Winterberg. Francesco Friedrich wurde bei der WM in Winterberg seiner Rolle als Bob-Dominator wieder gerecht. Darum holte er im Zweierbob Gold.

Der Dominator im Eiskanal ist zurück. Mit einer auf den Punkt abgelieferten Topleistung hat sich Francesco Friedrich in seiner Paradedisziplin zurückgemeldet und den achten WM-Titel im Zweierbob geholt. Bei der Bob- und Skeleton-WM in Winterberg jubelte Friedrich im Ziel ausgelassen mit seinem Anschieber Alexander Schüller, nahm seine Kinder Karl und Hannes auf den Arm und ließ sich für eine großartige Zweierbob-WM feiern.

Deutscher Dreifacherfolg

Dabei überzeugte der 33 Jahre alte Pirnaer gleich im ersten Lauf. Mit Startnummer eins schraubte er seinen eigenen Bahnrekord auf 54,67 Sekunden und verbesserte ihn auf 54,54 und 54,39 Sekunden. Auf den ersten 30 Metern war er mit Schüller ganz stark und legte mit dem hohen Anfangsspeed die Grundlage auf der sogenannten Starter-Bahn im Hochsauerland.

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Da kamen am Sonntag selbst Euromeister Adam Ammour und Titelverteidiger Johannes Lochner nicht mit. Friedrich gewann beim deutschen Dreifacherfolg nach vier Läufen souverän mit 0,34 Sekunden Vorsprung vor den Brüdern Adam und Issam Ammour (BRC Thüringen/Eintracht Frankfurt) und dem Berchtesgadener Lochner, der mit seinem Potsdamer Anschieber Georg Fleischhauer die Saison im kleinen Schlitten bis zu seinem schweren Sturz im Viererbob-Training zuletzt in Altenberg dominiert hatte.

Friedrich positioniert Trainer

Für den zweimaligen Doppel-Olympiasieger und Rekordweltmeister Friedrich war es der insgesamt 15. WM-Sieg, wenn man die fünf Goldmedaillen im Viererbob sowie die zwei Team-Titel mit dazu zählt. „Es war schwierig die ganze Saison bis hierher, es immer durchzuziehen. Wir haben einen kleinen Fehler gefunden, der wahrscheinlich entscheidend war“, sagte Friedrich. Er habe im Training die richtigen Punkte ausgewählt, an denen die Trainer stehen sollten.

Es wird eben nicht einfacher. Die Konkurrenz schläft nicht.
Francesco Friedrich

„Es waren die Punkte, wo ich wusste, dass man Fehler machen und viel Zeit verlieren kann. Das hat sich bemerkbar gemacht“, betonte der Weltmeister und erklärte: „Es wird eben nicht einfacher. Die Konkurrenz schläft nicht und wenn man nicht dranbleibt, nicht akribisch und ehrgeizig ist, dann reicht es nicht“, sagte Friedrich.