Olsberg. Die 25. HSK-Sportgala in Olsberg begeisterte Sportler wie Fans. Wer die Wahlen gewonnen hat, was BVB-Boss Watzke sagte. Viele Bilder.
Es war nicht das erste Mal, dass die Pyrotechnik-Experten an diesem glanzvollen Abend für ein kleines Feuerwerk auf der Bühne sorgten. Doch für die Volleyballerinnen des RC Sorpesee war dieses Feuerwerk das schönste im Rahmen der 25. HSK-Sportgala in Olsberg. Weil die Funken für sie aus den Kanonen sprühten. „Das ist schon eine tolle Auszeichnung“, sagte Julian Schallow, Trainer der HSK-Mannschaft des Jahres 2023. Begonnen hatte die vom Kreissportbund Hochsauerlandkreis organisierte Sportgala mit einem Gänsehaut-Moment, bevor BVB-Boss Hans-Joachim Watzke ins Plaudern geriet.
Tante Corinna am Mikrofon
Denn die Laudatio für Laura Koch, die als HSK-Sportlerin des Jahres 2023 ausgezeichnet wurde, hielt ihre Tante Corinna Martini, die selbst als ehemalige Rennrodlerin für den BSC Winterberg im Weltcup startete. Ihre 17-jährige Nichte wurde als Gewinnerin des Jugend-A-Gesamtweltcups für die Wahl nominiert – und siegte vor Melina Hänsch, Rennrodlerin des BRC Hallenberg, sowie Klara Oenings, Ruderin des RC Sorpesee.
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Martini freute sich über diesen Erfolg natürlich sehr und erinnerte sich auch an die Anfänge ihrer Nichte auf dem Schlitten. „Ich bin so stolz auf dich“, sagte Martini. Auch in der vor wenigen Wochen zu Ende gegangenen Wintersaison sorgte Laura Koch ähnlich wie Melina Hänsch für Furore im Eiskanal. Den dritten Platz in dieser Kategorie belegte übrigens Klara Oenings, Ruderin des RC Sorpesee.
25. HSK-Sportgala: Die große Bilderstrecke
Eine gewisse „Wintersport-Lastigkeit“ fiel anschließend BVB-Boss Hans-Joachim Watzke augenzwinkernd auf, als er zum Interview mit Moderatorin Nicola Collas auf die Bühne ging. „Die Fußballer im HSK könnten ein bisschen erfolgreicher sein“, sagte Watzke, sprach launig über die Vertragsverlängerung von Bundestrainer Julian Nagelsmann und den neuen deutschen Fußball-Meister Bayer Leverkusen. „Was die Leverkusener machen, ist überragend. So eine Erfolgsserie habe ich noch nie erlebt“, lobte Watzke die Konkurrenz. Sein Wunsch, dass Bayer nach 44 Spiele ohne Niederlage am Sonntag in Dortmund verliert, ging jedoch nicht in Erfüllung.
Der HSK-Sportler des Jahres 2023 grüßte per Videobotschaft in die ausverkaufte Konzerthalle. Leo Arnold, Triathlet des SC Hagen-Wildewiese, setzte sich bei der Wahl durch. Da für ihn aber am Sonntag in Südafrika die Qualifikation zur Ironman-WM auf Hawaii auf dem Programm stand, fehlte er schweren Herzens in Olsberg. Seine Eltern Marianne und Michael nahmen den Preis entgegen, eine launige Laudatio hielt Hagens Ortsvorsteher Klaus Tolle. Arnold gewann die Wahl vor Fußballer Maik Figgen vom TuS Voßwinkel und Skeletoni Niels Sommer vom BRC Hallenberg.
Emotional wurde es noch einmal, als Armin Witczak aus Brilon und Andreas Dorda aus Sundern mit dem Parasport-Preis ausgezeichnet wurden. Ihr Appell an alle Gesunden wie Gehandicapten: „Irgendeinen Sport kann man immer machen. Überwindet euch und bewegt euch“, sagte Witczak. Durch eine Blutvergiftung verlor er vor sechs Jahren Unterschenkel und Hände. Dieses Jahr nahm der ehemalige Soldat erstmals an den „Invictus Games“ in Düsseldorf teil und holte über 100 Meter Freistil Gold und über 50 Meter Freistil Silber.
Sieger und Platzierte
Sportlerin des Jahres 2023: 1. Laura Koch, Rennrodeln, BSC Winterberg; 2. Melina Hänsch, Rennrodeln, BRC Hallenberg; 3. Klara Oenings, Rudern, RC Sorpesee; 4. Frederike Kempe, Fußball, RB Leipzig; 5. Hannah Schneider, Motorrad-Trial, MSC Freier Grund.
Sportler des Jahres 2023: 1. Leonard Arnold, Triathlon, RC Sorpesee; 2. Maik Figgen, Fußball, TuS Voßwinkel; 3. Niels Sommer, Skeleton, BRC Hallenberg; 4. Robin Hohgrebe, 3d Bogenschießen, Nighthunters Refringhausen; 5. Clemens Schulte-Feldmann, Segeln, Yachtclub Sorpesee.
Gerd-Winkler-Ehrenpreis des Jahres 2023: 1. Hannah Neise, Skeleton, BSC Winterberg; 2. Cheyenne Rosenthal, Rennrodeln, BSC Winterberg; 3. Laura Nolte, Bob, BSC Winterberg; 4. Stefanie Drescher, Judo, BSV Meschede; 5. Alexandra Föster, Rudern, RC Meschede.
Mannschaft des Jahres 2023: 1. RC Sorpesee, 1. Damenmannschaft Volleyball; 2. TuS Sundern, 1. Herrenmannschaft, Fußball; 3. MSK Neheim-Hüsten, 1. Herrenmannschaft, Minigolf; 4. SG Ruhrtal, 1. Herrenmannschaft, Handball; 5. FC Fleckenberg, 1. Damenmannschaft, Fußball.
Parasport-Preis: Armin Witczak, Brilon; Andreas Dorda, Sundern.
Sportsozialpreis der Westfalenpost: TuS Sundern.
Den Gerd-Winkler-Ehrenpreis für Kaderathleten gewann Hannah Neise, Skeleton-Olympiasiegerin des BSC Winterberg. Sie war jedoch nicht auf Grund des Triumphs in China nominiert, sondern für Gold bei der Junioren-Weltmeisterschaft. Auf Rang zwei verwies die Schmallenbergerin Rennrodlerin Cheyenne Rosenthal vom BSC Winterberg. Monobob-Weltmeisterin Laura Nolte (ebenfalls BSC) folgte auf Rang drei. Übrigens: Fußballer Almugera Kabar, der mit der deutschen U17-Nationalmannschaft den WM-Titel gewann, schaffte es bei der Wahl in dieser Wertung nicht unter die Top Fünf.
Und auch bei der Wahl zur Mannschaft des Jahres 2023 zogen die Fußballer des TuS Sundern den Kürzeren. Denn am Ende jubelten die Volleyballerinnen des RC Sorpesee, die für ihre souveräne Meisterschaft in der 3. Liga nominiert worden waren, über den Sieg vor den Röhrtal-Kickern, die in der Bezirksliga 4 die Meisterschaft geholt hatte und in die Landesliga aufgestiegen waren, und der ersten Herrenmannschaft der Minigolfer des MSK Neheim-Hüsten. „Das ist auch eine Bestätigung unseres Weges, auf die eigene Jugend zu setzen“, sagte Trainer Julian Schallow und blickte auf die zahlreichen jungen Damen um ihn herum.