Schmallenberg-Niederhenneborn. Tabellenführer SuS Langscheid/Enkhausen gewinnt das Top-Spiel der Bezirksliga 4 bei der SG Bödefeld/Henne-Rartal mit 3:2. Viele Bilder.

Er schlug einen Haken, er schlug noch einen Haken. Selbst seine jubelnden Mitspieler konnten Lukas Kessler in diesem Moment der Erlösung nicht stoppen. In der Nachspielzeit des Top-Spiels der Fußball-Bezirksliga 4 zwischen der SG Bödefeld/Henne-Rartal und dem SuS Langscheid/Enkhausen traf der zuvor eingewechselte Stürmer zum 3:2 für den SuS und hielt seine Elf somit an der Tabellenspitze der „Bundesliga des Sauerlandes“. Einerseits verdeutlichten die Jubelszenen nach dem Schlusspfiff, welch großer Druck zuvor auf dem Spitzenreiter lastete, andererseits verriet SuS-Trainer Sven Nieder eine spezielle Vorbereitung auf den „Bundesliga“-Kracher.

Langscheid: Ungewöhnlicher Trainingsort

„Wir haben die gesamte vergangene Woche auf dem Rasenplatz in Hellefeld trainiert“, erklärte Nieder. Zu seiner Freude wurde diese besondere Vorbereitung auf das Duell mit dem vor dem Spiel Tabellenzweiten auf dem Rasenplatz in Niederhenneborn durch Regenwetter unterstützt. „Und unsere Jungs sind natürlich auch technisch so versiert, dass sie sich schnell auf den mittlerweile ungewohnten Untergrund einstellen können“, ergänzte Nieder.

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Allerdings gehörte mindestens die Anfangsphase des Top-Spiels vor über 200 Zuschauern den Gastgebern. „Wir haben die ersten 20 Minuten benötigt, um ins Spiel zu kommen“, gestand auch Sven Nieder. Die SG Bödefeld/Henne-Rartal durfte in dieser Phase zweimal jubeln. Jonathan Müller und Moritz Peters (14./17.) erzielten die Tore zur 2:0-Führung der Gastgeber. „Wir waren deutlich besser in den ersten 30 Minuten“, erklärte auch Bödefelds Co-Trainer Dominik Wagner.

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Von Falk Blesken

Er sah nur ein Manko: „Wir hätten zur Pause höher führen müssen“, sagte Wagner. Mit einem 2:1 wurden die Seiten gewechselt, da Tim Schulte-Schmale in der 27. Minute den Anschlusstreffer für den Tabellenführer markierte. „Das Tor war mega-wichtig für uns“, sagte Sven Nieder, der anschließend einen „offenen Schlagabtausch“ sah.

Bödefeld mit Riesenchancen

In diesem hätte kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit der Gastgeber die Führung ausbauen müssen, doch Leon Hermes und Niklas Sommer schossen Zentimeter neben das Tor oder scheiterten an SuS-Torwart Andree Seidel. Auf der Gegenseite bewies der entgegen der Ankündigung doch einsatzfähige Ibrahima Camara seinen Torriecher, als er nur neun Minuten nach seiner Einwechselung zum 2:2 ausglich (54.). Kurz zuvor hatte Langscheids Pasquale Curcio den Ball nach einer Flanke zentral vor dem Tor nur um Millimeter verfehlt.

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Die Enttäuschung ist ihnen anzusehen: Bödefelds Co-Trainer Dominik Wagner (links) tröstet seine Spieler aber nach der Niederlage gegen den SuS Langscheid/Enkhausen. © Falk Blesken | Falk Blesken

In der Folgezeit ergaben sich auf beiden Seiten gute Torchancen. Weil keine genutzt wurde, lief das Top-Spiel auf eine dramatische Schlussphase hinaus. In der 88. Minute schlenzte Rehjan Zekovic den Ball an den rechten Pfosten des Bödefelder Tores – doch Camara war vom Abpraller so überrascht, dass er das Spielgerät aus etwa einem Meter neben das Tor beförderte. Auf der Gegenseite rutschte Henry Gierse am Ende eines Konters knapp am Ball vorbei.

„Ein Unentschieden wäre auch okay gewesen. Das ist bitter für Bödefeld.“

Sven Nieder, Trainer des SuS Langscheid/Enkhausen

Langscheid gab aber weiterhin Vollgas – und setzte durch Lukas Kessler in der dritten Minute der Nachspielzeit den Schlusspunkt der Partie. In der Vorwoche hatte Kessler mit einem frühen Tor gegen Brilon für einen wichtigen Heimsieg des SuS gesorgt, dieses Mal sicherte er mit einem Last-Minute-Treffer den nächsten Dreier.

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Während sich die SuS-ler nach dem Sieg gegen Brilon allerdings nur fröhlich abklatschten, entlud sich die Anspannung aus dem Top-Spiel in euphorischen Jubelszenen. Im Kreis tanzten Nieder, Zekovic und Co. und feierten die Verteidigung der Tabellenspitze. „Ein Unentschieden wäre allerdings auch okay gewesen. Das ist bitter für Bödefeld“, sagte der SuS-Trainer später. Dominik Wagner versuchte, trotz aller Enttäuschung das Positive zu sehen: „Wir haben wieder einmal gezeigt, dass wir mithalten können“, sagte er.

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