Schmallenberg-Fleckenberg. Der SV Schmallenberg/Fredeburg gewinnt zum ersten Mal seit sieben Jahren wieder den Krombacher Kreispokal. 3:0 gegen RW Erlinghausen.

Der SV Schmallenberg/Fredeburg ist neuer Pokalsieger im Fußballkreis Hochsauerland. Der Landesligist besiegte im Finale des Krombacher Kreispokals vor 500 Zuschauern auf der Sportanlage in Fleckenberg den Abo-Sieger und Ligakonkurrenten RW Erlinghausen mit 3:0 (0:0) nach Verlängerung. Alle drei Tore fielen in den letzten sechs Minuten der zweiten Halbzeit der Verlängerung.

Schmallenberg siegt zuletzt 2017

Der eingewechselte Hamoudi Atwi glänzte mit zwei Toren, Luca Schoermann traf zudem. Damit schafften es die Strumpfstädter im dritten Anlauf endlich wieder, den Pokal nach Schmallenberg zu holen. Wie zuletzt 2017, als sie RW Erlinghausen nach Elfmeterschießen mit 8:7 besiegten. Dementsprechend groß war der Jubel nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter David Ciha aus Arnsberg bei den Spielern, Trainern und den zahlreich anwesenden Fans. „Wir sind natürlich überglücklich, dass wir den Pott nach sieben Jahren wieder nach Schmallenberg geholt haben. Es war ein verdienter Sieg, da wir dem Gegner auch in Unterzahl richtig Paroli geboten haben. Jetzt wird erst mal richtig gefeiert“, freute sich der Sportliche Leiter Thorsten Schmidt.

Mehr zum Thema

Die Spieler des Siegers umarmten sich und streckten die Arme hoch in den Himmel. Nach dem Schlusspfiff fiel die Anspannung ab, die Freude über diesen einzigartigen Moment wurde bei den Spielern sichtbar. Das tat so richtig gut, nachdem es zuletzt im Pokal zwei Niederlagen gegen RWE gegeben hatte (0:2 im Finale 2022 und 0:5 im Halbfinale 2023). In der Meisterschaft in der Landesliga wurde auch noch kein „Dreier“ geholt (zwei RWE-Siege und zwei Remis).

Umkämpft ist das Endspiel des Krombacher Kreispokals zwischen dem SV Schmallenberg/Fredeburg und RW Erlinghausen.
Umkämpft ist das Endspiel des Krombacher Kreispokals zwischen dem SV Schmallenberg/Fredeburg und RW Erlinghausen. © Falk Blesken

RW Erlinghausen, das den Pokal zuletzt fünfmal in Folge gewann, war entkräftet und besiegt. Die grandiose Pokalsaison für den SV Schmallenberg/Fredeburg geht aber weiter, die nächste Station heißt im August Westfalenpokal. „Wir wussten, dass es nur über eine geschlossene Mannschaftsleistung gehen würde. Ich bin stolz auf das Team“, lobte Trainer Merso Mersovski.

Wir wussten, dass es nur über eine geschlossene Mannschaftsleistung gehen würde. Ich bin stolz auf das Team.
Merso Mersovski, Trainer des SV Schmallenberg/Fredeburg

RWE muss man zu Gute halten, dass die Mannschaft gleich vier Stammkräfte ersetzen musste. Rot-gesperrt fehlte der Taktgeber im Mittelfeld Ümral Bahceci, in der Defensive waren Marcel Salokat und Nils Meyer nicht dabei und Philipp Klaus war verletzt. Somit saßen nur drei Spieler auf der Bank, während SV-Trainer Merso Mersovski mit gleich neun Spielern auf der Bank mehrere Optionen besaß und frische Kräfte bringen konnte.

Respekt auf beiden Seiten

Insgesamt war es aber kein gutes Finale. Der Respekt war bei beiden Mannschaften offenbar doch zu groß. Keiner wollte einen Fehler machen und so hielt sich das Risiko während der 90 Minuten in Grenzen. Auf beiden Seiten gab es in Halbzeit eins auch nur eine gute Tormöglichkeit. Sven Nartikoev traf die Latte des Schmallenberger Tores und ein Schuss von Mirko Piechaczek verfehlte in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit das RWE-Gehäuse nur um Zentimeter.

Erleichterter Jubel beim SV Schmallenberg/Fredeburg nach dem Schlusspfiff.
Erleichterter Jubel beim SV Schmallenberg/Fredeburg nach dem Schlusspfiff. © Privat

Als Carlos Schöllmann in der 90. Minute nach der zweiten Gelben Karte den Platz verlassen musste, sah alles nach einem RWE-Sieg aus. Doch die Schmallenberger kämpften und ließen keinen Gegentreffer zu. In der ersten Halbzeit der Verlängerung hatten die Rot-Weißen durch Bilal Akgüvercin und Philipp Hachmann zwei gute Möglichkeiten zur Führung. „Wenn du solch klare Chancen nicht rein machst, darfst du dich nicht wundern, wenn man als Verlierer vom Platz geht“, bilanzierte Teammanager Vaidas Petrauskas und ergänzte: „Man muss aber auch sagen, dass Schmallenberg sehr gut gekontert hat und am Ende cleverer war. Der Sieg ist daher nicht unverdient.“

podcast-image

Nach dem 1:0 durch Hamoudi Atwi legte Luca Schoermann nur eine Minute später den zweiten Treffer nach. Den Schlusspunkt setzte erneut Atwi mit einem Traumtor.

Die Aufstellungen

RW Erlinghausen: Krefeld, Valton Kodra, Kriesche, Nartikoev, Ekinci, Raulf, Asshauer (66. Akgüvercin), Ademaj, Hachmann, Mantasl, Drini Kodra. - SV Schmallenberg/Fredeburg: Lattanzi, Dobbener, Mersovski, M. Gorges, Meyer (90. Greune), Piechaczek, F. Gorges (77. Atwi), Schöllmann, Schoermann, Henneke (67. Schmidt), Stinn (9. Petrovic/90. Ramsa). - Tore: 1:0/3:0 Atwi (114./118.), 2:0 Schoermann (115.).