Marsberg-Erlinghausen. Fußball-Landesligist RW Erlinghausen zeigte tolle Moral und drehte das Heimspiel gegen Bad Westernkotten in Unterzahl nach Rückstand.
RW Erlinghausen hat am sechsten Spieltag der Fußball-Landesliga 2 eine starke Reaktion auf die 2:3-Niederlage am vergangenen Spieltag beim SV 04 Attendorn gezeigt. Im heimischen Hans-Watzke-Stadion drehten die Rot-Weißen die Partie gegen den SuS Bad Westernkotten vor etwa 150 Besuchern in einem intensiven und emotionalen Spiel nach einem 0:1-Rückstand noch und gewannen mit 2:1 (1:1).
Erlinghausen: Der Matchwinner
Matchwinner war Spielmacher Ümral Bahceci, der innerhalb von vier Minuten beide Tore erzielte. Mit dem dritten Saisonsieg bleibt RWE zu Hause ungeschlagen und verbesserte sich in der Tabelle auf den vierten Platz. Die Badestädter mussten dagegen die erste Auswärtsniederlage hinnehmen.
In der ersten halben Stunde war allerdings nicht alles nach Plan der Gastgeber gelaufen. Es wurde kein guter Fußball gespielt, und offensiv wurden kaum Lösungen gefunden. So war es nicht verwunderlich, dass sich die Rot-Weißen keine zwingenden Torchancen erspielten.
RWE liegt zurück
Die Gäste waren zunächst besser im Spiel und gingen in der 33. Minute durch ein Eigentor in Führung. Eine Flanke von Francesco Pannucci hatte RWE-Abwehrspieler Anil Akinci unglücklich ins eigene Tor befördert. Zuvor hatte Schiedsrichter Daniel Losinski (TSV Jahn Calden) einen vermeintlichen Treffer von David Wallmeier wegen angeblicher Abseitsstellung nicht gegeben.
Nur fünf Minuten nach dem Rückstand folgte der nächste Rückschlag für die Rot-Weißen. Toni Kodra sah nach einer Notbremse gegen Daniel Bertels die Rote Karte. Damit mussten die Gastgeber die verbleibenden 54 Minuten plus Nachspielzeit in Unterzahl bestreiten. „Nach dem 1:0 und dem Platzverweis haben wir im Kopf gedacht, dass wir das Spiel gewinnen. Doch der Schuss ging nach hinten los, und die fünf Minuten vor der Pause haben das ganze Spiel auf den Kopf gestellt“, ärgerte sich der Marsberger Trainer Christian Nolte (SuS Bad Westernkotten).
Starke RWE-Reaktion
Die gesamte Mannschaft von RW Erlinghausen zeigte danach eine beeindruckende Reaktion. Anstatt sich hängen zu lassen, drehte sie das Spiel noch vor der Pause in Unterzahl. In der 40. Minute fasste sich Ümral Bahceci ein Herz und erzielte mit einem Distanzschuss den 1:1-Ausgleich. Nur drei Minuten später wurde Bilal Akgüvercin im Strafraum gefoult. Den fälligen Foulelfmeter verwandelte wiederum Bahceci sicher (2:1, 44.).
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In der zweiten Halbzeit legten die Rot-Weißen dann den Fokus klar auf die Defensive. Mit viel Einsatz und Leidenschaft verteidigten sie vor den Augen von BVB-Boss Hans-Joachim „Aki“ Watzke den knappen Vorsprung und ließen den Gegner kaum gefährlich werden. Die Gäste fanden kein Mittel, um das Defensivbollwerk zu knacken.
Diekmann hält Sieg fest
Lediglich in der 76. Minute wurde es noch einmal brenzlig. Doch RWE-Torwart Christopher Diekmann zeigte eine großartige Parade und hielt den Sieg fest. „In der Schlussphase haben wir es verpasst, die Entscheidung herbeizuführen. Doch am Ende stand ein hart erkämpfter Sieg auf der Anzeigetafel“, freute sich Heimtrainer Michael Mantasl und fügte hinzu: „Das war eine tolle Mannschaftsleistung, besonders in Unterzahl. Dieser Sieg zeigt den Charakter der Mannschaft, die sich nie aufgibt und auch in schwierigen Momenten zusammenhält.“
„Dieser Sieg zeigt den Charakter der Mannschaft, die sich nie aufgibt und auch in schwierigen Momenten zusammenhält.“
Gästetrainer Christian Nolte sprach von einer unglücklichen Niederlage seiner Mannschaft. „Wir waren über die 90 Minuten die bessere Mannschaft und hätten daher auch als Sieger vom Platz gehen müssen. Letztlich haben RW Erlinghausen fünf Minuten gereicht, um das Spiel zu gewinnen“, sagte der Coach des SuS.
Die Aufstellung
RWE: Diekmann; Valton Kodra, Kriesche, Hachmann, Akgüvercin, Ekinci, Raulf, Bahceci (87. Bingöl), Marco Kraemer (50. Kevin Kraemer), Schlüter. - Tore: 0:1 Ekinci (33., Eigentor), 1:1 Bahceci (40.), 2:1 Bahceci (44., Foulelfmeter). - Rote Karte: Valton Kodra (36., RWE).
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