Arnsberg/Eslohe. „Eine kleine Pechsträhne“, sagte Teammanager Scherf über die vergangenen Tage des Rembe Pro Cycling Team Sauerland. Was wem passierte.
Als Julian Borresch bei der deutschen U23-Meisterschaft der Radrennfahrer auf dem Siegerpodest stand und seinen dritten Platz feierte, herrschte äußerst gute Laune beim Rembe Pro Cycling Team Sauerland. „Das war vielleicht die richtige sportliche Antwort auf die Nichteinladung der Deutschland Tour“, sagte der Sportliche Leiter Wolfgang Oschwald. Allerdings schlug die Stimmung auch auf Grund eines „schlimmen“ Unfalls im Training um. „Eine Pechsträhne“, kommentierte Teammanager Jörg Scherf das Geschehene.
Unachtsame Fußgänger
Was passierte? „Lennart und Rieke wurden beim Training von zwei unachtsamen jugendlichen Fußgängern vom Rad geholt“, sagte Jörg Scherf. Lennart – damit meinte der Teammanager Lennart Voege aus Schmallenberg-Nordenau. Friederike Steuber ist dessen Freundin. Sie startet für die DJK RS Grafschaft in nationalen sowie internationalen Mountainbike-Rennen und überstand kürzlich erst eine schwere Knieverletzung.
- Deutschland Tour: Bittere Entscheidung für das Team Sauerland
- Kapitän geht voran - Team Sauerland glänzt auf großer DM-Bühne
- Deutschland Tour: So läuft die Etappe im HSK - viele Fotos
„Wir hatten einen ziemlich schlimmen Unfall am Start einer Trainingsfahrt“, schrieb Steuber auf ihrem Instagram-Account. „Lennart wird gerade operiert und muss für einige Tage im Krankenhaus bleiben. Aber mehr oder weniger geht es uns beiden gut“, erklärte sie. Denn Voege hatte wohl Glück im Unglück und zog sich „nur“ eine Armverletzung zu. „Er wird gerade am Arm operiert“, sagte Jörg Scherf am Donnerstagabend.
Voege gewinnt erstes Straßenrennen
Für Voege ist der Unfall besonders bitter, schließlich gewann der 24-Jährige Ende Mai bei den Cologne Classics sein erstes Radrennen auf der Straße. Zuvor feierte er seine Erfolge auf dem Mountainbike. Doch nicht nur der Unfall des Lokalmatadors gehört zur „kleinen Pechsträhne“ des Rembe Pro Cycling Team Sauerland. „Dominik Weiss wurde am Bein operiert“, erklärte Jörg Scherf.
Umso positiver wirken sich Erfolge wie jener von Julian Borresch aus. „Julian hatte mehr als Bronze auf dem Fuß. Im Finale fuhr er zwischenzeitlich sogar allein auf Goldkurs. Die Soloflucht wurde zwar vom späteren Sieger Niklas Behrens und Louis Leidert vereitelt, aber in einem Nachwuchsfeld der unter 23-Jährigen gehören wir zu den Besten im Land“, sagte Wolfgang Oschwald.