Halingen. Der Handball-Landesligist hatte in den vergangenen acht Wochen gerade einmal zwei Ligaspiele. Trotzdem möchte der TVH beim TV Wickede gewinnen.
Sie haben sich rar gemacht – die Landesliga-Handballer des TV Westfalia Halingen. In den vergangenen acht Wochen bescherte der Spielplan der Staffel 5 der Westfalia gerade mal zwei Einsätze – dazwischen lagen die Herbstpause und weitere spielfreie Wochenenden. Doch mit der sportlichen Kurzarbeit soll jetzt endgültig Schluss sein. Mit dem Auswärtsspiel am Samstag beim TV Wickede soll der Handball wieder in den Mittelpunkt rücken. Die Partie beim Nachbarn auf der anderen Seite der Ruhr beginnt am Samstag um 18.45 Uhr in der Gerkenschule.
Keine einfachen Wochen
„Das waren keine einfachen Wochen für uns. Du trainierst und weißt, dass du am Wochenende sowieso nicht spielst“, sagt TVH-Trainer Sebastian Swoboda, der einiges an Überzeugungsarbeit leisten musste. Der Coach aus Unna blickt dann noch einmal auf die vergangenen Wochen zurück. „Wir haben zweimal gespielt. Am 26. September haben wir das Derby bei der SG Menden Sauerland II gewonnen. Nach dem 26:21-Sieg begann die Herbstpause. Dann ging es am 23. Oktober gegen die SG Ruhrtal weiter. Beim 30:30 war der Westfalia schon der fehlende Rhythmus anzumerken. „Nach dem Sieg gegen die Wölfe war die Stimmung natürlich gut. Gegen Ruhrtal hatten wir uns das anders vorgestellt. Es fällt natürlich schwer, bei solch einem Terminplan die Stimmung hochzuhalten.
In dieser Woche lief es da schon wieder ganz anders. „Man hat ganz deutlich gemerkt, dass es am Wochenende wieder richtig losgeht. Die Stimmung war schon eine ganz andere“, sagt Sebastian Swoboda. Der Halinger Trainer warnt aber davor, die Rückkehr auf die „Platte“ auf die leichte Schulter zu nehmen. „In Wickede hat es noch nie einen Spaziergang gegeben. In der Halle ist immer etwas los“, erwartet Swoboda bei aller Freude über den ersten Einsatz seit gut vier Wochen auch vollste Konzentration seiner Mannschaft. „Wickede hat immer einige Alt-Internationale dabei. Da weiß man nie, wo man dran ist“, so Swoboda. So kennt man Stefan Koerdt und Torsten Becker aus ihrer gemeinsamen Oberliga-Zeit beim TV Menden Schwitten. Koerdt fungiert heute als Trainer der Ballwerfer aus dem Ruhrort. Aktuell ziert der heutige Halinger Gastgeber im Moment das Tabellenende der Staffel 5. „Das spielt für uns aber keine Rolle“, zeigt Swoboda den notwendigen Respekt.
Straffes Programm
„Unser Programm bis zum Jahresende hat es in sich. Nach Wickede kommt der Soester TV II nach Halingen Am 11. Dezember steht dann das nächste Derby gegen die DJK Bösperde an. Zum Jahresabschluss kommt dann der TV Brechten“, hofft Swoboda endlich auf ein Stück Normalität – sprich normaler Spielbetrieb – für seine Mannschaft. Und wenn man dann dabei noch einige Punkte gesammelt hat, sollte der Frust über den aus Halinger Sicht arg zerklüfteten Terminplan vergessen sein.
Personell ist der TV Westfalia Halingen vor seiner Rückkehr in den Spielbetrieb nicht von Sorgen verschont geblieben. So hat sich Jan Philipp Köhler verletzt und dürfte vorerst nicht zur Verfügung stehen. Dass der ein oder andere Spieler mit dem Grippe-Virus zu kämpfen hat, dürfte zum Jahresende niemanden überraschen.