„Wenn mir jemand vor der Serie gesagt hätte, dass wir nach acht Spieltagen ungeschlagen punktgleich mit dem Tabellenführer sind, hätte ich das sofort unterschrieben. Der Start ist ja immer mit Unwägbarkeiten verbunden. Ein neuer Trainer und einige neue Spieler: Wir mussten eine komplett neue Achse mit Torwart Silas Wiehoff, Innenverteidiger Patrick Nemec und Stürmer Steffen Kern installieren. Insofern genießen wir die Situation natürlich. Wir werden damit aber demütig umgehen. Wir wissen, an welchen Stellschrauben wir noch drehen müssen. Insofern lassen wir uns dadurch die Sicht nicht vernebeln. Wir arbeiten weiter und wissen genau, wo wir hergekommen sind.“

...die Konkurrenten um den Meistertitel

„Vor der Saison und auch jetzt wird immer gesagt, dass der SuS Langscheid/Enkhausen der absolute Topfavorit ist. Ich glaube aber, dass es nicht nur eine Mannschaft gibt, die da oben unmissverständlich vorne weg marschiert. Auch die SG Serkenrode/Fretter, SG Bödefeld/Henne-Rartal, SV Brilon und Vatanspor Hemer sehe ich vorne dabei. Alle Mannschaften verfügen über eine große individuelle Qualität. Ich erwarte, dass sich mehrere Teams bis zum Ende der Saison ein heißes Rennen um den Meistertitel liefern werden.“

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...das Umfeld in Hüsten

„Ich habe von Anfang an einen sehr engen persönlichen Draht zum Sportlichen Leiter Thomas Malachowski aufgebaut. Vom ersten Gespräch an haben wir gemerkt, dass wir auf einer Wellenlänge liegen und gleiche Ideen haben. Ganz wichtig ist mir, dass wir vor allem auch menschlich sehr gut miteinander klar kommen. Ich kenne diese Situation, weil ich zuletzt selbst als Sportlicher Leiter im Einsatz war. Von daher bezeichne ich die Zusammenarbeit mit Thomas als erstklassig. Auch mit der Mannschaft und dem Co-Trainer habe ich ein Vertrauensverhältnis aufgebaut. Wir gehen ehrlich und offen miteinander um. Das soll aber nicht heißen, dass ich alles toll und gut finde, was um die Mannschaft so passiert. Wir sind da auch schon sehr kritisch und sprechen die Unstimmigkeiten sofort an. Die Mannschaft weiß bei mir immer sofort, woran sie ist – und umgekehrt gilt das auch.“

„Für mich war es eine große Herausforderung. Aber es macht mir Spaß. “

...seinen „Abstieg“ aus höheren Ligen in die Bezirksliga

„Das ist ein großes Thema. Gerade bei der Trainingsbeteiligung und der Intensität im Training sind große Unterschiede zu erkennen. Dazu sind die Erwartungen in der Bezirksliga nicht so hoch. Für mich war es eine große Herausforderung. Aber es macht mir Spaß. In der Bezirksliga wird körperbetont gespielt. Die Tugenden Leidenschaft und Kampfkraft sowie die Loyalität und die Identifikation mit dem Verein werden groß geschrieben. Außerdem ist die Fluktuation in den Vereinen nicht so groß wie zum Beispiel in der Oberliga. Der Kern der Mannschaft bleibt über Jahre hinweg zusammen. Daneben finden ich die Sportanlagen in der Bezirksliga super. Die sind alle sauber und gepflegt.“

...über die Stabilität in der Abwehr

„Tatsächlich haben wir erst fünf Gegentore bekommen und stellen damit die beste Defensive in der Liga. Wir haben mit Silas Wiehoff einen guten Torwart geholt. Der hat in der Junioren-Bundesliga gespielt und ist beim VfL Bochum und Preußen Münster gut ausgebildet worden. Patrick Nemec halte ich für den besten Abwehrspieler in der Bezirksliga. Man sieht, dass er über 100 Oberligaspiele auf dem Buckel hat. Er gibt mit seiner Ruhe der Mannschaft den Halt. Dazu habe ich mit Julius Oestersporkmann, Till Huber und Denis Gomes gute Sechser im Kader. Aber es geht nur über das Kollektiv. Die gesamte Mannschaft arbeitet im Moment sehr gut gegen den Ball.“

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...seine Zukunft beim SV Hüsten 09

„Ich habe Lust, die Mannschaft in eine höhere Liga zu führen. Das geht aber nicht auf Knopfdruck. Hüsten ist ein Traditionsverein und hat in den 1980er Jahren in der Oberliga gespielt. Ob man da jedoch nochmals hinkommt, lasse ich dahingestellt. Wir spielen in der Bezirksliga mit aller Demut. Mit der Infrastruktur und dem seriösen Vorstand kann man auch höherklassig spielen. Ich habe mich auch für Hüsten entschieden, da die Anfahrt von meinem Wohnort Hamm nicht so weit ist und ich den Trainerjob mit meinem Beruf gut vereinbaren kann.“

...den kommenden Gegner Vatanspor Hemer

„Der Aufsteiger ist individuell top-besetzt und in der Liga gut angekommen. Ich habe großen Respekt vor der Mannschaft. Die Spieler sind gut ausgebildet und mit der Euphorie des Aufstiegs hat Vatanspor schon 16 Punkte geholt. Ich erwarte ein hartes Spiel. Hart aber in der Form, dass wir auf eine der fußballerisch besten Mannschaften in der Liga treffen.“

(dieser Text erschien zuerst am 13. Oktober)

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