Winterberg. Der Weltcup am 9./10. März in Winterberg soll ausgetragen werden. Zur Verlegung des Weltcupfinales herrscht offiziell aber Schweigen.
Die Idee klingt logisch. Weil es nicht möglich ist, Mitte März in Berchtesgaden das Weltcupfinale der Raceboarder auszutragen, fragte der nationale Verband Snowboard Germany in Winterberg an. Dort steigt am 9./10. März ohnehin ein Weltcup. In der aktuellen Pressemitteilung zum Event am Poppenberghang wird eine eventuelle Verlegung des Weltcupfinales ins Hochsauerland jedoch nicht direkt erwähnt – und das hat Gründe.
Winterberg: Es ist Verlass
„Auf Winterberg war und ist somit weiterhin Verlass, wenn es um die Austragung eines alpinen Weltcups geht“, heißt es zu Beginn der am späten Mittwochnachmittag veröffentlichten Mitteilung. Das Ansinnen des Verbandes war zu diesem Zeitpunkt seit etwa 24 Stunden publik. „Sollte Winterberg die finale Station der Saison 2023/24 sein, könnte mit Ramona Hofmeister ein deutsches Ass den Gesamtweltcup im Sauerland gewinnen“, erklären die Organisatoren um Winfried Borgmann, Geschäftsführer der Winterberg Touristik und Wirtschaft GmbH (WTW), deshalb.
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Dabei geht es ihnen allerdings nicht darum, dass das Weltcupfinale eine Woche später auch in Winterberg steigen könnte. Borgmann und Co. weisen ausschließlich auf die lange geplanten Weltcup-Rennen am 9. und 10. März hin, wenn Winterberg Schauplatz des FIS Snowboard-Weltcups im Parallelslalom sein werde. „Immer vorausgesetzt, die Snow Control der FIS (Ski-Weltverband, Anm. d. Red.) knapp fünf Tage vor dem Weltcup gibt grünes Licht“, heißt es.
Winterberg: Hang erhält Feinschliff
„Wir haben uns in der letzten Zeit mehrmals pro Woche mit den Verantwortlichen beim deutschen Verband Snowboard Germany sowie beim Weltverband FIS auf den jeweils aktuellen Stand gehalten. Jetzt geht es in die heiße Phase der Vorbereitung und auch der Poppenberghang erhält den letzten Feinschliff vor dem Spitzensport-Event“, sagte Winfried Borgmann.
Offiziell will Snowboard Germany bis Freitag, 1. März, eine Entscheidung treffen, ob das in Berchtesgaden vorgesehene Weltcupfinale verlegt oder ersatzlos gestrichen wird. Dass die Winterberger ihre Sichtweise nicht offensiv kommunizieren, hat Gründe. Zum einen sind sie froh, ihre Veranstaltung trotz der Absagen wegen Schneearmut selbst in den Alpen durchführen zu können. Zum anderen gab es dem Vernehmen nach keine lauten Jubelstürme, als Snowboard Germany anfragte.
Die erforderliche Pisten-Qualität für zwei Wochenenden zu garantieren, ist die eine Herausforderung. Die andere liegt beim Rahmenprogramm, dem finanziellen Aspekt und den etwa 150 freiwilligen Helfern unter anderem vom SK Winterberg. „Man kann es ja nicht oft genug sagen und wertschätzen: Was dieses Team leistet, insbesondere in diesem Jahr direkt nach den zwei Wochen Bob- und Skeleton-WM, bei der ebenfalls viele Helfer im Einsatz waren, ist einzigartig. Wir können uns voll auf die Mannschaft verlassen, die einen gesunden Mix hat aus erfahrenen Mitstreitern und neuen Helfern. Da greift ein Rädchen perfekt ins andere. Piste und #teamwinterberg sind die Garanten für den Erfolg des Weltcups in Winterberg“, sagte Borgmann.
Winterberg: Die Tendenz?
Überfordern – will er beides nicht. Denn das könnte sich zukünftig negativ auswirken. Daher dürfte folgende Formulierung in der Pressemitteilung kein unbeabsichtigter Fehler sein und eine Tendenz erkennen lassen: „Denn dann geht es nicht nur um die letzten Weltcup-Punkte, sondern auch um den Sieg im Gesamtweltcup sowie in der Disziplinwertung Parallel-Slalom. Und da hat Snowboard Germany mit Ramona Hofmeister ein ganz heißes Eisen im Feuer“, heißt es zum Renntag am 10. März.