Arnsberg-Neheim. Ein echter Abstiegskrimi steht der Fußball-Westfalenliga 2 am letzten Spieltag bevor. So schafft der SC Neheim den Ligaverbleib noch.
„Wir waren tot“, sagte Alex Bruchhage in seiner emotionalen Abschiedsrede nach dem 4:0-Heimsieg des SC Neheim gegen den TuS Erndtebrück in der Fußball-Westfalenliga 2. „Niemand hat mehr einen Cent auf diese Mannschaft gegeben“, ergänzte der Trainer, der den Verein nach insgesamt 26 Jahren verlassen und zukünftig den Oberligisten SV Westfalia Rhynern trainieren wird. Doch mit dem Heimsieg erspielten sich seine „Binnerfeld Boys“ ein Abstiegsfinale. Ganz einfach ist das „Was passiert, wenn...“ vor dem abschließenden Spieltag allerdings nicht, schließlich ist fast die halbe Liga noch nicht gerettet.
SC Neheim: Ein Schwerpunkt-Fernduell
Fakt ist: Der SC Neheim spielte nach der katastrophalen Hinrunde eine starke Rückserie, holte bislang 24 Punkte und geht punktgleich mit dem DSC Wanne-Eickel, der den ersten Nichtabstiegsplatz innehat, in das Saisonfinale. Selbst den Tabellenzehnten SC Obersprockhövel könnten die Sauerländer mit einem – zugegeben – nur irrsinnig hohen Sieg bei entsprechenden Ergebnissen der Konkurrenz noch in den Abgrund stoßen.
Geregelt ist in den überkreislichen Auf- und Abstiegsbestimmungen des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) eindeutig, dass im Falle der Punktgleichheit zuerst die Tordifferenz für die Platzierung herangezogen wird. „Unter Ausnutzung von § 41 (3) und § 55 (5) SpO/WDFV wird verbindlich festgelegt, dass bei Punktegleichheit die Tordifferenz entscheidend ist. Bei gleicher Tordifferenz entscheidet die Anzahl der geschossenen Tore“, heißt es.
SC Neheim spielt beim Lüner SV
Deshalb zeigte sich Bruchhage bei aller Emotionalität ob seines letzten Auftritts im Binnerfeldstadion trotz des klaren Sieges gegen Erndtebrück etwas enttäuscht. „Vielleicht kommt es auf die Tordifferenz an“, sagte er, „trotzdem haben wir nach dem 4:0 leider Tempo rausgenommen.“ Das ist mittlerweile abgehakt, der Blick geht in Richtung des Spiels gegen den Lüner SV.
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Das Hinspiel verlor der SC Neheim mit 1:2 und Bruchhage kritisierte: „Das ist für Westfalenliga dann doch zu wenig.“ Mittlerweile trat seine Mannschaft den Beweis an, ohne Verletzungssorgen und Ausfälle absolut konkurrenzfähig zu sein. Dennoch liegt der Klassenerhalt nicht mehr nur in der Hand der „Binnerfeld Boys“. Die besten Aussichten auf den Verbleib in der Westfalenliga bietet aber: ein deutlicher Auswärtssieg.
SC Neheim: Was wäre, wenn...
Der SC Neheim schafft mit einem Sieg den Klassenerhalt, wenn...
...der SC Obersprockhövel sein Heimspiel gegen Meister Concordia Wiemelhausen verliert und Neheim die um 17 Tore schlechtere Tordifferenz aufholt.
...der TuS Erndtebrück sein Heimspiel gegen den Tabellenzweiten Holzwickeder SC verliert und Neheim die um zehn Tore schlechtere Tordifferenz aufholt.
...der BSV Schüren sein Heimspiel gegen den Tabellenletzten Hombrucher SV verliert.
...der DSC Wanne-Eickel das Heimspiel gegen den Tabellenfünften SpVgg Horsthausen nicht gewinnt, mit einem Unentschieden beendet oder Neheim einen um zwei Tore höheren Sieg feiert als der DSC.
SC Neheim: Unsere besten Bilder vom 4:0 und vom Abschied
Der SC Neheim schafft mit einem Unentschieden den Klassenerhalt, wenn...
...der DSC Wanne-Eickel das Heimspiel gegen die SpVgg Horsthausen verliert, der FC Lennestadt sein Heimspiel gegen den Tabellensiebten RSV Meinerzagen nicht gewinnt und der Hombrucher SV nicht so hoch gegen den BSV Schüren gewinnt, dass er die um 22 Tore schlechtere Tordifferenz aufholt.
Der SC Neheim schafft mit einer Niederlage den Klassenerhalt, wenn...
...der DSC Wanne-Eickel das Heimspiel gegen die SpVgg Horsthausen mit einer um drei Tore höheren Differenz verliert und sowohl der FC Lennestadt und der Hombrucher SV nicht gewinnen.
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