Iserlohn. Der Sieg in Köln war ein Booster für das Selbstvertrauen. Jetzt stehen die Iserlohn Roosters in der DEL vor zwei wegweisenden Spielen.
Der Auswärtssieg in Köln heizte die Euphorie rund um die Iserlohn Roosters weiter an. Denn erstmals seit fast vier Monaten verließen die Sauerländer den letzten Tabellenplatz der Deutschen Eishockey Liga. Damit die Rote Laterne nicht an den Seilersee zurückkehrt, sollte das bevorstehende „Zwölf-Punkte-Wochenende“ erfolgreich bestritten werden. Roosters-Boss Wolfgang Brück wandte sich in einer emotionalen Botschaft an die Fans.
Roosters: „Abstiegskampf angenommen“
„Mit der Wiederaufnahme des Mannschaftstrainings am vergangenen Freitag wollen und werden wir all unsere Kräfte bündeln, um in den letzten acht Saisonspielen den letzten Tabellenplatz zu verlassen“, schrieb der geschäftsführende Gesellschafter der Roosters und Vorsitzende des Iserlohner EC vor dem Spiel in Köln an „Mitglieder und Unterstützer des Iserlohner Eishockeys“. Brück beschwor den Zusammenhalt. „Insgesamt können wir stolz darauf sein, wie unsere Eishockey-Familie den Abstiegskampf angenommen hat. Unser Team zahlt diese bedingungslose Unterstützung mit Leistung zurück“, erklärte er unter anderem.
- Roosters: Irre 188 Sekunden - plötzlich Play-offs ein Thema
- Roosters: Darum herrscht auch in Schmallenberg Abstiegsangst
- Iserlohn Roosters für Hüstener eine „Herzensangelegenheit“
Wie sehr die „Eishockey-Familie“ zusammensteht, zeigt sich auch darin, dass drei der verbliebenen vier Heimspiele am Seilersee bereits ausverkauft sind. Nur für das Heimspiel gegen Straubing gibt es noch wenige Karten. „Auch die verbleibenden Tickets werden wir im Vorfeld ausverkaufen“, prognostizierte Brück. „Wir werden am Ende der Saison acht von zehn Heimspielen im Jahr 2024 ausverkauft und unseren Zuschauerschnitt im Vergleich zum vergangenen Jahr nochmals gesteigert haben“, ergänzte er. „Wir sind froh, dass Sie und Ihr ein ganz wichtiger Teil dieses Gesamtbildes seid und hoffen, dass wir uns alle am Ende mit dem Klassenerhalt belohnen können!“, schloss der Roosters-Boss.
Einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt könnten die Sauerländer an diesem Wochenende machen. An diesem Freitag (19.30 Uhr) empfangen sie die Nürnberg Ice Tigers in Iserlohn, bevor am Sonntag (14 Uhr) das ebenso wichtige Auswärtsspiel in Augsburg ansteht. Nürnberg liegt in der Tabelle drei Punkte vor Iserlohn, Augsburg als aktuelles Schlusslicht – mit einem Spiel weniger – zwei Zähler zurück. Roosters-Trainer Doug Shedden, dem ein im Vergleich zum Köln-Spiel unveränderter Kader zur Verfügung steht, sprach deshalb von einem „Zwölf-Punkte-Wochenende“ gegen direkte Konkurrenten.
Roosters: Play-off-Mentalität
„Jetzt kommt die Phase, wo es scheißegal ist, wieviele Tore man schießt. Hauptsache man schießt eins mehr, wie der Gegner. Das ganze Wochenende ist jetzt extrem wichtig. Wir müssen so spielen wie in Köln, dann haben wir auch gute Chancen zu gewinnen. Egal, ob es jetzt gegen Nürnberg oder Augsburg ist. Jedes Spiel ist ein Playoff-Spiel für uns“, sagte Roosters-Verteidiger Tim Bender gegenüber dem „Eishockey-Magazin“. Die Fans – werden für Play-off-Stimmung sorgen.