Essen/Meschede. Alexandra Föster, Top-Ruderin des RC Meschede, ist deutsche U23-Meisterin. Dieser Erfolg ist aus zwei Gründen wichtig gewesen.
Sie reckte in ihrem Boot sitzend den rechten Arm in die Höhe und ballte erleichtert die Faust. Obwohl ihr Start in etwa 30 Tagen bei den Olympischen Sommerspielen in Paris in diesem Jahr der Saison-Höhepunkt sein wird, stellte Alexandra Föster mit dem Titelgewinn in der Klasse U23 bei der deutschen Juniorenmeisterschaft bereits die Weichen für die Zeit danach. Und das Rennen in Essen lieferte sogar hilfreiche Erkenntnisse für Paris.
Föster siegt souverän
Dass die Top-Ruderin des RC Meschede, die im Frauen-Einer 2022 die Bronzemedaille bei der Europameisterschaft in München und in diesem Jahr sogar EM-Silber gewann, als haushohe Favoritin in die Juniorenmeisterschaft ging, verstand sich von selbst. Ihrer Rolle wurde die 22-Jährige bei den vom Essener Ruder-Regattaverein ausgerichteten Titelkämpfen gerecht. In 8:53:02 Minuten ruderte sie zum Titelgewinn vor Lina Götze (Lübeck) und Paula Lutz (Mannheim).
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„Ein anderes Ergebnis wäre unseren Ansprüchen nicht gerecht geworden“, sagte Fösters Trainer Sebastian Kleinsorgen nach dem Gold-Erfolg. Dass seine Athletin und er das Trainingslager am Bundesstützpunkt in Ratzeburg für den Trip ins Ruhrgebiet unterbrachen, hatte einen besonderen Grund. Einhergehend mit dem Sieg ist das Ticket zur U23-Weltmeisterschaft in Kanada (18. bis 25. August). „Das haben wir jetzt in der Tasche“, sagte Kleinsorgen zufrieden.
„Die aktuelle Wetterlage tut der Psyche jetzt auch mal gut.“
Im Idealfall steht dem Duo aus dem Sauerland damit Anfang August ein wenig Reisestress bevor. Schließlich ist das A-Finale im Frauen-Einer bei den Olympischen Sommerspielen in Paris für Samstag, 3. August, terminiert. Dieses zu erreichen und vielleicht sogar bei der Medaillenvergabe ein Wörtchen mitzureden, wäre ein in Erfüllung gehender Traum der Meschederin.
Bis zu ihrem Vorlauf am Samstag, 27. Juli, auf der Olympia-Regattastrecke Stade nautique de Vaires-sur-Marne im Ort Vaires-sur-Marne, der sich östlich des Großraums Paris befindet, stehen Föster nun weitere Trainingseinheiten in Ratzeburg bevor. „Die aktuelle Wetterlage tut der Psyche jetzt auch mal gut“, berichtete Sebastian Kleinsorgen nach der Rückkehr aus Essen. In den vergangenen Wochen wurde der Trainingsplan wie berichtet das eine oder andere Mal vom Wetter durcheinander geworfen. „Es ist endlich etwas windstiller und trocken. Die nächste Woche hier wollen wir noch nutzen, um technisch besser zu werden, bevor wir uns in Ratzeburg den Belastungen widmen werden“, sagte Kleinsorgen.
Wassersportstadion Vaires-sur-Marne
Im Wassersportstadion Vaires-sur-Marne werden die olympischen Ruder-, Kanu- und Kajak-Wettbewerbe ausgetragen. Die Rennstrecke der Olympischen Sommerspiele 2024 für Ruderer und Kanuten vor den Toren von Paris wurde 2019 eröffnet. Sie liegt direkt neben dem Wildwasserstadion für den Kanuslalom. Die Kapazität beträgt 24.000 Zuschauer. Die Entfernung zum Olympischen und Paralympischen Dorf beträgt 39 Kilometer.
Er verriet zudem, dass der Start bei der deutschen Juniorenmeisterschaft in Essen nicht nur auf Grund des Titelgewinns positiv in Erinnerung bleibt. Die Rennen auf dem Baldeneysee lieferten darüber hinaus wichtige Erkenntnisse für die Olympischen Sommerspiele. „Die Bedingungen am Wochenende waren an sich schon anspruchsvoll“, erklärte Kleinsorgen. „Es war sehr windig und die Wellen konnten sich über die Strecke hinweg sehr hoch aufbauen“, ergänzte er: „Als Rennen in der Vorbereitungsphase für Paris war dieser Wettkampf daher bestimmt hilfreich.“
Am 23. Juli nach Paris
Die heiße Vorbereitungsphase beginnt nach einer kurzen Pause an diesem Wochenende mit dem zweiten Trainingslager in Ratzeburg. Am 22. Juli werden im Sauerland frische Sachen abgeholt – und am 23. Juli startet mit der Anreise nach Frankreich der Olympia-Traum.