St. Moritz. Skeletoni Alex Gassner (BSC Winterberg) hat in St. Moritz seinen ersten Weltcup gewonnen. Warum der Winterberger zittern musste.
Schon im Vorfeld war Alex Gassner so richtig ins Schwärmen geraten. Die Natureisbahn in St. Moritz biete „eine atemberaubende Kulisse. Das Eis ist immer jedes Jahr perfekt, und da freut man sich jedes Mal darauf, dorthin zu kommen”, sagte der Skeletoni des BSC Winterberg. Womöglich war es auch diese rundum positive Einstellung, die Gassner jetzt zu einem für ihn historischen Triumph führte: Der 31-Jährige gewann am Freitag das Weltcup-Rennen der Männer und holte damit seinen ersten Weltcup-Sieg in seiner Laufbahn überhaupt.
So sichert sich Alex Gassner seinen Sieg
Auf der perfekt hergerichteten Natureisbahn in der Schweiz hatte Gassner bereits einen starken ersten Durchgang hingelegt. Mit zwei Zehnteln Rückstand auf Dauersieger Martins Dukurs aus Lettland ging Gassner nach 1:08,42 Minute in den entscheidenden zweiten Lauf.
Bei der Weltcup-Rückkehr des südkoreanischen Weltcup-Siegers von 2018, Sungbin Yun, musste der Sauerländer Alex Gassner im zweiten Lauf mit erhöhtem Schneefall zurechtkommen. Der Skeletoni des BSC Winterberg brachte gleichwohl eine erneut starke Leistung in 1:08,43 Minute ins Ziel und lag damit nur eine Hundertstel Sekunde hinter seiner Zeit aus Lauf eins.
Dann begann das Zittern. Am Ende hätte nur noch Martins Dukurs, Führender des Gesamtweltcups mit bis dato vier Siegen aus fünf Rennen, Alex Gassner die Goldmedaille streitig machen können. Auch der Lette zeigte einen bärenstarken zweiten Lauf, doch am Ende behielt tatsächlich Alex Gassner mit einer Hundertstel Vorsprung in 2:16,85 Minuten die Oberhand. Der Winterberger jubelte im Ziel ausgelassen, schrie ein lautstarkes „Jaaaaa!” heraus in die heimelige Atmosphäre des Oberengadins und krönte nach Platz fünf in der Vorsaison seine herausragende Form nun mit seinem ersten Weltcup-Erfolg.