Arnsberg-Neheim. Der SC Neheim kämpft in der Westfalenliga 2 weiter gegen den Abstieg. Nach dem 4:0-Sieg gegen den TuS Erndtebrück wurde es emotional.
„Wir müssen unsere Hausaufgaben machen“, hatte Alex Bruchhage im Vorfeld des Heimspiels des SC Neheim in der Fußball-Westfalenliga 2 gegen den TuS Erndtebrück gefordert – und seine Mannschaft lieferte. Mit 4:0 (1:0) gewannen die „Binnerfeld Boys“, die dadurch ihre Chance auf den Klassenerhalt wahrten. „Unsere Reise ist noch nicht zu Ende“, rief Bruchhage nach dem Schlusspfiff deshalb in Richtung Fans und Spieler, bevor ihn seine Emotionen packten.
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Sieben Teams in Gefahr
„Es ist total schwierig“, sagte der Trainer später offen und ehrlich. Der Grund für seine Emotionalität war aber weder der überlebenswichtige Heimsieg, noch der irre Abstiegskampf in der Staffel 2. Erst der Tabellenneunte SV Sodingen ist bereits gerettet. In den letzten Spieltag der Saison am 26. Mai, an dem der SC Neheim beim Lüner SV gastiert, gehen sieben Mannschaften mit der Gefahr des Abstiegs in die Landesliga.
Der Grund für Bruchhages Emotionen war: Seine offizielle Verabschiedung durch den Vereinspräsidenten Ilja Keller nach dem Spiel. Erst überreichte Keller den 14 scheidenden Spielern Blumensträuße, ehe er auch Co-Trainer Sebastian Rötz und eben Bruchhage aus dem Binnerfeld verabschiedete. „In Summe 26 Jahre in diesem Verein schüttelt man nicht so einfach aus den Knochen“, sagte der Trainer, dessen Ära an der Seitenlinie in einer Woche nach dann zwölf Jahren endet. Zukünftig wird er den Oberligisten SV Westfalia Rhynern trainieren, während Ibou Mbaye in Neheim auf Bruchhage folgt.
Dieser will unbedingt mit dem Klassenerhalt „aus der Tür gehen“. Umso wichtiger war der Heimsieg gegen den TuS Erndtebrück, der am Ende ungefährdet war. Trotzdem ärgerte Bruchhage etwas: „Wir haben das Tempo rausgenommen“, kritisierte er und ergänzte: „Vielleicht wird die Tordifferenz am Ende entscheidend.“ Die einzige große Torchance nach der 4:0-Führung vergab in der 86. Minute Leon Barisch, dessen Kopfball knapp am Tor vorbeiflog.
Spieler des Tages war Gianluca Greco, der Erndtebrück mit drei Toren fast im Alleingang wieder tiefer in den Abstiegskampf zog. Mit Blitztreffern in der 5. und 46. Minute legte Greco den Grundstein zum Sieg. Dazwischen hatte der SC Neheim allerdings Glück, dass ein Kopfball von Erndtebrücks Robin Klaas an die Latte (23.) und ein Schuss von Clemens Tartan (41.) an den Außenpfosten gingen. „Unsere Tore kamen zu den richtigen Zeitpunkten“, sagte Bruchhage.
Vielleicht wird die Tordifferenz am Ende entscheidend.
Alex Bruchhage, Trainer des SC Neheim
Als Felix Fleck (61.) und erneut Greco (64.) auf 4:0 erhöhten, war das Spiel entschieden. „Wir sind jetzt Vierter der Rückrundentabelle“, sagte Bruchhage stolz über die Leistung seiner Mannschaft. Diese geht als Tabellen-14. noch auf einem Abstiegsplatz stehend in den finalen Spieltag, ist aber punktgleich mit dem DSC Wanne-Eickel auf dem ersten Nichtabstiegsrang. Die nächste Hausaufgabe ist klar: Ein Auswärtssieg – und dann muss ein Konkurrent patzen.
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