Winterberg. Maren Hammerschmidt (Winterberg) und Jacqueline Lölling sprechen im Podcast „Kaffee und Kufen“ über Rückschläge, Hoffnungen und Olympia in China.
Die eine ist im Skeletonsport daheim, die andere im Biathlon. Beide eint in diesem Winter aber ein großes Ziel: Jacqueline Lölling (RSG Hochsauerland) und Maren Hammerschmidt (SK Winterberg) möchten bei den Olympischen Winterspielen in Peking (4. bis 20. Februar 2022) starten. In der aktuellen Folge unseres Podcasts „Kaffee und Kufen“ sprechen Lölling und Hammerschmidt unter anderem über ihren aktuell arg steinigen Weg dorthin und ihre Einstellung zu den Spielen in China generell.
Lölling vor Heim-Weltcup
Während Jacqueline Lölling an diesem Freitag (10 Uhr) beim Heim-Weltcup in Winterberg versuchen wird, den ersten Teil der internen Olympia-Norm zu erreichen, muss sich Maren Hammerschmidt vorerst weiter im zweitklassigen IBU-Cup für die Rückkehr in den Weltcup empfehlen. Dass die Bundestrainer jetzt Franziska Hildebrand als Ersatzläuferin für die erkältete Anna Weidel in den Weltcup beriefen, überraschte Hammerschmidt nicht. „Sie hatte im IBU-Cup zwei Siegleistungen, die kann man nicht wegdiskutieren“, sagte die Winterbergerin.
Gleichwohl zieht Maren Hammerschmidt auch etwas Positives aus dem Wechsel: „Es ist möglich, aus dem IBU-Cup wieder in den Weltcup zu kommen“, erklärte sie: „Und das ist auch mein Ziel.“ Im Podcast verrät sie ihren Plan, wann sie spätestens wieder in der obersten Wettkampfserie starten möchte, damit auch ihr die Qualifikation für die Olympischen Winterspiele noch gelingen kann.
Droht Lölling der Abstieg?
An diesem Ziel arbeitet Jacqueline Lölling ebenso. Dennoch kommen von ihr ungewohnte Töne vor dem Heimweltcup in Winterberg. „Im Moment bin ich in der Position, dass nicht so viel von mir erwartet wird wie sonst“, sagt Lölling. Gleichwohl: In Winterberg soll es mindestens unter die Top Acht gehen.
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Denn auch ihr droht theoretisch der Abstieg in den zweitklassigen Intercontinental-Cup. „Der Weg nach unten und nach oben ist nie verschlossen“, erzählt Lölling: „Maren hat es schön ausgedrückt: Am besten ist man die Nummer eins, dann musst du dir die wenigsten Sorgen machen.“
Hammerschmidt: Olympia-Traum lebt
Gedanken machen sich Lölling und Hammerschmidt über den Austragungsort der Olympischen Winterspiele. „Menschenrechte, von den Tierrechten möchte ich gar nicht anfangen“, sagt Maren Hammerschmidt: „Ich hatte mir geschworen, nie nach China zu fahren.“ Doch lebe auch in ihr der olympische Traum. Wie Lölling und Hammerschmidt deshalb die Äußerungen von Rennrodlerin Natalie Geisenberger beurteilen, die für sich überlegt, selbst im Falle einer Qualifikation nicht bei Olympia in China zu starten, erklären sie in der aktuellen Podcastfolge.