Brilon-Thülen. Maja Waßmann wohnt in Kassel, spielt aber für den SV Thülen. Sie nennt die Gründe und erklärt, warum sie froh ist, kein BVB-Fan zu sein.
Maja Waßmann ist eine feste Größe bei den Fußballerinnen des SV Thülen. Die 24-jährige Offensivspielerin ist bereits seit 2016 für die Grün-Weißen im Einsatz und gehört neben Anna Hammerschmidt, Carolin Lingenauber und Jessica Krefeld trotz ihres jungen Alters schon zu den dienstältesten Spielerinnen beim SV Thülen. Für ihren Herzensverein nimmt die Wirtschaftsingenieurin bei der Firma Daimler Truck einiges auf sich, denn sie wohnt bereits seit fünf Jahren in Kassel.
Waßmann: So läuft ihr Wochenende
In der Aufstiegssaison 2023/24 schoss Waßmann, Anhängerin von Bundesligist FC Bayern München 16 Tore. Sie fährt am Wochenende nach Thülen, wo sie bei ihren Eltern in Brilon übernachtet. Freitags ist sie beim Training und am Sonntag kämpft sie für die Grün-Weißen um Punkte für den Klassenerhalt in der Westfalenliga.
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Frau Waßmann, das Thülener Spiel auf Schalke war ein großes Thema. Welche positiven und negativen Eindrücke sind bei Ihnen in der Glückauf-Kampfbahn auf Schalke hängen geblieben?
Maja Waßmann: Verwundert war ich über die Rahmenbedingungen. Da sind wir in Thülen deutlich besser aufgestellt. Was für mich aber länger in Erinnerung bleibt, sind die zahlreichen Fans, die uns begleitet haben. Besonders habe ich mich über meine Familie gefreut, die den weiten Weg auf sich genommen hat. Ich hätte nie gedacht, dass uns bei einem Auswärtsspiel mehr Fans supporten als die Heimmannschaft – und das sogar auf Schalke!
„Spielerisch wäre ein Wechsel sicherlich reizvoll, aber was mich in Thülen hält, sind die seit Jahren bestehenden Freundschaften und Aktivitäten neben dem Platz. “
Am 17. November geht es ins Stadion Rote Erde nach Dortmund. Was erwarten Sie dort?
Ich habe schon sehr große Vorfreude auf den gesamten Tag. Es wird ein einmaliges Erlebnis werden. Vor so einer professionellen Kulisse und Atmosphäre habe ich noch kein Spiel bestreiten dürfen. Zum Glück bin ich kein BVB-Fan. Daher würde ich mich umso mehr über Punkte freuen.
Thülen empfängt BV Werther
Was beeindruckt Sie beim SV Thülen? Warum sind Sie immer noch SVT-Kickerin und nicht zum Beispiel für den Regionalligisten TSV Jahn Calden unterwegs?
Ich trainiere unter der Woche in Calden mit. Spielerisch wäre ein Wechsel sicherlich reizvoll, aber was mich in Thülen hält, sind die seit Jahren bestehenden Freundschaften und Aktivitäten neben dem Platz. Zudem merke ich, dass wir uns als Mannschaft in der Westfalenliga weiterentwickeln und an den Herausforderungen wachsen. Es macht Spaß, in Thülen zu spielen. Und ich liebe das Umfeld, welches maßgeblich durch Frederik Leikop als unseren jahrelangen Trainer geprägt wird.
Am Sonntag kommt mit dem BV Werther eine Mannschaft auf Augenhöhe an den Scheid. Der dritte Saisonsieg muss her, oder?
Ich denke auf jeden Fall, dass wir Werther schlagen können. Wir sind taktisch besser eingestellt als noch in den ersten Spielen. Und Werther kennt uns nur in der alten „Landesliga“-Formation. Allerdings will ich der Mannschaft und mir nicht den Druck auferlegen, dass wir gewinnen müssen. Es werden sich noch genug Gelegenheiten bieten, Punkte zu holen. Ich denke, dass wir alle Mannschaften zwischen Platz sieben und 14 schlagen können. Bei den Gegnern zwischen Platz eins bis sechs ist mit etwas Glück ein Punkt möglich. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir die Westfalenliga halten werden.
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