Brilon. In der Bezirksliga 4 hat der SV Brilon einen Befreiungsschlag geschafft. Der Landesliga-Absteiger feierte einen 4:1-Heimerfolg. 25 Fotos.
Er peitschte seine Mannschaft lautstark an, tigerte an der Seitenlinie auf und ab und war omnipräsent: Hätte man die Laufleistung von Benedikt Brüne, Trainer des SV Brilon, im Heimspiel gegen die SG Bödefeld/Henne-Rartal gemessen, so hätte sich der 28-Jährige sicherlich selbst Bestnoten im Ausdauerbereich verdient.
Der Coach lieferte seinen Teil dazu bei, dass die Briloner im Topspiel der Fußball-Bezirksliga 4 ihre Erfolgslosigkeit der vergangenen Wochen (drei Punkte aus fünf Partien) ablegten und ihr Heimspiel mit 4:1 (1:0) für sich entschieden.
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Dass der Briloner Coach seine Spielanalyse nach dem Abpfiff dann auch noch äußerst realistisch wiedergab, ehrte Brüne. Denn: Mitnichten waren die Gäste aus dem Schmallenberger Sauerland an diesem Spieltag der „Bundesliga des Sauerlandes“ um drei Tore schlechter gewesen. „Die ersten 20 Minuten waren von uns richtig richtig gut. Danach haben wir dann aber abgebaut. Die SG Bödefeld/Henne-Rartal war im Anschluss klar die bessere Mannschaft“, erkannte Brüne.
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Tatsächlich hatte das Team von Coach Max Szafranski, das erneut eine starke Saison spielt, zwar nach Ahkas Ketheswarans Treffer mit 0:1 zurückgelegen (11.), im weiteren Spielverlauf jedoch stark nach vorne agiert. Zunächst hielt die Briloner Abwehr jedoch erfolgreich Stand. Doch der zur Pause für Erik Wüllner ins Spiel gekommene Max Pieper krönte den Leistungsaufschwung der Gäste mit dem Tor zum 1:1 (47.).
Im Anschluss drängte die SG eigentlich auf das 2:1, doch dieses Tor fiel auf der anderen Seite: Moritz von Ascheraden, so etwas wie der aktuelle Rohdiamant des SV Brilon, schloss eine klasse Kombination souverän ab (2:1, 52.).
Der junge, erst 19 Jahre alte Stürmer legte dann sogar das 3:1 nach (70.), während seine Mannschaft auch defensiv diesmal endlich eine Klasse besser als in vielen bisherigen Partien in dieser Spielzeit in der „Bundesliga des Sauerlandes“ agierte. „Darauf müssen wir aufbauen“, sagte Coach Benedikt Brüne.
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Dessen Trainerkollege Max Szafranski fieberte von der Seitenlinie aus ebenfalls gewohnt kämpferisch mit, kam sich vor gut 260 Zuschauern im Rembe-Sportpark aber mitunter vor wie in einem Fiebertraum. „Nach dem erneuten Rückstand hatten wir dann aber zu einfache Ballverluste. Der Gegner musste den Ball nur blind nach vorne hauen, um in gefährliche Räume zu gelangen“, kritisierte Szafranski. Letztlich sei aus seiner Sicht „ein Unentschieden in Ordnung gewesen, aber Brilon war dann auch einfach abgezockter“.
Tatsächlich besann sich der Landesliga-Absteiger aus der Stadt des Waldes auf seine zweifelsohne vorhandene Qualität. Ohne zu glänzen, hielt der SVB seinen Gegner diesmal erfolgreich in Schach und zerfledderte auch durch drei späte Wechsel in der Schlussphase den Spielfluss.
Die Maßnahme, die natürlich auch dazu diente, Zeit von der Uhr zu nehmen, fruchtete dann auch noch: Der in der 82. Minute für Eric Kroll in die Partie gekommene David Ströthoff traf zum 4:1-Endstand (90.+1). „In der Höhe war es zu hoch, aber dieser Sieg war trotzdem verdient – und er tut uns einfach nur gut“, sagte Benedikt Brüne.
„In der Höhe war es zu hoch, aber dieser Sieg war trotzdem verdient – und er tut uns einfach nur gut.“
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