Olsberg. Darum blickt Trainer Markus Feldmann vom FC Assinghausen/W./W. trotz des Abstiegs auf eine schöne Zeit in der Bezirksliga 4 zurück.

Eine äußerst schwierige Aufgabe hat Markus Feldmann Mitte November des vergangenen Jahres beim Fußball-Bezirksligisten FC Assinghausen/Wiemeringhausen/Wulmeringhausen übernommen. Ex-Coach Christoph Keindl war am 14. Spieltag nach der 0:3-Niederlage beim TV Fredeburg zurückgetreten. Die Mannschaft, die mit beinahe demselben Kader in der Saison zuvor noch mit dem sechsten Tabellenplatz das bisher beste Ergebnis in der Vereinsgeschichte erzielt hatte, war damals mit nur vier Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz anzutreffen. Der Abstand auf den rettenden zwölften Rang betrug nach Abschluss der Hinrunde sieben Punkte. Inzwischen gibt es für den Verein aus keine Rettung mehr – der Abstieg ins Kreisliga-Oberhaus wurde am vergangenen Sonntag besiegelt. Trotzdem wolle er die Zeit nicht missen, sagt Trainer Markus Feldmann.

„Ich habe mich der Aufgabe gestellt, weil ich ein Fußballer durch und durch bin und in meiner Laufbahn nie aufgegeben habe“, berichtet der 58-jährige Fan von Borussia Dortmund. Bei „Ass./Wie./Wu.“ als Coach eingestiegen zu sein, bereut er nicht. „Mir war von vorneherein klar, dass es mit vier Punkten nach 13 Spielen ein schweres Unterfangen wird. Aber Erfolg ist nicht immer das Gewinnen, sondern auch, das Konstrukt zusammenzuhalten, um perspektivisch einen Neuaufbau einzuleiten. Das Einzige, was ich nicht gedacht habe, dass die Personalsituation so schlecht war und heute noch ist.“

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Unter der neuen Führung ging es bei „Ass./Wie./Wu.“ gleich gut los. Der ebenfalls abstiegsbedrohte Aufsteiger SV Affeln wurde deutlich mit 6:1 besiegt. Doch der zweite Saisonsieg war nur ein kurzes Strohfeuer, da es auch Markus Feldmann nach der Winterpause nicht geschafft hat, die Mannschaft in die Erfolgsspur zu bringen. „Wenn alle Spieler, die auf der Liste gestanden haben, fit gewesen wären, würde der FC auch in dieser Saison im Mittelfeld der Tabelle stehen. Der Abstieg ist somit vor allem der personellen Situation geschuldet. Wir haben in keinem Spiel dieselbe Mannschaft auf dem Platz gehabt. Aufgrund der Ausfälle musste auch schon bei meinem Vorgänger immer wieder improvisiert werden. Und das Spielglück war uns auch nicht immer hold. Ich persönlich bin aber dankbar für die Monate, die ich als Trainer in der Bezirksliga 4 erleben durfte“, erzählt der FC-Trainer.

Nach fünf Jahren steigt „Ass./Wie./Wu.“ ab

Inzwischen ist klar, dass der FC Assinghausen/Wiemeringhausen/Wulmeringhausen nach fünfjähriger Zugehörigkeit zur „Bundesliga des Sauerlandes“ in die Kreisliga A HSK absteigt. Dann wird der Verein von Sebastian Schmidt trainiert, der zur Zeit mit den A-Junioren des SV Brilon auf einem guten Weg ist, den Klassenerhalt in der Landesliga zu schaffen. Von vornherein war klar, dass Markus Feldmann die Trainingsarbeit nur bis zum Ende der Saison verrichten wird. „Als mich der Vorstand von ,Ass./Wie./Wu.‘ kontaktiert hat, war ich Trainer im Ruhestand. Durch meine Selbstständigkeit und den Bürowechsel von Köln ins Sauerland habe ich mir aber für den Fußball wieder Freiräume geschaffen. Daher habe ich auch die Aufgabe beim FC übernommen. In Zukunft werde ich mich wieder zu 100 Prozent meiner Agentur widmen und mir sonntags immer wieder Fußballspiele anschauen“, so Feldmann, der zuvor aktiv bei seinem Heimatverein BV Alme gespielt und diesen innerhalb von 18 Jahren drei Mal trainiert hat. Hier hat er mit den Gelb-Schwarzen auch den Aufstieg in die Kreisliga A geschafft.

Noch vier Mal wird der selbstständige Künstlermanager auf der Trainerbank sitzen. In diesen Spielen will sich der scheidende Trainer mit seiner Mannschaft wie zuletzt beim 3:1-Sieg über die SG Hemer vernünftig aus der „Bundesliga des Sauerlandes“ verabschieden. Am Sonntag steht um 15 Uhr das Derby gegen den SV Oberschledorn/Grafschaft auf dem Plan. Der Gegner ist noch nicht gerettet und benötigt dringend noch einige Punkte. „Natürlich werden wir versuchen, gegen den SV Oberschledorn/Grafschaft zu gewinnen. Zum einen ist es ein Derby, und zum anderen dauert die Saison bis zum letzten Spieltag. Da verlange ich von meiner Mannschaft schon im Sinne der Fairness vollen Einsatz“, sagt Markus Feldmann, der mit „Ass./Wie./Wu.“ bisher zehn Punkte geholt hat.

Wenn alle Spieler, die auf der Liste gestanden haben, fit gewesen wären, würde der FC auch in dieser Saison im Mittelfeld der Tabelle stehen.
Markus Feldmann, Coach von „Ass./Wie./Wu.“