Schmallenberg. Nils Marek verlässt Landesligist FC Arpe/Wormbach nach der Saison. Warum der Sechser als Vorbild im Kampf um den Klassenerhalt taugt.
Er ist ein Vorbild auf sowie neben dem Platz, ein guter Fußballer – und ein sehr sympathischer Mensch noch dazu. Nils Marek spielt beim FC Arpe/Wormbach auf der Sechs und trägt seit dieser Saison die Kapitänsbinde des Fußball-Landesligisten. Bisher hat der 27-jährige, in Fredeburg wohnhafte Mittelfeldspieler 160 Spiele für den Verein absolviert. Diese Zahl kann sich auf höchstens 168 erhöhen, da Marek am Ende der Saison zum Oberligisten SG Finnentrop/Bamenohl wechselt. Vorher will er aber noch ein Ziel erreichen.
Aufstieg der größte Erfolg
Marek steht ein gewaltiger Sprung bevor, da der neue Verein zwei Klassen höher spielt. „Ich wäre nicht nach Finnentrop gewechselt, wenn ich mir diesen Schritt nicht zutrauen würde. Nach acht Jahren beim FC Arpe/Wormbach habe ich außerdem eine neue Herausforderung gesucht. Deshalb fällt mir der Abschied nicht ganz so schwer. Ich habe in Arpe schöne Jahre gehabt, die ich nicht vergessen werde. Vor allem der Aufstieg in die Landesliga – das war der bisher größte Erfolg in meiner Fußballer-Laufbahn“, berichtet Nils Marek.
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Aufgrund der körperbetonten Spielweise zog sich Marek zwei schwere Verletzungen zu. „In den beiden ersten Jahren beim FC Arpe/Wormbach hatte ich jeweils einen Mittelfußbruch, zweimal an der selben Stelle. Und in der vergangenen Saison habe ich mir im Hinspiel gegen Schmallenberg/Fredeburg ein Knochenmarködem zugezogen. Da hatte ich fünf Monate Pause. Trotzdem habe ich mich wieder herangekämpft. Das ist eben meine Mentalität. Ich gebe nie auf“, erklärt der Kapitän, der sich gerne mit dem Klassenerhalt in der Landesliga verabschieden möchte.
Dieses Vorhaben wird allerdings sehr schwer, da die Mannschaft von Trainer Enrico Ledda mit 18 Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz liegt. Der Abstand zum rettenden Ufer beträgt vier Punkte. Diese Platzierung nimmt der FSV Gerlingen gemeinsam mit dem SC Drolshagen ein. Beide Gegner erwartet der FC Arpe/Wormbach noch auf eigenem Platz.
Zunächst stellt sich an diesem Sonntag um 15 Uhr der FSV Gerlingen auf dem Sportplatz in Arpe vor. Dieses Spiel muss unbedingt gewonnen werden, wenn man den Klassenerhalt weiter im Visier haben möchte. Die Vorzeichen stehen gut, immerhin gewann der FC Arpe/Wormbach nach der Winterpause von den sieben Spielen drei. Auch die beiden zurückliegenden direkten Vergleiche gingen mit 3:2 und 5:2 an die Kicker von Enrico Ledda.
Ein spezieller Heimvorteil
Der Trainer ist optimistisch, dass die Klasse noch gehalten wird. „In den bisherigen Spielen sind wir noch nicht vermöbelt worden. Wir haben noch fünf Heimspiele. Davon werden wir auch einige auf dem Naturrasen in Wormbach austragen. Diesen Platz sehe ich für uns als Vorteil an. Zunächst müssen wir aber gegen Gerlingen gewinnen, damit wir den Anschluss nicht verlieren“, sagt Enrico Ledda.
Bittere Diagnose für Kloske
Enrico Ledda, Trainer des FC Arpe/Wormbach, kann im Heimspiel gegen FSV Gerlingen auf den gleichen Kader wie zuletzt beim 3:2-Auswärtssieg in Brilon zurückgreifen. Allerdings gibt es einen weiteren Langzeitverletzten zu vermelden. Stammspieler Kevin Kloske riss sich gegen den SV Hohenlimburg das Kreuzband und wird länger ausfallen.
Nils Marek schlägt in die gleiche Kerbe. „So lange wir rechnerisch die Liga noch halten können, werden wir uns den Allerwertesten aufreißen. Von den fünf Mannschaften, die jetzt unten stehen, werden drei absteigen. Daher müssen wir gegen Gerlingen ein dickes Ausrufezeichen setzen und punkten. Die Stimmung in der Mannschaft ist trotz des kleinen Kaders gut. Auch der Trainer, der menschlich und fußballerisch 1a ist, wird alles tun, damit wir das Unmögliche doch noch möglich machen“, sagt er.
Verständnis für Marek
Ledda hätte seinen Spielführer gerne gehalten. „Nils hat jahrelang für den FC Arpe/Wormbach gute Leistungen gebracht. Ich kann aber auch verstehen, dass er sich fußballerisch noch mal verbessern möchte. Und wenn so ein Angebot von einem Oberligisten kommt, sollte man auch zuschlagen“, erklärt er.