadurch, dass ich in Hamburg schon ein paar Kontakte habe, kann ich in verschiedenen Teams mittrainieren. Wenn es möglich ist, fahre ich jedoch auch mal ins Sauerland, um dort eine Einheit mitzumachen“, stellt der Sportler seine Situation dar. Wohin es Hoffmann zur neuen Saison hin verschlägt, ist noch unklar. Fest steht jedoch, dass er weiter spielen wird. Aufgrund eines Jobs zieht der gebürtige Arnsberger nämlich für ein halbes Jahr nach München. „Eigentlich bin ich wegen meiner Freundin nach Hamburg gezogen. Jedoch habe ich mich vor der Entscheidung auch für einen anderen Job in München beworben, für den ich auch eine Zusage bekommen habe. Ich werde mir auf jeden Fall einen Verein im Süden suchen und nach dem halben Jahr werde ich dann gucken, wie es weitergeht.“
Ein Abschied mit Schmerz
Eins ist jedoch klar, ohne Fußball geht es bei Robin Hoffmann einfach nicht. „Ohne kann ich nicht. Ich spiele schon mein Leben lang und möchte, soweit mein Körper es zulässt, auch weiter spielen. Während der Pandemie ist mir auch aufgefallen, dass nicht nur der Sport, sondern auch das ganze Drumherum einfach fehlt, wie zum Beispiel das Flachsen in der Kabine. Da gibt der Fußball mir unheimlich viel.“
Mit Robin Hoffmann verabschiedet sich wohl einer der besten Kicker aus der Umgebung, doch auch er wird das Sauerland vermissen. „Viele Jungs kenne ich ja schon länger, die werden mir schon fehlen. Aber auch das familiäre Umfeld innerhalb des Vereins. Ich kann nur hoffen, dass es bei meiner nächsten Station ähnlich sein wird“ sagt der Fußballer.