Arnsberg. Handball-Oberligist SG Ruhrtal droht die nächste Auswärtspleite. Nach Termin-Zoff reist eine besondere Mannschaft nach Hemer.
Es war die krasseste der zahlreichen hohen Auswärtsniederlagen, die die Handballer der SG Ruhrtal in der vergangenen Saison kassierten. Mit 16:46 gingen sie beim HTV Hemer unter. „Wir sind belächelt und bedauert worden, das war schon peinlich“, erinnert sich Trainer Frank Moormann noch recht gut an die deutlichste SGR-Schlappe unter seiner sechsjährigen Amtszeit. An diesem Samstag (19 Uhr) ist die SGR wieder zu Gast im schmucken, mit neuem Hallenboden versehenen Grohe Forum – und es droht ein neuer tiefster Tiefpunkt.
Ruhrtal: Die Ausfallliste
Die Oeventroper reisen nämlich mit einer extrem ersatzgeschwächten Mannschaft zum hohen Titelfavoriten der Oberliga. Der Grund: Gleich sieben Stammkräfte – die Rückraum-Asse Aaron Humpert und Lukas Struwe, die zusammen 18 Treffer beim 34:29-Heimsieg über Villigst-Ergste beisteuerten, Mannschaftskapitän Veit Schmidt, Stammkeeper Henrik Basler, Rechtsaußen Steffen Röttger, Abwehrspezialist Michael Gräbener sowie David Bauerdick – sind wie der verletzte Tilman Weber zu einer Hochzeit eingeladen.
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„Der Termin stand lange fest, leider hat sich der HTV nicht bereiterklärt, einer Vorverlegung oder Verschiebung auf den Sonntag zuzustimmen“, sagt Moormann und zeigt wenig Verständnis für die sture Haltung des HTV, der seinem Publikum einen „Super-Samstag“ mit Vorspiel der Regionalliga-Damen bescheren will.
Ruhrtal: Die Aushilfen
„Wir wären auch in Bestbesetzung krasser Außenseiter gewesen, denn Hemer hat sich weiter verstärkt und seine Ambitionen durch die glatten Auswärtssiege in Hattingen und Ferndorf untermauert“, erklärt Moormann ohne irgendwelche Illusionen. Um überhaupt wechseln zu können, werden Ben Volmari und Kreisläufer Lukas Hesse aus der Reserve hochgezogen. Bei aller Chancenlosigkeit erwartet der Coach trotzdem die bestmögliche Gegenwehr: „Das Ergebnis ist nebensächlich, es kommt mir nur darauf an, dass wir uns anständig präsentieren und zu keiner Zeit resignieren.“