Iserlohn. In der Fußball-Westfalenliga 2 rettet Gianluca Greco dem SC Neheim ein Unentschieden beim FC Iserlohn. Was den Coach staunen lässt.
„Das ist krank“, sagte Alex Bruchhage. Und damit bezog sich der Trainer des Fußball-Westfalenligisten SC Neheim nicht auf das 1:1 (0:0)-Unentschieden, das seine Mannschaft im Auswärtsspiel beim FC Iserlohn erreichte. Wenngleich: „Wir haben uns mal wieder nicht für unser gutes Spiel belohnt“, erklärte Bruchhage noch. Doch mit „krank“ meinte der Coach etwas, das die „Binnerfeld Boys“ im Kampf um den Klassenerhalt vorerst wieder ans Tabellenende stürzen ließ.
Neheim: Simeonidis fällt aus
Der FC Lennestadt gewann gegen das Top-Team des SVW Soest. Der Hombrucher SV schlug mit Concordia Wiemelhausen ebenfalls eine Mannschaft aus dem oberen Tabellendrittel. Und ähnliches gelang dem SV Sodingen mit dem Erfolg gegen den RSV Meinerzhagen. In diesem Kontext erscheint der Punktgewinn des SC Neheim in Iserlohn – als fast zu wenig. Denn die drei siegreichen Klubs zogen an den Sauerländern, die in den kommenden Wochen auf Nikolaos Simeonidis (Bänderriss) verzichten müssen, wieder vorbei.
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„Aber wir müssen auf uns und auf das Positive in dem Spiel schauen“, sagte Bruchhage, dessen Trainer-Ära am Saisonende bekanntermaßen nicht mit dem Abstieg enden soll. Er wiederholte mantra-mäßig, dass der Kampf um den Ligaverbleib ein Marathon und kein Sprint sei. „Und für den können wir positive Aspekte mitnehmen“, erklärte der Coach.
Neheim gerät spät in Rückstand
Er lobte besonders die Defensive, die über die gesamte Spielzeit „vielleicht zweieinhalb Chancen zugelassen“ habe. „Unser Torwart Azmir Alisic musste nicht eine Parade zeigen. Beim Gegentreffer war er machtlos“, sagte Bruchhage. In der 85. Minute nutzte Iserlohns Ahmed Azirar eine Unachtsamkeit in der Abwehr der „Binnerfeld Boys“ und schoss seine Mannschaft mit 1:0 in Führung.
Allerdings ließ Neheims Reaktion nicht lange auf sich warten. Charakterstark stemmte sich der SC gegen eine drohende Niederlage und mit seinem ersten Saisontor erzielte der zuvor eingewechselte Gianluca Greco in der 89. Minute den umjubelten Ausgleich zum 1:1. „Ein Schuss wurde erst abgewehrt, den Abpraller hat Gigi dann über die Torlinie bugsiert“, erzählte Bruchhage.
Neheim: Viele gute Chancen
Jonas Janetzki, Julian Kellermann und Merlin Zweimann vergaben in Halbzeit eins die besten Möglichkeiten der Gäste. In der 48. Minute lag den Gastgebern hingegen der Torjubel nach einer Flanke bereits auf den Lippen, doch der Kopfball ging über das Tor der Neheimer. Die wiederum besaßen mit einem Schuss von Patrick Nettesheim ans Außennetz und einen Ball von Greco, der erst auf der Linie geklärt wurde, weitere gute Chancen. Das erste Tor der Partie gelang jedoch den Gastgebern – ehe Greco wie sich später herausstellte Schadensbegrenzung betrieb.
SC Neheim: Alisic; Apolinarski, Bald, Schubert, Xhaka, Barisch, Kellermann (55. Greco), Janetzki, Nettesheim, Thiemann, Zweimann (85. Wonneberger).