Sigulda/Winterberg. Beim Weltcup in Sigulda belegte Laura Nolte (Winterberg) im Monobob Rang drei und holte EM-Bronze. Doch es gab ein Problem.

Sie ist amtierende Weltmeisterin im Monobob, doch in der aktuellen Weltcupsaison wartet Laura Nolte (BSC Winterberg) weiterhin auf den ersten Sieg. Beim Weltcup in Sigulda, der gleichzeitig als Europameisterschaft gewertet wurde, belegte Nolte den dritten Platz und holte somit EM-Bronze. Allerdings haderte sie mit ihrem Material: „So etwas darf eigentlich nicht passieren“, sagte die BSC-Pilotin.

Buckwitz gewinnt erneut

Derweil jubelte Lisa Buckwitz vom BRC Thüringen über den Weltcupsieg und EM-Gold im Monobob. Nach zwei Läufen setzte sich die 29 Jahre alte WM-Dritte mit 0,27 Sekunden Vorsprung vor der Rumänin Andreea Grecu durch. Im zweiten Durchgang stellte sie in 5,55 Sekunden sogar einen Startrekord auf. „Der Startrekord war mein Ziel, das hat geklappt. Jetzt habe ich hier gewonnen, das hätte ich nicht gedacht“, sagte Buckwitz, die mit dem vierten Saisonsieg ihre Führung im Gesamtweltcup ausbaute.

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Laura Nolte teilte sich Rang drei im Weltcup mit der zeitgleichen Amerikanerin Elana Meyers Taylor (+0.41) und war emotional hin und her gerissen. „Einerseits bin ich mit der Platzierung und meinen Fahrten sehr zufrieden“, sagte die 25-jährige Olympiasiegerin im Zweierbob. „Andererseits ist es etwas ärgerlich, dass bei der Kurveneinfahrt und -ausfahrt meine Bremse geschliffen hat. Das sollte nicht passieren“, ergänzte sie.

Nolte lässt am Start Zeit liegen

Um diesem Malheur bei der Heim-WM in Winterberg (19. Februar bis 3. März) vorzubeugen, steht nun technischer Dienst am Sportgerät an. „Wir müssen mal schauen, woran es gelegen hat. Aber es ist besser, es passiert jetzt als bei der WM“, sagte Nolte, die darüber hinaus am Start etwas Zeit liegen ließ. „Im ersten Lauf bin ich etwas zu kurz gelaufen. Im zweiten – weiß ich auch nicht, woran es gelegen hat. Aber das kriegen wir auch noch in den Griff“, erklärte sie.

Siegerin Lisa Buckwitz (links) und die drittplatzierte Laura Nolte (BSC Winterberg) klatschen sich nach dem Rennen in Sigulda ab.
Siegerin Lisa Buckwitz (links) und die drittplatzierte Laura Nolte (BSC Winterberg) klatschen sich nach dem Rennen in Sigulda ab. © dpa | Oksana Dzadan

Vorerst gilt die Konzentration aber dem Sonntag, an dem in Sigulda ein weiteres Rennen im Zweierbob ansteht. „Wir möchten dort weitermachen, wo wir am Freitag aufgehört haben“, sagte Nolte, die beim Sieg von Kim Kalicki/Leonie Fiebig mit Anschieberin Claudia Schüßler auf Rang zwei fuhr. „Man muss hier komplett fokussiert sein. Dieses Mal geht es mir etwas leichter von der Hand, aber ich möchte mich lieber nicht zu früh freuen“, ergänzte Nolte zu den Tücken der Bahn in Lettland.