Neuenrade-Affeln. Aufsteiger SV Affeln meldet sich in der Fußball-Bezirksliga 4 durch den Heimsieg gegen den TV Fredeburg im Abstiegskampf zurück.

„Ein Satz: Wir haben verdient gewonnen“, sagte Cesare De Leo, Trainer des SV Affeln, nach den überlebenswichtigen drei Punkten gegen den TV Fredeburg. Der Toptorjäger des SVA, Benjamin Bresser, hatte seine Mannschaft mit seinem 16. Liga-Treffer spät erlöst und sicherte den 1:0-Sieg (0:0) in der Fußball-Bezirksliga 4. „Wir haben gerade in der zweiten Halbzeit unsere Kontermöglichkeiten nicht gut ausgespielt“, befand Moritz Koch, Coach des TV. Mit dem Erfolg sind die Affelner auf zwei Punkte an die SG Hemer an das rettende Ufer herangerückt. Die Fredeburger hingegen verweilen auf dem 6. Tabellenplatz.

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In einer emotionsgeladenden Partie, welche nicht nur auf dem Feld stattfand, sondern auch auf den Trainerbänken, erwischten die Hausherren den besseren Start. Sie kontrollierten das Spiel über weite Strecken und kamen ab und an gefährlich vor das Tor. Die ersten gute Torchance hatten allerdings die Gäste. Nach einem Konter fasste sich Andre Siepe ein Herz, schloss aus der Distanz ab, doch Dennis Schaaf im Gehäuse des SV Affeln wehrte den Ball zur Ecke ab. Nur wenige Minuten später war es wieder Siepe, der vor dem Tor auftauchte, allerdings landete der Versuch kläglich im Seitenaus.

TV Fredeburg mit drei Verletzten in Hälfte eins

Danach wurde es bitter für den Aufsteiger. Noch vor der Halbzeit musste Koch dreimal verletzungsbedingt wechseln. Erst verletzte sich Philip Weingärtner, dann konnte Johannes Grell nicht weiterspielen, ehe auch Andre Siepe das Feld frühzeitig verlassen musste. „Das hat bei uns natürlich zunächst für einen Bruch im Spiel gesorgt, wenn die Jungs mit kalter Hose hineinkommen. Das hat es nicht leichter gemacht“, erklärte Koch, der zu den Verletzungen von Weingärtner und Grell noch nichts sagen konnte. Siepe hatte sich wohl die Nase gebrochen.

Danach wurde der Gastgeber immer stärker und kombinierte sich das eine oder andere Mal über die rechte Angriffsseite in den Strafraum der Fredeburger. So auch bei der besten Chance durch Manuel Richert, der nach einem abgefälschten Schuss von Jonas Klippert am sehr gut haltenden Marlin Wagner im Tor des TVF scheiterte. Ein Fehler in der Hintermannschaft des SVA half dabei, wieder zurück ins Spiel zu finden. Stürmer Jan Eiloff eroberte den Ball und spielte einen präzisen Pass auf den mitgelaufenen Niklas Schmoll-Klute, der direkt abschloss und an Schafs Fuß scheiterte. Somit ging es mit einem 0:0 in die Kabinen.

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Nach dem Seitenwechsel nahm die Begegnung noch einmal an Intensität zu, was dazu führte, dass vermehrt einfache Fehler begangen wurden. Gerade die Hausherren taten sich in Hälfte zwei mit der Genauigkeit schwerer, weshalb die Fredeburger zu einigen Kontersituationen kamen. Diese wurden aber schlecht ausgespielt. Als sich das Spiel dem Ende zuneigte, wurde es zunehmend wilder, sodass ein Fehler Cesare De Leo derart aufregte, dass er einen Teil der Plexiglasscheibe der Trainerbank heraushaute. Chancen wurde gerade auf Seiten des SVA kläglich vergeben, und auch auf der Gegenseite kam nicht das Gefühl auf, dass dort gleich ein Tor fällt.

Ab der 80. Minute steigerte sich der Gastgeber wieder und hinterließ den Eindruck, den Sieg mehr zu wollen. Die Kombinationen liefen wieder flüssiger und die Chancen immer besser, bis zur entscheidenden 88. Spielminute: Lukas Schröder setzte sich auf der rechten Angriffsseite durch, legte quer auf Bresser, der den Ball über die Linie drückte. „Benjamin saß aus taktischen Gründen zunächst auf der Bank. Dann kam er hinein und machte das entscheidende Tor – dafür liebe ich diesen Sport!“, sagte De Leo.

Benjamin saß aus taktischen Gründen zunächst auf der Bank. Dann kam er hinein und machte das entscheidende Tor – dafür liebe ich diesen Sport!
Cesare De Leo, Trainer des SV Affeln

Til Jungblut (l.), Spieler des TV Fredeburg, im Zweikampf um den Ball mit Manuel Richert, Stürmer des SV Affeln.
Til Jungblut (l.), Spieler des TV Fredeburg, im Zweikampf um den Ball mit Manuel Richert, Stürmer des SV Affeln. © WP | Max Friedrich