Arnsberg-Oeventrop. Ein intensiver Samstag wartet auf die SG Ruhrtal. Das Spiel beim TuS Ferndorf II, die HSK-Sportgala - und die SGR drückt Daumen. Wem?
Immer mehr kristallisiert sich heraus, dass sich die Handballer der SG Ruhrtal an das Niveau in der Verbandsliga angepasst haben. Nach drei Siegen in Folge ist das Selbstvertrauen ebenso gewachsen wie der Punktestand. So sagte Trainer Frank Moormann nach dem jüngsten 23:20-Sieg über Oberaden erfreut: „Wir haben es erstmals selbst in der Hand, den Klassenverbleib zu schaffen.“ Am Samstag könnte es weiteren Grund zur Freude geben.
SG Ruhrtal zur Wahl nominiert
Auf das schwere Auswärtsspiel beim Tabellendritten TuS Ferndorf II (15 Uhr) in Kreuztal folgt am Abend der Besuch bei der HSK-Sportgala in Olsberg. Auf Grund der Meisterschaft in der Landesliga in der vergangenen Saison wurden die Oeventroper zur Wahl „Mannschaft des Jahres“ nominiert, was sie bereits sehr stolz macht. Dass Trainer Moormann in der Schlussphase der Saison endlich auf einen breiteren Kader zurückgreifen kann und zuletzt Till Rosenberger, Tilmann Weber und Steffen Röttger in der Reserve Spielpraxis sammelten, trägt zur ausgezeichneten Stimmung bei.
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Die Aufgabe im Siegerland ist trotz des 25:24-Sieges im Hinspiel schwer. Zwar kassierte der TuS II nach sieben Siegen in Serie am vergangenen Spieltag eine Niederlage in Altenbögge, doch gilt das Team als Favoritenschreck, weil es tatsächlich die beiden Titelanwärter HSG Gevelsberg-Silschede und HTV Hemer in Hin- und Rückspiel schlug. Die Drittliga-Reserve liegt deshalb noch in Lauerstellung auf Rang drei.
Moormann hofft auf „kleinen Finger“
„Wenn die Vollgas geben, werden wir chancenlos sein. Aber wenn sie uns den kleinen Finger reichen und unterschätzen, wollen wir da sein und zeigen, dass wir auch auswärts kompakt verteidigen und mit einem geharzten Ball gut umgehen können“, beschreibt Moormann die Zielsetzung. Bis auf Linksaußen Yannick Mähl (Bluterguss im Knie) sind alle Akteure fit, kann die SGR also aufgrund der verbesserten Auswechselmöglichkeiten bei Ballgewinnen selbst aufs Tempo drücken.
Trotzdem sind die Ruhrtaler klarer Außenseiter und schielen deshalb voller Interesse auf das Match zwischen der DJK Bösperde und der TG Voerde am Samstagabend. „Sollte unser Kreisrivale erneut nicht gewinnen, steigen unsere Chancen, Drittletzter werden zu können, enorm“, sagt Moormann. Und Rang zwölf würde, falls nur ein westfälischer Drittligist absteigen muss, den direkten Ligaverbleib bedeuten.