Arnsberg-Oeventrop. In der Handball-Verbandsliga erwartet die SG Ruhrtal den Tabellenzweiten HTV Hemer – und sieht sich nicht in der Außenseiterrolle.
Handball-Doppelveranstaltung in der Ruhrtalhalle am Vatertag: Um 13 Uhr treffen an diesem Donnerstag die zum Abstieg aus der Landesliga verurteilten Damen auf den Tabellennachbarn HSG Lüdenscheid. Und um 15 Uhr empfangen die Verbandsliga-Herren der SG Ruhrtal den Tabellenzweiten HTV Hemer zu einer enorm wichtigen Partie.
Die Lage der SG Ruhrtal
Das Heimspiel ist deshalb so wichtig für den heimischen Neuling, der sich durch seine tolle Heimserie (achtmal ungeschlagen) auf den elften Platz vorgearbeitet hat, weil er nur einen Zähler vor dem Kreisrivalen aus Bösperde und dem samstäglichen Gastgeber HSG Hattingen-Sprockhövel liegt.
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„Wer glaubt, dass wir uns für das so enorm wichtige Match in Hattingen schonen, der liegt völlig falsch. Die vergangenen Monate haben gezeigt, dass wir zu Hause eine Macht sind, auswärts aber deutlich schwächer agieren. Ich schätze deshalb unsere Chancen gegen den HTV mit unserem tollen Publikum im Rücken höher ein, auch wenn wir im Hinspiel eine historisch hohe Niederlage kassiert haben“, sagte Ruhrtals Trainer Frank Moormann. Die 16:46-Pleite im Grohe Forum war der bislang peinlichste Auftritt seit dem Aufstieg der SG Ruhrtal und soll unbedingt korrigiert werden.
Der SGR-COach lobt zwar die individuelle Klasse der konterstarken, aber auch im Rückraum extrem gut besetzten Hemeraner, ist aber nicht bereit, in die Außenseiterrolle zu schlüpfen. „Wir haben nur die ersten drei Heimspiele in damals sehr dünner Besetzung verloren, und das zudem jeweils knapp. Wir haben also allen Grund, Selbstbewusstsein auszustrahlen“, sagte Moormann. „Der HTV spielt erstmals seit Jahren in einer harzfreien Halle und muss von der ersten Minute an merken, dass bei uns ein anderer Wind weht“, ergänzte er.
Trainerfrage geklärt
Bereits an diesem Mittwoch geht die Abschiedstournee des Arnsbergers Tobias Genau weiter. Der Trainer verlässt bekanntlich die HVE Villigst-Ergste nach der Saison und wechselt zum ASV Hamm-Westfalen II in die Oberliga. In der Verbandsliga ist sein Team aktuell Tabellenneunter und tritt am Mittwoch beim Spitzenreiter HSG Gevelsberg-Silschede an. Derweil dürfte auch die Nachbesetzung der Trainerstelle bei der DJK SG Bösperde feststehen, bei der Hendrik Ernst zum Saisonende aufhört. Jörg von Estorff wird die Mannschaft wohl gemeinsam mit Marcus Hünnes übernehmen.
Bis auf den zuletzt ohnehin kaum eingesetzten Pierre Jauernik und den noch im Aufbau befindlichen Rechtsaußen Steffen Röttger kann die SGR ihre Bestbesetzung aufbieten, allerdings ist Stammkeeper Henrik Basler angeschlagen, weiß aber in Janne Malik einen zuverlässigen Vertreter hinter sich.
Das Vorspiel der Damen hat nur noch Prestigecharakter, denn sowohl der gastgebende Tabellenneunte als auch die einen Zähler besser gestellte HSG Lüdenscheid, die das Hinspiel mit 29:26 gewonnen hat, fallen der erhöhten Absteigerquote wegen der Reduzierung auf drei Landesliga-Staffeln zum Opfer. „Wir haben in den vergangenen Wochen ausgezeichnete Spiele gemacht und sogar den Spitzenreiter in Bedrängnis gebracht. Klares Ziel ist es, uns zu revanchieren und Lüdenscheid zu überflügeln“, erklärte Trainer Christian Hohmann, der allerdings auf seine erkrankte Hauptschützin Sina Wolf verzichten muss. Dafür hat er bei drei Torhüterinnen die Qual der Wahl.