Haiger/Arnsberg. Beim Südwest-Regionalligisten TSV Steinbach Haiger will Kapitän Yannick Langesberg ein besseres Jahr abliefern. Neheimer im Interview

Bereits ein Blick auf das Portal „transfermarkt.de“ zeigt: Dieser Neheimer Fußball-Profi hat nach wie vor einen wichtigen Stellenwert bei seinem aktuellen Klub. Die Branchenexperten weisen Yannick Langesberg dort nämlich mit einem Marktwert von 125.000 Euro auf, einer der höchsten für einen Spieler in seinem Team, dem TSV Steinbach Haiger. Zudem wird der 29-Jährige, der früher schon beim Drittligisten SC Verl spielte, als Kapitän des hessischen Südwest-Regionalligisten gelistet.

Auch aufgrund einer Verletzung läuft es in dieser Saison für den Sauerländer beim TSV indes noch nicht allzu gut. Yannick Langesberg erklärt, wie er seinem Team im zweiten Saisonteil wieder vermehrt helfen will und spricht über seinen auslaufenden Vertrag.

Yannick Langesberg, wie verliefen die Feiertage für Sie – und sind Neheim und das Sauerland nach wie vor wichtige Rückzugspunkte an Festen wie Weihnachten?

Yannick Langesberg: Die Feiertage verliefen sehr entspannt für mich. Wie jedes Jahr bin ich zu Beginn der fußballfreien Zeit zu meiner Familie ins Sauerland gefahren. Aufgrund einer Handgelenksoperation bin ich froh, dass meine Familie mich da etwas unterstützen kann.

Wie oft weilen Sie grundsätzlich während der Saison im Sauerland bei der Familie und Freunden?

Während der Saison bin ich in unregelmäßigen Abständen immer mal wieder im Sauerland, um meine Familie oder Freunde zu treffen. Da sich die Distanz bis nach Neheim im Rahmen hält, mache ich das gerne.

In dieser Saison haben Sie in der Regionalliga Südwest für den TSV Steinbach Haiger bislang nur acht von möglichen 20 Ligaspielen absolviert. Wie zufrieden sind Sie damit?

Leider wurde ich aufgrund einer etwas komplizierteren Muskelverletzung im Hüftbereich zum Ende der Sommervorbereitung ausgebremst. Der Zeitpunkt war sehr unglücklich und hat dazu geführt, dass es nichtmals die Hälfte der möglichen Einsätze wurde.

Und was nehmen Sie sich als Mannschaft und Sie ganz persönlich für den zweiten Saisonteil vor?

Unsere letzten Ergebnisse waren alles andere als zufriedenstellend. Wir haben zu leichte Gegentore bekommen und waren nach vorne hin nicht konsequent genug. Daran müssen wir in der Wintervorbereitung arbeiten. Die Art und Weise, wie wir Fußball spielen, ist weiterhin gut, leider komnten wir es zuletzt nicht in Punkte ummünzen, und darum geht es schlussendlich. Für mich persönlich geht es zunächst erst mal darum, wieder richtig fit zu werden, gesund zu bleiben und den Spielrhythmus zurückzugewinnen. Dann kommt der Rest von alleine.

Wie ist die Regionalliga Südwest von der Qualität her zu vergleichen mit der Regionalliga West und der 3. Liga, in denen Sie vorher gespielt haben?

Ich denke, die Regionalliga Südwest und die Regionalliga West sind sehr ähnlich, bis auf die Länge der Fahrten im Südwesten. Die Vereine wollen in der Regel ansehlichen Fußball spielen, und gut die Hälfte der Vereine spielt unter Profibedingungen wie bei uns auch. Das sieht in anderen Regionalligen oftmals anders aus. Der Vergleich zur 3. Liga liegt genau darin, dass dort quasi alle Vereine professionell arbeiten. Die physischen Komponenten kommen mehr zur Geltung, und die Bedingungen drumherum sind einfach besser. Wenn man sieht, wie wenig Probleme die Aufsteiger aus der Regionalliga West oder Südwest in der 3. Liga, mit sehr ähnlichen Kadern zur Vorsaison, zuletzt hatten, dann ist das ein Indiz dafür, wie schwierig es oftmals ist, sich gegen vermeintlich schlechter besetzte Teams in der Regionalliga durchzusetzen.

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Mit dem TSV Steinbach Haiger hatten Sie vermutlich auf etwas mehr als Platz acht zur Winterpause gehofft, oder?

Wir wollten vor der Saison ebenfalls oben ein Wörtchen mitreden, nachdem wir in der Vorsaison wegen eines Punktes weniger hinter dem SSV Ulm gelandet sind und den Aufstieg knapp verpasst haben. Diese Erwartungen konnten wir bisher leider nicht erfüllen.

Ihr Vertrag läuft in diesem Sommer aus. Wie ist die Tendenz: Verlängern oder Wechseln? Gibt es womöglich schon Angebote?

Darüber habe ich mir bisher noch keine Gedanken gemacht. Es gibt immer lose Gespräche im Hintergrund. Aufgrund meiner eher schleppenden Hinrunde geht es für mich erst mal darum, bis zum Sommer eine gute Leistung abzurufen und das Team wieder zu besseren Ergebnissen als Kapitän zu führen. Den Rest lasse ich auf mich zukommen.

Darf sich das Fussball-Sauerland womöglich irgendwann darauf freuen, dass Sie für einen heimischen Amateurverein auflaufen und die Karriere ausklingen lassen? Falls ja: Welcher Verein würde das sein?

(schmunzelt) Bisher fühle ich mich weiterhin sehr fit und denke nicht daran, mein Fußballpensum herunterzufahren. Wie das in zwei bis drei Jahren aussieht, weiß ich nicht, aber klar ist natürlich, dass der SC Neheim erst mal mein erster Ansprechpartner wäre.

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