Schwerte. War das der endgültige Abschied aus der Handball-Oberliga? Das wichtige Spiel bei der HVE Villigst-Ergste verliert die SG Ruhrtal 15:31.

Debakel anstatt Befreiungsschlag: Die Handballer der SG Ruhrtal haben im Kellerderby bei der HVE Villigst-Ergste eine derbe 15:31 (10:17)-Niederlage kassiert und damit die Aussichten auf ein drittes Oberliga-Jahr drastisch reduziert. Dem neuen Coach Mathis Rapude blieb nach den desaströsen Auftritt in der Gänsewinkel-Halle nur die Erkenntnis: „Wir haben so gut wie nichts von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Da hat alles gefehlt, um der HVE gefährlich zu werden.“

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Halbwegs zufrieden konnte Rapude nur mit der Anfangsphase sein, denn nach 2:5-Rückstand trafen beide Mähl-Zwillinge, stand es nach acht Minuten 4:5. Die Hoffnungen auf ein lange offenes Match sollten sich aber nicht erfüllen. Und das lag vor allem an der Offensive, denn die SGR bewegte sich zu langsam, konnte somit keine Lücken in die kompakte HVE-Abwehr reißen und sah sich allzu oft gezwungen, riskante Abschlüsse zu nehmen.

Immer wieder scheiterten die Würfe am Block der Schwerter, die blitzschnell umschalteten und bis zum Seitenwechsel sechs Kontertore erzielten. Die Gäste hingegen konnten kein einziges Mal unbedrängt auf den gegnerischen Kasten zulaufen. Obwohl Schlussmann Henrik Basler eine starke Leistung bot, am Ende mit 17 Paraden auf eine Abwehrquote von 41 Prozent kam, zog der Tabellenvorletzte auf 10:5 (13.) davon und lag zum Seitenwechsel schon mit sieben Treffern vorne.

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Alle Versuche von Rapude, seine Schützlinge aufzurichten und an ihre eigentlichen Stärken zu appellieren, blieben fruchtlos. Ganz im Gegenteil: Die Angriffsausbeute sollte sich in der frustrierenden zweiten Hälfte sogar noch halbieren. So blieben die Rückraumakteure Fabian Pilz und Dorian Pavic bei sechs Versuchen torlos, ging auch der rechte Flügel gänzlich leer aus.

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Mit einem 3:0-Lauf verschaffte sich die weiterhin voll konzentriert agierende HVE zum 22:12 (39.) erstmals einen zweistelligen Vorsprung und hatte im letzten Spieldrittel leichtes Spiel mit den resignierenden Gästen.

„Natürlich bin ich enttäuscht, weil ich weiß, dass wir es eigentlich deutlich besser können. Wir werden jetzt aber nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern jede einzelne Partie als eine Art Pokalspiel ansehen“, meinte Rapude, dem jetzt die schwere Aufgabe zukommt, seine total verunsicherte Mannschaft auf das Duell gegen den verlustpunktfreien Spitzenreiter HTV Hemer (Samstag, 1. Februar, 19.30 Uhr) vorzubereiten.

SGR: Basler (48. Malik); Humpert (5), Struwe (4), P. Mähl (2/1), T. Weber (1), Klute (1), Gräbener (1), Y. Mähl (1), M. Weber, Pavic, Röttger, Pilz, Klauke.

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