Sauerland. Für den FC Arpe/Wormbach und SV Brilon steht in der Fußball-Landesliga 2 viel auf dem Spiel. So ist das restliche HSK-Trio involviert.

Zwei der fünf heimischen Fußball-Landesligisten stecken tief drin im Abstiegskampf. Während der SV Brilon (17 Punkte) die dritthöchste Amateurklasse in Westfalen nur noch rechnerisch halten kann, besteht für den FC Arpe/Wormbach (22 Zähler) noch berechtigte Hoffnung. Mit gefährdet sind noch drei Mannschaften aus dem Kreis Olpe: Aufsteiger SV Ottfingen (21 Punkte) sowie der FSV Gerlingen und SC Drolshagen, die beide 25 Zähler eingefahren haben. Hier bahnt sich ein Vierkampf um die zwei weiteren Absteiger an.

FC Arpe/Wormbach

15 Punkte sind in den restlichen fünf Meisterschaftsspielen noch zu vergeben. Der FC Arpe/Wormbach hat jetzt mit Spitzenreiter SF Ostinghausen und dem Tabellenzweiten Hagen 11 zwei ganz schwere Spiele vor der Brust. Danach stehen die Heimspiele gegen den Mitkonkurrenten SC Drolshagen und Borussia Dröschede sowie die Auswärtspartie bei RW Erlinghausen auf dem Plan. „Wir haben nur drei Punkte Rückstand auf den Nichtabstiegsplatz und noch das direkte Duell in Arpe gegen Drolshagen zu spielen. Daher sehe ich uns noch lange nicht als Absteiger. Wir werden alles geben, um die Liga noch zu halten“, ist Spielführer Nils Marek optimistisch.

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Trainer Enrico Ledda ist froh, dass seine Mannschaft eine wesentlich bessere Rückrunde spielt. In der Tat: In der Hinrunde wurden in 15 Spielen nur neun Punkte geholt. Jetzt sind es in zehn Partien schon 13 Zähler. Dazu hat die Mannschaft ihre Heimstärke zurückgefunden: Nach der Winterpause gab es zu Hause drei Siege und ein Remis. „Durch den großen Umbruch haben wir einige Zeit benötigt, um uns zu finden. Ich war ja auch als Trainer neu, und da muss sich alles erst einmal einspielen. Auch das Glück war uns in manchen Spielen nicht hold“, so Enrico Ledda.

An diesem Sonntag gastiert Tabellenführer SF Ostinghausen auf den Naturrasen in Wormbach. Personell sieht es bei den Hausherren wieder wesentlich besser aus: Peter Hegener, Nick Niederstein, Lasse Strotmann und Can Üzer sind wieder dabei. Dafür fällt allerdings Marius Habel aus. Der lange verletzte Stürmer spielt vorsichtshalber auf Naturrasen nicht. „Wir wissen um die Qualität von Ostinghausen, sie haben eine überragende Offensive. Wir sind krasser Außenseiter und haben daher keinen Druck“, sagt Ledda.

SV Brilon

Der SV Brilon ist Tabellenletzter und hat acht Punkte Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz. Da müssten die noch ausstehenden Spiele gegen Borussia Dröschede, BSV Menden, SpVg Olpe, SV Schmallenberg/Fredeburg und SV Ottfingen wohl im Idealfall allesamt gewonnen werden, um überhaupt hoffen zu können. Und selbst dann ist es noch nicht sicher, dass die Liga gehalten wird.

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Nach sechsjähriger Landesliga-Zugehörigkeit taumelt der SVB daher dem Abstieg in die Bezirksliga entgegen. Die Lage stuft auch SVB-Spielführer Jakob Ehls realistisch ein. „Zuletzt in Erlinghausen wurden uns einmal mehr die Defizite in dieser Saison aufgezeigt. Wenn man die Tabelle sieht, ist es schon fast unmöglich, den Rückstand noch aufzuholen. Wir werden aber bis zum Ende alles geben und nicht aufgeben.“

Dabei waren die Schwarz-Weißen gut in die Saison gestartet. Nach vier Spielen standen neun Punkte zu Buche. Aus den restlichen elf Partien der Hinrunde sowie den zehn Rückrundenspielen wurden jeweils nur vier Zähler gesammelt. Was hat der SV Brilon falsch gemacht? Trainer Benedikt Brüne klärt auf: „In den ersten Spielen haben wir jeweils die Wunschelf präsentiert. Da hat man gesehen, was mit dieser Mannschaft möglich ist. Doch dann haben sich die Studenten verabschiedet, dazu kamen noch Verletzungen von wichtigen Spielern und unnötige Platzverweise. Das haben wir nicht aufgefangen.“

Der Rest

Die übrigen drei Vertreter aus dem Hochsauerlandkreis, RW Erlinghausen (Tabellenfünfter), TuS Sundern (Achter) und SV Schmallenberg/Fredeburg (Neunter) befinden sich im ruhigen Fahrwasser. Interessant: Das Trio tritt am 26. Spieltag gegen die Mitkonkurrenten des FC Arpe/Wormbach und SV Brilon an. RWE möchte in Gerlingen gewinnen und seine kleine Serie mit sieben Punkten aus drei Spielen ausbauen.

Der SV Schmallenberg/F. spielt in Ottfingen und will hier seine schwache Auswärtsbilanz mit nur sechs Zählern aufpolieren. „Wir werden alles dafür tun, um endlich den ersten Dreier nach der Winterpause auswärts einzufahren“, sagt SV Trainer Merso Mersovski. Und der TuS Sundern, der in den vergangenen sechs Begegnungen nur gegen Tabellenführer SF Ostinghausen verloren hat, hat es im Röhrtalstadion mit dem SC Drolshagen zu tun. Die heimischen Vertreter können also mit den entsprechenden Ergebnissen dafür sorgen, dass dem FC Arpe/Wormbach und womöglich auch dem SV Brilon geholfen wird.

Der TuS Sundern kann sich in der Fußball-Landesliga 2 recht entspannt zurücklehnen, wie hier Torwart Jonas Bauerdick (links) und Sportlicher Leiter Andreas Mühle anschaulich beweisen.
Der TuS Sundern kann sich in der Fußball-Landesliga 2 recht entspannt zurücklehnen, wie hier Torwart Jonas Bauerdick (links) und Sportlicher Leiter Andreas Mühle anschaulich beweisen. © WP | Philipp Bülter

Ich sehe uns noch lange nicht als Absteiger. Wir werden alles geben, um die Liga noch zu halten.
Nils Marek, Kapitän des FC Arpe/Wormbach