Rothaarsteig-Marathon: Riesiger Andrang – Sauerländer trumpfen auf
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Schmallenberg-Fleckenberg. Beim 21. Rothaarsteig-Marathon überzeugt nicht nur die Teilnehmerzahl. Hochsauerländer trumpfen auf – mit 40 Fotos zum Traditionsevent.
Samstagvormittag, 19. Oktober, 10.30 Uhr, Sportplatz Fleckenberg: Zahlreiche laufbegeisterte Sportler tummeln sich auf dem Gelände, auf welchem in gut einer halben Stunde der erste Startschuss fallen wird. Die bundesweit große Beliebtheit des Falke-Rothaarsteig-Marathons, sie ist auch in der nun mehr 21. Auflage des Laufevents sicht- und spürbar. Bei den Organisatoren aus den drei ausrichtenden Vereinen VfL Fleckenberg, STC Fleckenberg und SC Jagdhaus ist der Antrieb noch mal gewachsen, um die lange Erfolgsgeschichte der Veranstaltung fortzusetzen.
Etwa 1200 Leichtathleten – viele aus der Region, viele aber auch aus deutlich weiteren nationalen und internationalen Gefilden – haben sich auf den Weg ins Schmallenberger Sauerland gemacht, um sich den Herausforderungen auf den anspruchsvollen Anstiegen zu stellen.
Fotostrecke: Die besten 40 Bilder des Rothaarsteig-Marathons
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„Es ist cool, wieder hier zu sein. Für mich ist es das dritte Mal, dass ich hier mitmache. Dieser schwere Lauf ist einfach ideal, um mich für den bevorstehenden Ultra-Marathon in Kapstadt vorzubereiten“, erklärt der 31-jährige Paul aus Frankfurt am Main, der getreu des Mottos „Erst Südwestfalen, dann Südafrika“ beim 42,195 Kilometer langen Rothaarsteig-Marathon startet.
Mit etwa 260 weiteren Gleichgesinnten hat er sich unter dem großen, aufgeblasenen Torbogen hinter der Startlinie in Position gebracht. Alle fiebern dem Wettkampf entgegen. Laute Musik heizt den Protagonisten ein letztes Mal gehörig ein. Um Punkt 11 Uhr gibt Landrat Dr. Karl Schneider mit der Pistole den Startschuss ab. Frenetischer Applaus, das Drehen von Rascheln und die verbalen Anfeuerungen peitschen die motivierten Laufsportler an.
Zunächst noch asphaltiert, dann aber schnell steinig wird der Aufmarsch in die Höhenlagen. Bei immerhin angenehmen 14 Grad Celsius haben die Athleten jedoch mit Nieselregen und Nebel zu kämpfen. In den Genuss des malerischen Natur-Panoramas kommen die Läufer diesmal daher eher eingeschränkt.
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Ihre Konzentration richten sie deshalb noch intensiver auf die Bewältigung der anspruchsvollen Strecke. „Die haben richtig Arbeit vor sich. Morgen gehen viele von denen bei sich zu Hause die Treppe nur noch rückwärts runter“, weiß Moderator Hermann-Josef Belke, selbst erfolgreicher Laufsportler, und schmunzelt: „Selbst der sonst so einfache Lauf bergab wird da zur Mega-Anstrengung.“
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Als Fleckenberger Lokalmatadoren mischen einmal mehr die Eheleute Peter und Katja Schneider in der Königsdisziplin mit. In der Altersklasse 40 wollen sie sich behaupten. „Sie sind ein starkes Duo. Klasse, dass sie wieder mitmachen“, schwärmt Belke. Sogar Markus Mey, amtierender Marathon-Europameister in der Altersklasse M50, ist als einer der Favoriten mit dabei. Am Ende wird er Zweiter.
An den Versorgungsstationen strömen die Läufer nach und nach einzeln oder in kleinen Gruppen vorbei und greifen im flotten Eiltempo zu Wasser, isotonischen Getränken und energiespendenden Häppchen, die beim individuellen sportlichen Durchbeißen helfen. Auch die Halbmarathonis sowie Nordic-Walker und Walker sind mittlerweile auf der Strecke unterwegs.
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Die stundenlang abgerufenen körperlichen Höchstanstrengungen finden schließlich im Zieleinlauf ihren finalen und würdigen Höhepunkt. Mit teils schmerzverzerrtem Lächeln und wiederum unter tosendem Beifall erreichen die Finisher das Gelände am Sportplatz. Der traditionelle gesellige Umtrunk mit Partystimmung rahmt den unvergesslicheTag perfekt ein. Sich sportlich quälen, kann am Ende doch noch so schön sein...
Auswahl der Ergebnisse
Matthias Krah hat sich beim Falke-Rothaarsteig-Marathon über die Königsdistanz von 42,195 Kilometern durchgesetzt. Der Ultratraillauf-Experte, angetreten für Falke Ergonomic Sport System, gewann überlegen in 2:54:01 Stunden vor Markus Mey (2:58:55 Std., Milers Colonia 2020) und Richard Schorlemer aus Siegen (3:01:54 Std.) durch. Bei den Frauen siegte Isabelle Schöffl aus Bamberg in 3:20:24 Stunden vor Katja Schneiders (3:33:40 Std., VfL Fleckenberg) und Ina Haas aus Bad Berleburg (3:34:59 Std.).
Beim Halbmarathon setzte sich über 22,6 km Henrik Hoffmann aus Schmallenberg-Oberkirchen, der seit einiger Zeit in Arnsberg-Herdringen lebt, durch. Der Leichtathlet des MC Menden gewann in 1:22:07 Stunde. Die Italienerin Claudia Sieder (Falke Ergonomic Sport System) gewann bei den Frauen in einer Zeit von 1:43:01 Stunde. Interessierte finden alle Ergebnisse online unter: my.raceresult.com/274427
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