Winterberg/Sigulda. Was für ein Weltcup-Auftakt von Alexander Gassner (BSC Winterberg). Mit einer irren Aufholjagd rast er in Sigulda noch auf Rang zwei.
Diese Zahl zauberte Alexander Gassner endgültig das breite Grinsen ins Gesicht. 117,58 km/h zeigte die Tafel bei der finalen Geschwindigkeitsmessung für den Skeleton-Piloten des BSC Winterberg an – schneller war beim Weltcup-Auftakt in Sigulda niemand. Selbst der lettische Lokalmatador Martins Dukurs nicht. Dass Dukurs knapp vor Gassner siegte, hatte einen anderen Grund.
Gassner: Lob vom Bundestrainer
Zeitgleich mit seinem Mannschaftskollegen Felix Keisinger (Königssee) belegte Gassner den zweiten Rang. Auf Dukurs wies das Duo 0,79 Sekunden Rückstand auf. Weltmeister Christopher Grotheer (Oberhof) wurde nur Elfter (+1,62). „Zwei Männer auf dem Podest in Sigulda hatten wir noch nicht so oft, daher bin ich auf die Jungs sehr stolz. Gegen Martins Dukurs auf dieser Bahn zu verlieren, ist auch keine Schande“, sagte Bundestrainer Christian Baude.
„Ich bin mega happy und stolz“, sagte auch Alexander Gassner nach dem Rennen. Dem 31-Jährigen war im ersten Lauf früh ein Fehler unterlaufen, der Zeit kostete. „Die Bedingungen haben sich vom Training zum Wettkampf gesteigert“, erklärte er, „wir sind deutlich schneller gefahren und darauf musste man sich erstmal einschießen.“
Gassner bestätigt Leistung
Das gelang ihm nach der Auswertung mit dem Bundestrainer in Lauf zwei. „Wir haben über den Fehler gesprochen und dann hat er gezeigt, was er in der Bahn drauf hat“, sagte Baude über Gassner. Der brannte eine wahre Aufholjagd ins lettische Eis und holte sich so von Rang acht nach dem ersten Lauf kommend noch den zweiten Platz. „Alexander ist sauber gefahren, wie er es kann. Er gehört technisch zu den Besten. Die Eindrücke, die er bei der Selektion gezeigt hat, hat er festigen können“, lobte auch der Winterberger Bundesstützpunkttrainer Peter Meyer.
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„Mir geht es super, es war ein mega geiler Tag“, sagte der Pilot des BSC Winterberg, der vor einigen Monaten „der Liebe wegen“ nach Aschaffenburg zog . Trotz einiger Trainingsschwierigkeiten sicherte sich Gassner in einer harten Selektion das Weltcup-Ticket – und bestätigte seine Leistung zum Auftakt in Sigulda. „Ich habe im zweiten Lauf den Fehler ausgemerzt und hatte einen richtig, richtig geilen Lauf“, sagte Gassner – auch noch berauscht vom Top-Speed.
Der zweite Weltcup wird in einer Woche ebenfalls in Sigulda ausgetragen.