Sundern. Basti Held ist beim TuS Sundern ein verdienter Spieler, war lange Kapitän und Führungsfigur. Seine Karriere hat er eigentlich beendet...
Wie er denn seine Leistung selbst einschätze, wollte diese Zeitung auf Nachfrage bei Sebastian „Basti“ Held wissen. Der 33-Jährige zitierte daraufhin lachend Ex-Nationalspieler und Wortakrobat Kevin Kuranyi: „Das müssen Sie den Trainer fragen, nicht mir.“ Dominik Meisterjahn und die gesamte Reserve des Fußball-Landesligisten TuS Sundern waren jedenfalls heilfroh darüber gewesen, dass Held beim vorvergangenen A-Liga-Spiel des TuS Sundern II plötzlich in der Startelf gestanden hatte.
Dabei hatte der quirlige Kämpfer auf dem Platz im März 2023 im Gespräch mit dieser Zeitung eigentlich sein Karriereende angekündigt, dass im Sommer 2023 dann auch eingetreten war. Nach vielen Jahren als Kapitän und Führungsspieler beim SV Hüsten 09 und TuS Sundern waren es berufliche und private Gründe, die Held zu dieser Entscheidung führten. „Ich freue mich jetzt darauf, am Rand zu stehen und sagen zu können: Früher war alles besser! Haha!“, sagte Held damals.
Jetzt aber verließ der damalige Antreiber seine Rolle als Besucher im Röhrtalstadion und lief am Freitagabend, 18. Oktober, noch mal auf – diesmal für den TuS Sundern II. Im Spiel gegen den SV Affeln II stand Basti Held in der Startelf und feierte mit seinem Team einen 4:0-Heimerfolg.
Grund für das plötzliche Comeback Helds waren große personelle Probleme. „Dominik Meisterjahn und Jannik Frahling – mit denen bin ich schon lange befreundet – haben mir von den Nöten erzählt und speziell für dieses Spiel um Hilfe gebeten. Weil ich so lange nicht gespielt habe, musste ich eine ganze Weile überlegen. Am Ende habe ich es dann aber für die Jungs und den Verein gemacht“, erzählte Held, dessen Spielerpass noch immer beim TuS Sundern liegt.
Basti Held feiert beim TuS Sundern ein ungewöhnliches Comeback
Erstmals lief er so auf dem neuen Kunstrasen im Röhrtalstadion auf. Held agierte als Innenverteidiger und musste sich erst mal wieder daran gewöhnen, Fußball zu spielen. „Nach so langer Pause musste man nicht mit enormer Laufstärke rechnen“, sagte er schmunzelnd. Es sei „ganz okay“ gewesen, doch nachdem er durchgespielt hatte, spüre er nun auch Tage danach „noch immer die Nachwehen“, so Held.
Der mittlerweile 33-Jährige, der im Trainerteam der U19 des SV Westfalia Rhynern aktiv ist, half beim TuS Sundern II dem Team, das unter anderem auch mit Kevin Mahmoud, Niels Altmann und Robin Bönner aus dem Landesliga-Kader verstärkt worden war, einen wichtigen Sieg für den Klassenerhalt zu schaffen. Wird aus diesem plötzlichen Comeback nun also ein dauerhafter Wiedereinstieg in den Fußball-Spielbetrieb? „Das war eine einmalige Nummer“, betonte Basti Held, der zudem in Kürze Vater wird.
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