Sundern-Langscheid. In der Bezirksliga 4 ist „Reki“ Zekovic einer der besten Fußballer der Liga. Er spricht über Finanzen in Langscheid und seine Zukunft.
Wer beim SuS Langscheid/Enkhausen Fußball spielt, wird über kurz oder lang mit diesem Thema konfrontiert – vor allem vom Rest der Fußball-Bezirksliga 4. Denn, so erzählt man sich auf den Sportplätzen im Hochsauerland: In Langscheid werde viel Geld verdient. Nach Informationen dieser Zeitung ist das mindestens in einigen Fällen auch zutreffend. „Ab und zu rufen uns bei den Spielen Zuschauer etwas zum Thema Geld zu. Meistens, wenn ihre Mannschaft gerade gegen uns zurückliegt“, erzählte Rejhan Zekovic und lachte, als er nun zu Gast in der Redaktion dieser Zeitung in Arnsberg-Neheim war.
Langscheids „Reki” Zekovic: „Unser Ziel ist ganz klar der Aufstieg”
Der Stürmer, der auch im Podcast zur „Bundesliga des Sauerlandes“ am Mikrofon eine gute Figur machte, ist einer der besten Fußballer der Bezirksliga 4. Der 32-Jährige sprach über finanzielle Möglichkeiten in Langscheid, seine Ex-Vereine SC Neheim und BSV Menden, fußballerische Prominenz in der Verwandtschaft und sein großes Ziel: die Rückkehr in die Landesliga.
Was er denn verdient als Fußballer in der Bezirksliga 4, wollte „Reki“ Zekovic auf Nachfrage nicht preisgeben. Der Angreifer schmunzelte: „Wenn die Profis das nicht verraten, können wir das auch nicht.“ Natürlich registriere er aber, „dass uns dieses Thema in den vergangenen Jahren begleitet hat. Ich bin froh, dass es sich nun beruhigt hat“. Innerhalb der Mannschaft habe dies ohnehin keine Bedeutung. Zekovic: „Jeder kommt nach Langscheid, trainiert und gibt Vollgas, um sonntags zu gewinnen. Das ist die Vorgabe.“
Langscheid: Wieso Zekovic in der Bezirksliga 4 so wichtig ist
Der routinierte Stürmer ist Angreifer aus Leidenschaft. Der Werdohler, der in Plettenberg arbeitet, schätzt die nahe Anreise aus dem Märkischen Kreis in Richtung Sorpesee und nach Langscheid. Im Sportpark und beim SuS fühlt sich „Reki“ Zekovic, der schon einmal vor Jahren für den Klub spielte, wohl. Die schwere vergangene Spielzeit, die noch mit Tabellenplatz drei endete, habe die Spieler zusammengeschweißt.
Im Sommer dann kamen neue Akteure, bekannte Namen, wie Osman Albayrak, Adrian Dybiec, Kastriot Veseli oder Ibrahima Camara. „Es gab in den vergangenen Jahren größere Umbrüche. Der Verein ist super familiär, hat eine tolle Anlage und ein super Umfeld. Das alles ist definitiv landesligareif. Jetzt müssen wir nur noch auf dem Platz nachziehen“, betonte Zekovic: „Unser Ziel ist ganz klar der Aufstieg.“
Gleichwohl gibt es Konkurrenz in der Liga, die auch der mit aktuell sieben Treffern beste Torschütze der Langscheider auf dem Radar hat. „Ob es die SG Serkenrode/Fretter, der SV Hüsten 09 oder Vatanspor Hemer sind – dort überall spielen genau wie bei uns Leute, die höherklassig aktiv gewesen sind. Am Ende der Saison entscheidet sich dann alles.“
In seiner zweiten „Amtszeit“ in Langscheid hat sich „Reki“ Zekovic einen enorm wichtigen Status erspielt. Die Langscheider Nummer sieben ist Kapitän des Titelkandidaten Nummer eins. Aktuell ist der SuS Spitzenreiter in der „Bundesliga des Sauerlandes“.
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Trainer Sven Nieder stellte klar heraus, wie wichtig Zekovic für den SuS ist. „,Reki‘ ist ein Ausnahmefußballer mit seiner Spielintelligenz und seiner Torgefährlichkeit. Da geht er voran, aber auch neben dem Platz, wenn es darum geht, neue Spieler zu integrieren, verletzte Spieler zu unterstützen oder sich mit dem Trainerteam auszutauschen. Er ist maßgeblich daran beteiligt, dass wir da stehen, wo wir nun stehen“, sagte Nieder.
Stürmer aus dem Sauerland: Immer weiter nach vorne gespielt
Als junger Spieler war Zekovic zunächst ganz woanders auf dem Spielfeld aktiv gewesen. In der Jugend spielte er im defensiven Mittelfeld, später auf der „Zehn“, zudem auf beiden Flügeln. Zwar ist der Werdohler ein Torjäger erster Güte, genießt aber im Spiel der Langscheider weitreichende Freiheiten und kann sich entfalten. „Hauptsache, ich muss nicht in der Verteidigung ran“, sagte er und lachte.
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Seine Spuren hat „Reki“ Zekovic auch schon anderswo in der Region hinterlassen. Beim SC Neheim spielte der Torjäger der Bezirksliga 4 während der Corona-Zeit eine ganze Saison (2019/2020) und eine abgebrochene Corona-Saison (2020/2021) im Binnerfeld.
Zekovic war als Torschützenkönig der „Bundesliga des Sauerlandes“ gekommen und hinterließ auch in der Westfalenliga 2 gute Eindrücke. „Ich musste mich schon anpassen, war aber schon zufrieden.“ Nun würde er gerne in der kommenden Saison „mit dem SuS Langscheid im Binnerfeld auflaufen“.
Für eine Saison aktiv war Rejhan Zekovic auch für den BSV Menden. In der Spielzeit 2021/2022 wurde er mit dem BSV Tabellenzweiter in der Landesliga 2 und zweitbester Torschütze der Liga. Auch diese Leistungen haben dafür gesorgt, dass auch höherklassige Vereine – nach Informationen dieser Zeitung gar Regional- und Oberligisten – immer mal wieder bei Zekovic nach einer möglichen Verpflichtung erkundigt haben. Er habe andere Pläne, verriet „Reki“ Zekovic. „Westfalenliga mit Langscheid“, sagte er, „das wäre nicht verkehrt.“
Natürlich träumte auch „Reki“ Zekovic als Fußballer früher davon, Profi zu werden. Das hat war nicht geklappt, aber in der großen Familie des 32-Jährigen gibt es dafür waschechte Profi-Fußballer, unter anderem Torhüter Zlatan Alomerovic.
Der nun 33-Jährige stand früher als dritter Torwart bei Borussia Dortmund unter Vertrag und spielte meist für die „Zweite“ des BVB. Nachdem er später beim 1. FC Kaiserslautern sowie dann für drei Vereine in der 1. Liga Polens aktiv gewesen war und dort auch Titel gewann, wechselte der Deutsche-Serbe im Sommer dieses Jahres zum zyprischen Erstligisten AEK Larnaka.
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