Lake Placid. Beim Weltcup-Finale in Lake Placid konnten erneut die Bob-Athletinnen Laura Nolte und Leonie Fiebig (beide BSC Winterberg) auftrumpfen.
Bob-Pilotin Laura Nolte vom BSC Winterberg hat in Lake Placid/USA ihre fulminante Saison gekrönt. Die Unnaerin sicherte sich beim Finale den Gesamtsieg im Weltcup im Zweierbob – dieser gelang Nolte bereits zum zweiten Mal – und der kombinierten Wertung von Zweier- und Monobob. Dafür reichte Platz drei im abschließenden Zweierbob-Rennen in Lake Placid mit Anschieberin Claudia Schüßler (MSC Magdeburg). Aus Winterberger Sicht war ein weiterer Sieg zu bejubeln.
Auf allen drei deutschen Bobs im Klassement des Zweierbob-Wettbewerbs der Frauen waren Athletinnen des Nordrhein-Westfälischen Bob- und Schlittensportverbandes (NWBSV) anzutreffen. Souveräne Siegerinnen wurden Kim Kalicki (TuS Eintracht Wiesbaden) und Leonie Fiebig (BSC Winterberg) mit einem Vorsprung von 0,81 Sekunden vor der Britin Adele Nicoll. Knappe vier Hundertstel dahinter landeten Nolte/Schüßler. Weitere vier Hundertstel danach wurde der dritte deutsche Bob mit Lisa Buckwitz (BRC Thüringen) und Lauryn Siebert (BSC Winterberg) Vierter. Dementsprechend zufrieden war der aus Winterberg stammende Bundestrainer René Spies. „Insgesamt war das ein tolles Ergebnis und eine tolle Saison unserer Mädels. Wir fahren sehr zufrieden aus Lake Placid nach Hause“, erklärte er.
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Leonie Fiebig sagte: „Ich bin unglaublich stolz auf Kim, dass sie nach den letzten beiden Tagen zwei solche Läufe hier heruntergezimmert hat. Wir wussten gar nicht, ob wir an den Start gehen können. Jetzt bin ich einfach unglaublich erleichtert, dass wir Off-Season haben und dass wir das letzte Rennen hatten. Jetzt geht es weiter nach Florida. Let‘s go to the beach!“
Bei den Männern zeigte Francesco Friedrich (BSC Sachsen Oberbärenburg) auch im Viererbob erneut seine herausragende Klasse. Mit den Anschiebern Thorsten Margis (SV Halle), Matthias Sommer (BSC Winterberg) und Felix Straub (BSC Sachsen Oberbärenburg) sicherte sich der Dominator der vergangenen Jahre den Sieg in Lake Placid und abermals den Gewinn im Gesamtweltcup. Nur der erste Lauf wurde gewertet, weil der Lette Emils Cipulis im zweiten Durchgang in Kurve acht gestürzt und daraufhin das Rennen abgebrochen worden war.
Laura Nolte zieht für Monobob ein zufriedenes Fazit
Tags zuvor war Laura Nolte im Monobob-Wettbewerb der Frauen gestartet. Die Pilotin des BSC Winterberg erreichte in Lake Placid beim Weltcup-Finale Rang vier und wurde damit Dritte in der Gesamtwertung. Die Weltmeisterin aus Winterberg verpasste damit Platz zwei in der Gesamtwertung der Disziplin, den sie zuvor innegehabt hatte.
Der letzte Sieg der Saison im Monobob ging an die Australierin Breeana Walker vor Elana Meyers Taylor (USA) und Cynthia Appiah (Kanada). Appiah hatte einen Abstand von 46 Hundertstel auf Walker, die mit 1549 Punkten und lediglich zwei Zählern Vorsprung auf Nolte (1547 Punkte) in der Gesamtwertung noch vorbeizog. Der aus Unna stammenden Bobpilotin fehlten in Lake Placid nur drei Hundertstel auf das Podium und somit auf Rang zwei in der Gesamtwertung. Den Monobob-Gesamtweltcup sicherte sich mit 1644 Punkten Lisa Buckwitz (BRC Thüringen), die in Lake Placid Sechste wurde. Maureen Zimmer (BSC Sachsen Oberbärenburg) wurde im letzten Monobob-Weltcup-Rennen des Winters Zehnte.
Laura Nolte zog folgendes Fazit aus dem Monobob-Rennen in dem Eiskanal, in dem 2025 die Weltmeisterschaft ausgetragen wird: „Mit den Fahrten bin ich erst mal sehr zufrieden. Die erste war nahezu fehlerfrei, in der zweiten waren ein zwei kleine Dinger drin, aber auch sie war noch sehr gut. Für nächstes Jahr müssen wir jetzt noch rausfinden, was man hier noch Kufen-technisch machen kann. Denn die Drei, die jetzt vorne sind, waren schon ziemlich schnell. Mit dem 3. Platz in der Gesamtwertung bin ich übrigens auch sehr zufrieden – weil meine Saison im Monobob doch sehr durchwachsen begonnen hatte.“