Sigulda/Winterberg. Nach einem Sieg endete der erste Weltcup in Sigulda für das Damen-Doppel Degenhardt/Rosenthal mit einem Sturz im Sprint. Die Folgen.
Die Ansage war eindeutig: „Morgen ist ja noch ein Rennen. Wir greifen weiter an“, sagte Cheyenne Rosenthal zuversichtlich. Mit ihrer Doppel-Partnerin Jessica Degenhardt hatte die Rennrodlerin des BSC Winterberg zuvor beim Weltcup in Sigulda im Damen-Doppel den fünften Saisonsieg eingefahren. Allerdings endete das Sprintrennen am Sonntag anders als erhofft für das Duo – mit Folgen.
Bundestrainerin gibt Entwarnung
Im letzten Rennen des diesjährigen Sprint-Weltcups stürzten Degenhardt/Rosenthal und verpassten beim Sieg der Italienerinnen Andrea Vötter/Marion Oberhofer Punkte für die Gesamtweltcup-Wertung. Auf den zweiten Platz im Sprint fuhren die Österreicherinnen Selina Egle/Lara Kipp. Rang drei ging an das deutsche Duo Dajana Eitberger/Saskia Schirmer (RC Ilmenau/RC Berchtesgaden). „Körperlich ist aber alles okay bei den Mädels“, gab Bundestrainerin Katja Haupt Entwarnung für die jungen Rennrodlerinnen des RRC Altenberg und des BSC Winterberg.
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Da Degenhardt/Rosenthal allerdings auch im Training in Sigulda dem kniffligen Eiskanal dann und wann Tribut zollen mussten, ist mentale Aufbauarbeit gefragt. Schließlich entscheiden sich beim Weltcupfinale in Lettland am 2./3. März die Platzierungen in der Gesamtweltcup- und in der „normalen“ Damen-Doppel-Wertung. Das Sprint-Gesamtklassement ist bereits abgeschlossen. Egle/Kipp holten sich die Kristallkugel vor Vötter/Oberhofer und Eitberger/Schirmer. Degenhardt/Rosenthal mussten sich mit Platz sieben zufrieden geben.
Degenhardt/Rosenthal kämpfen ums Podest
Durch den fünften Saisonsieg im „normalen“ Damen-Doppel führt das Duo aus dem Erzgebirge und dem Sauerland in dieser Teil-Wertung wieder. Jedoch beträgt der Vorsprung auf Vötter/Oberhofer nur magere 15 Punkte. In der Gesamtweltcup-Wertung, in die beide Teil-Disziplinen einfließen, geht es für Degenhardt/Rosenthal beim Weltcupfinale darum, den Platz auf dem Treppchen zu verteidigen. Sie können die aktuell zweitplatzierten Eitberger/Schirmer mit einer besseren Platzierung noch einholen, allerdings sitzen Egle/Kipp auf Rang vier beiden deutschen Doppeln im Nacken. Der Vorsprung von Vötter/Oberhofer an der Spitze ist nur theoretisch noch aufzuholen.
„Wir haben uns auch in der vergangenen Woche wieder zurückgekämpft“, sagte Jessica Degenhardt. Das Motto fürs Weltcupfinale lautet deshalb weiterhin: Angriff.