Menden. Der Handball-Drittligist unterliegt bei den SGSH Dragons mit 25:38. Dabei gehen die „Wölfe“ in der zweiten Halbzeit komplett unter.
Das ist eine Niederlage, die besonders weh tut! Die Drittliga-Handballer der SG Menden Sauerland haben in ihrem Auswärtsspiel bei den SGSH Dragons eine heftige Abreibung erhalten. Die „Wölfe“ unterlagen gegen den Tabellenzweiten mit 25:38 (15:17). Dabei agierte das Team von Trainer Ingo Stary wie so häufig in dieser Saison. In der ersten Halbzeit befand man sich noch auf Augenhöhe, um dann in der zweiten Halbzeit komplett den Faden zu verlieren.
Guter Start
Die SG erwischte einen guten Start. Nach knapp sieben Minuten erzielte Jonas Schulte eine 7:5-Führung. In den nächsten Minuten verlief die Partie ausgeglichen. Nach 23 Minuten erzielte Tim Brand das 13:12 für die Wölfe. Bis hierhin rechnete keiner mit einer Niederlage mit 13 Toren Unterschied. Auch nicht, als es mit einem Stand von 15:17 in die Kabine ging. „Mit der ersten Halbzeit können wir insgesamt zufrieden sein. Die Dinge, die wir uns vorgenommen haben, haben gut gefruchtet. Im Angriff haben wir die taktischen Dinge gut umgesetzt. Wir haben in der ersten Halbzeit 15 Tore erzielt, was mich gegen einen solch starken Gegner sehr zufrieden stimmt. Allerdings haben wir auch 17 Gegentore kassiert, was da schon zu viel war“, blickte Ingo Stary auf die ersten 30 Minuten zurück.
Doch für das, was in der zweiten Halbzeit passieren sollte, fand auch Stary kaum Erklärungen. Zumal sich die Wölfe in der Pause vorgenommen hatten, in der zweiten Halbzeit noch zielstrebiger zu verteidigen. Dieses Unterfangen ging angesichts 21 Gegentore in der zweiten Hälfte gründlich schief. Nach 41 Minuten hatten die SGSH Dragons beim Stand von 25:20 erstmals eine Fünf-Tore-Führung herausgespielt. Es sollte mehr als nur eine Vorentscheidung sein. Denn in den letzten gut 20 Minuten lief bei der SG Menden Sauerland fast gar nichts mehr zusammen. Weder im Angriff noch in der Abwehr machten die Wölfe eine gute Figur. Dementsprechend deutlich fiel die Niederlage mit 13 Toren Unterschied aus.
Kein Zugriff in der Abwehr
Insgesamt fünf Spielern der Gastgeber gelang es mindestens fünf Tore zu erzielen. Vor allem den Rechtsaußen Moritz Frenzel, der bei den Dragons mit elf Toren überragte, bekamen die Wölfe überhaupt nicht in den Griff. „Als die Dragons mit vier, fünf Toren weggezogen sind, ist das Spiel dann komplett gekippt. Wir haben die Abwehr nicht mehr kompakt auf die Seiten verschoben. Die Beinarbeit zum Ball hin hat hinterher komplett gefehlt. Und dann ist es schwer gegen einen solchen Gegner, der individuell sehr gut besetzt ist, in 1:1-Situationen zu verteidigen. Im Prinzip haben wir in der zweiten Halbzeit alle Dinge vermissen lassen, die es braucht, um im Handballsport erfolgreich zu sein“, erklärte ein sichtlich bedienter Ingo Stary nach dem Spiel. „Am Ende haben wir uns vorführen lassen und das ist absolut bitter.“ Mit Blick auf die Statistik fallen zwei Dinge ebenfalls auf. Zum einen hat die SG alle ihre drei Siebenmeter verworfen, zum anderen haben sie selbst keine einzige Zwei-Minuten-Strafe kassiert. „Wir hatten uns vorgenommen keine dummen Zeitstrafen zu bekommen. Aber uns fehlte in der zweiten Halbzeit absolut die Aggressivität in der Verteidigung“, beklagte Ingo Stary.
Doch für Stary gab es auch Lichtblicke. So hebte er Tim Brand hervor, der mit sechs Toren bester Wölfe-Werfer war. Der SG-Coach blickte auch gleich nach vorne. „Wir nehmen eine gute erste Halbzeit mit. Nächste Woche haben wir ein Heimspiel gegen den Leichlinger TV – da müssen ohne Wenn und Aber zwei Punkte her.“ Zumindest das Hinspiel in Leichlingen haben die Wölfe gewonnen...