Sorgen um Laura Nolte! „Mir geht es wirklich sehr schlecht“
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St. Moritz/Winterberg. Sorgen bereitet beim Bob-Weltcup in St. Moritz die Gesundheit von Bobpilotin Laura Nolte (BSC Winterberg). Wie es für sie weitergeht.
Wenn es um die Rennen in St. Moritz geht, geraten sowohl die Skeleton- als auch die Bobfahrer regelmäßig ins Schwärmen. Zum einen, weil der Natureiskanal einzigartig im Weltcup ist. Zum anderen, weil das Drumherum im Nobel-Skiort in der Schweiz so besonders ist. Für all das hat Laura Nolte, Bobpilotin des BSC Winterberg, aktuell aber keinen Blick. „Mir geht es wirklich sehr, sehr schlecht“, klagte die 26-Jährige ungewohnt offen nach einem für sie mäßig verlaufenen Weltcuprennen im Monobob.
Laura Nolte auf Rang neun in St. Moritz
„Ich bin nach dem Rennen in Innsbruck krank geworden und es wurde von Tag zu Tag schlechter“, sagte Nolte mit hörbar belegter Stimme. Beim Sieg der US-Pilotin Elana Meyers Taylor musste sich Nolte mit dem neunten Platz zufrieden geben (+1.19 Sekunde). Beste Deutsche wurde Lisa Buckwitz als Vierte (+0.57), Kim Kalicki fuhr auf den sechsten Platz (+0.73).
„Ich dachte, es würde besser. Aber am Freitagmorgen konnte ich mir gar nicht vorstellen, ein Rennen zu fahren“, sagte die BSC-Pilotin. An dem Ort, an dem sie 2023 bei der Weltmeisterschaft die Goldmedaille im Monobob gewann, bevor sie nach einem schweren Sturz im Zweierbob vorzeitig aus dem Rennen genommen wurde, quälte sich Nolte aber trotzdem an den Start.
Nolte fehlt in St. Moritz die Konzentration
„Die Startzeiten waren noch okay. Das liegt daran, dass es nur 30 Meter sind“, sagte die aus Unna stammende Bobpilotin. „Aber die Fahrten – da fehlt einfach die Konzentration. Das ist nicht das, was ich kann. Es ist sehr anstrengend, nachdem man eingestiegen ist, im Bob zu sitzen“, ergänzte sie.
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Bereits beim zurückliegenden Weltcup in Innsbruck hatte die deutsche Mannschaft mit einer Erkältungswelle zu kämpfen, die nur in Teilen abebbte. „Elana Meyers Taylor hat heute mit einer sehr starken Leistung gewonnen. Man sieht bei ihr eine positive Entwicklung, die erahnen lässt, dass die WM in Lake Placid nicht einfach für uns wird“, sagte Chef-Bundestrainer René Spies.
„Lisa ist körperlich wieder hergestellt. Sie hatte aber in der Bahn zu viele Fehler für eine bessere Platzierung. Laura konnte sich am Start noch zusammennehmen. Doch insgesamt war ihr gesundheitlicher Zustand so schlecht, dass sie froh sein dürfte, im Ziel zu sein“, ergänzte der Winterberger.
„Kim und Laura müssen sich durchkämpfen. Sie werden natürlich starten am Samstag.“
Auch Kim Kalicki kämpft in St. Moritz noch mit gesundheitlichen Beschwerden. „Die Fahrten waren sehr gut, da kann man nicht meckern. Die Starts waren auch in Ordnung – in Anbetracht, dass die Erkältung immer noch ein bisschen kickt. Die Erkältungswelle nimmt uns immer noch etwas auseinander. Da drei Rennen zu haben, ist schon hart“, sagte Kalicki.
Am Samstag, 25. Januar, sind sie, Nolte und Buckwitz ein weiteres Mal im Monobob gefordert, bevor am Sonntag im Zweierbob gefahren wird. Spies stellte klar: „Kim und Laura müssen sich durchkämpfen. Sie werden natürlich starten am Samstag und sich zusammennehmen für die insgesamt etwa zweieinhalb Minuten. Ich hoffe, dass es am Sonntag im Zweier deutlich einfacher für sie wird, aber es ist keine einfache Situation.“
Hartes Programm in St. Moritz
Zum Leidwesen der kranken Pilotinnen stehen in St. Moritz drei Rennen an, weil jenes von Freitag bei der ersten Station des Weltcups im Engadin auf Grund von Wetterproblemen abgesagt werden musste. „Das ist eine sehr anstrengende Woche, mit drei Renntagen hintereinander“, sagte Nolte bereits im Vorfeld – nicht ahnend, dass es so heftig werden würde.
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