Winterberg. Nico Kappen ist neuer Trainer des Fußball-Bezirksligisten SG Winterberg/Züschen. So lief die plötzliche Trennung von Lars Wahle.
Die Beschäftigung als Trainer beim Fußball-Bezirksligisten SG Winterberg/Züschen war für Lars Wahle nur von kurzer Dauer. Der inzwischen 50-jährige Grundschullehrer trat erst im Sommer des vergangenen Jahres die Nachfolge von Marc Steinhausen und Niklas Kräling an. Nach der 0:2-Niederlage im Nachholspiel der „Bundesliga des Sauerlandes“ gegen TuRa Freienohl machte er sein Aus öffentlich. So lief der Wechsel zu Nico Kappen, der das Amt übernimmt.
Winterberg: Das sagt Wahle
„Nach der Niederlage gegen Hemer am Ostermontag habe ich für mich entschieden, aufzuhören, und das mit dem Gremium der Spielgemeinschaft am Dienstag in Ruhe besprochen. Am Donnerstag habe ich den Entschluss der Mannschaft mitgeteilt und gegen Freienohl noch das letzte Spiel als Trainer an der Linie bestritten“, erklärte Wahle. „Leider fehlten auch in diesem von uns diszipliniert und kämpferisch geführten Match letztlich das Spielglück und die verdiente Belohnung. Denn ein Punkt oder auch drei Punkte wären absolut möglich gewesen. Ich wünsche meinem Nachfolger, dass er mit einem Erfolgserlebnis startet“, ergänzte er.
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Neuer Trainer ist Nico Kappen aus Züschen. Der 34-Jährige spielte früher für seinen Heimatverein TuS Züschen und den SV Oberschledorn in der Bezirksliga. Im Seniorenbereich ist das die erste Trainerstation für den Fan von Bundesligist Borussia Dortmund.
Kappen wird die Mannschaft erstmals beim Derby in der Rot-Weiß-Arena in Wiemeringhausen coachen. Dort steht am Sonntag um 15 Uhr das Kellerduell beim Tabellenvorletzten FC Assinghausen/Wiemeringhausen/Wulmeringhausen an. „Ich bin nach der 0:8-Niederlage vom Gremium der Spielgemeinschaft informiert worden, dass Lars zurücktritt. Dann haben wir gesprochen und telefoniert und sind übereingekommen, dass ich zunächst bis zum Saisonende die Trainingsarbeit leite. Eine Weiterbeschäftigung über die Saison hinaus ist noch kein Thema. Das werde ich auch nicht sofort entscheiden“, sagt der Interimscoach, der aufgrund der Tabellenposition keine leichte Aufgabe übernahm.
Die SG Winterberg/Züschen ist – den bereits vor der Saison als Absteiger feststehenden TuS Langenholthausen ausgeklammert – Tabellenletzter und wird dem Abstieg in die Kreisliga A bei 17 Punkten Rückstand auf den rettenden 12. Tabellenplatz wohl nicht mehr entgehen können. Die Mannschaft holte wie der Gegner „Ass./Wie./Wu.“ bislang nur zwei Siege in der Liga, ist auswärts noch ohne Punkt und schoss mit nur 19 die wenigsten Tore.
Bikkert und Friday treffen
Im Nachholspiel zwischen der SG Winterberg/Züschen und TuRa Freienohl (0:2) sorgte Julian Bikkert in der 38. Minute für die 1:0-Führung der Gäste. Weil TuRa einen Elfmeter verschoss und die SG einige Chancen nicht nutzte, entschied erst Oliver Friday in der dritten Minute der Nachspielzeit die Partie mit dem Tor zum 2:0. „Es war das erwartet schwere Auswärtsspiel“, sagte Freienohls Trainer Marc Werner.
Viel verändern kann der neue Trainer in den verbleibenden acht Spielen nicht. „Man muss das realistisch sehen. Die Klasse werden wir nicht mehr halten können. So gilt es, sich vernünftig zu verabschieden. Wir wollen uns nicht abschießen lassen und wieder eine positive Stimmung in die Mannschaft bringen“, sagt Nico Kappen.
Kein fußballerischer Leckerbissen
Gleiches gilt für den FC „Ass./Wie./Wu.“, der ebenfalls nur acht Punkte auf dem Konto und das Hinspiel mit 2:3 verloren hat. Trainer Markus Feldmann, der im Herbst für Christoph Keindl kam, weiß auch, dass sich die schlechte personelle Situation bei seiner Mannschaft wohl nicht mehr großartig ändern wird. „Das Spiel am Sonntag ist ein Derby und hat daher einen anderen Charakter. Einen fußballerischen Leckerbissen kann keiner erwarten“, sagt der FC-Trainer.