Winterberg. Zweimal Gold, einmal Silber - und doppelt Bronze. Im olympischen Medaillenspiegel kann sich die Wintersportnation „Sauerland“ noch mal verbessern.
Die Olympischen Spiele 2022 sind Geschichte – und mit Stolz dürfen unsere Sportlerinnen und Sportler auf die Wettkämpfe zurückblicken. Für das deutsche Team steht nach 109 von 109 Entscheidungen Platz zwei im Medaillenspiegel zu Buche. Mit 27 Mal Edelmetall rangiert die heimische Abordnung hinter den Norwegern und vor Gastgeber China auf Platz zwei im Ranking.
Sauerland räumt noch mal ab
Und das Sauerland? Hat am letzten Olympia-Wochenende noch einmal abgeräumt! Bobpilotin Laura Nolte vom BSC Winterberg triumphierte im Zweierschlitten mit ihren Anschieberin Deborah Levi. Bei vier Fahrten im Eiskanal von Yanqing war die internationale wie nationale Konkurrenz mehr oder minder chancenlos, so dominant präsentierte sich die 23-Jährige aus Unna, die im Monobob den undankbaren vierten Platz belegt hatte.
Apropos Platz vier: Matthias Sommer, Anschieber von Bobfahrer Hafer und ebenfalls Sportler der BSC Winterberg, musste sich nach Bronze im Zweier auch mit Platz vier in der Königsdisziplin begnügen. Ein Sauerländer Teamkollege schob sich aber aufs Podium! Christopher Weber, gebürtiger Dortmunder, raste mit dem Bob von Johannes Lochner im großen Schlitten zu Silber.
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Damit machte der Winterberger den Sauerländer Medaillensatz im olympischen Eiskanal perfekt! Aber es gab noch mehr Glanz für Sportlerinnen und Sportler aus dem Sauerland. Wie berichtet holte der Willinger Skispringer Stephan Leyhe Bronze beim Mannschaftsspringen von der Normalschanze.
Getoppt wurde dies von Hannah Neise: Die echte Sauerländerin – die 21-Jährige ist in Schmallenberg zuhause und aufgewachsen – schnappte sich sensationell Gold im Skeleton und wurde in der Heimat frenetisch gefeiert.
Das macht summa summarum? Fünf Olympia-Medaillen für die Region! In unserem Medaillenspiegel, der das Sauerland als eigene Teilnehmer-Nation ausweist, belegt unsere Heimat damit einen herausragenden Platz 17 – knapp hinter Finnland, aber vor Neuseeland – und das sei am Rande erwähnt Großbritannien.
Mit noch etwas mehr Glück wäre tatsächlich auch eine Platzierung in den Gefilden von Wintersportnationen wie Kanada, Japan oder Italien drin gewesen. Aber wir wollen mal nicht vermessen sein – sondern stolz und glücklich über diese klasse Ausbeute unserer heimischen Aushängeschilder in Sachen Wintersport!
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Nicht vergessen werden sollte: Bob-Bundestrainer und „Goldschmied der Nation“ René Spies. Der Chefcoach, der sieben von elf möglichen Medaillen in seiner Sparte holte, ist Winterberger.