Menden. Der Trainer der Drittliga-Handballer ist mit dem bisherigen Saisonverlauf nicht zufrieden. Trotzdem glaubt er an den Klassenerhalt.

Die Drittliga-Handballer der SG Menden Sauerland haben sich zuletzt in verbesserter Form präsentiert. Das Heimspiel gegen den GSV Eintracht Baunatal konnte das Team von Trainer Ingo Stary gewinnen. Am vergangenen Wochenende konnten die „Wölfe“ gegen den Tabellendritten aus Opladen mehr als eine Halbzeit lang das Spiel offen gestalten. Am Samstag um 19.30 Uhr steht das Auswärtsspiel gegen den Tabellenzweiten SGSH Dragons an. Im Gespräch mit der Westfalenpost zieht Ingo Stary eine Zwischenbilanz und erklärt, warum er an den Klassenerhalt glaubt.

Herr Stary, wie läuft es derzeit bei der SG Menden Sauerland?

Ingo Stary: Aus meiner Sicht läuft es nicht so, wie wir uns das alle bislang erhofft haben. Ich finde, dass wir über weite Strecken eines jeden Spiels wirklich guten Handball zeigen. Auch am vergangenen Wochenende waren wir in der ersten Halbzeit auf Augenhöhe und verlieren am Ende unglücklich. Das war in dieser Saison auch gegen andere Mannschaft häufig das Problem. Bei allen Saisonspielen haben wir 45 oder 50 Minuten eine gute Leistung gezeigt – und dann fehlt uns in der aktuellen Situation einfach häufig das Spielglück. Deshalb kippen die Spieler leider häufig in die Richtung des Gegners. Unser Ziel muss es sein, unsere Leistung konstant über 60 Minuten zu zeigen und uns das Spielglück zu erkämpfen. Dann werden wir auch wieder die Ergebnisse einfahren, die wir uns alle wünschen.

Sie sprechen die Spielverläufe schon an. Häufig ist es ja so, dass Ihre Mannschaft in der ersten Halbzeit entweder knapp vorne liegt oder es ausgeglichen steht. Welche Erklärung haben Sie dafür, dass am Ende die Spiele dann noch verloren gehen?

Wenn ich eine Erklärung dafür hätte, wären wir schon einen Schritt weiter. Es ist nun einmal so, wenn man mehrere Spiele hintereinander verliert, dann ist auch irgendwann der Kopf mit im Spiel. Und wenn man dann mit zwei oder drei Toren ins Hintertreffen gerät, dann haben wir nicht mehr dieses Selbstverständnis und diese mentale Stärke. Aber da arbeiten wir dran. Handball ist eben viel Kopfsache. Dazu kommt, dass wir uns in dieser Saison in vielen Situationen nicht clever genug angestellt haben.

Wirkt sich das auf die Stimmung in der Mannschaft aus?

Nein, die Stimmung im Team ist gut. Die Jungs trainieren fleißig. Aber natürlich wünschen sich unsere Spieler ein Erfolgserlebnis, was ihnen gut tun würde.

Wie zuversichtlich sind Sie, dass die Mannschaft trotz der Rückschläge die Klasse noch halten kann?

Ich bin da sehr zuversichtlich. Ich muss sagen, dass wir auch sehr viel Verletzungspech hatten und das Spielglück war nicht immer auf unserer Seite. Die Mannschaft und ich sind uns sicher, dass wir das schaffen können. Wir denken eigentlich nur noch von Spiel zu Spiel, denn etwas anderes können wir in unserer Situation nicht machen. Wir versuchen einfach die Ruhe zu bewahren. Wir müssen es einfach schaffen, die 50 Minuten, die wir immer sehr gut spielen, auf 60 Minuten auszubauen.

Was läuft aus Ihrer Sicht bereits gut und woran müssen sie noch dringend arbeiten? Wo liegen aktuell die Schwerpunkte im Training?

Wir müssen an unserer Deckung arbeiten. Wir kassieren derzeit zu viele Gegentore. Unsere Priorität liegt nämlich vor jedem Spiel in der Abwehr. Das gelingt uns derzeit nicht so gut. Wir arbeiten im Training daran die Abwehr kompakter aufzustellen.

An diesem Wochenende steht das Spiel bei den SGSH Dragons an. Wie gehen Sie in das Spiel?

Wir werden da ganz befreit aufspielen. Wir spielen bei einem der Topfavoriten, der derzeit auf dem zweiten Platz steht und erst zweimal verloren hat. Da ist die Favoritenrolle ganz klar geteilt. Trotzdem wollen wir mit Spaß an die Sache herangehen und haben uns einen klaren Matchplan ausgedacht.

Wenn Sie bis zum Saisonende einen Wunsch frei hätten, welcher wäre das?

Ich wünsche mir ganz einfach, dass das Spielglück demnächst auf der Mendener Seite ist.