Sauerland. In das „Goldgas-Talent-Team“, den westfälischen Landeskader, haben es nun sechs hoffnungsvolle Leichtathleten aus dem HSK geschafft.

Gleich sechs starke Nachwuchs-Leichtathleten aus dem Hochsauerlandkreis sind jetzt in den westfälischen Landeskader 2023/2024 des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) berufen worden. Für die Talente Lya Bourgund, Carolin Rörig, Greta Schmidt (alle TV Schmallenberg/LAC Veltins Hochsauerland), Luca Grobbel (VfL Fleckenberg/LAC Veltins Hochsauerland), Tim Welschoff und Heidi Brinkmann (beide TuS Voßwinkel) bedeutet die Nominierung eine besondere Würdigung – schließlich gilt das so genannte „Goldgas-Talent-Team“ als hoffnungsvolle Kaderschmiede für junge Leichtathleten.

Die Leichtathletik-Abteilung des TV Schmallenberg stellt mit Lya Bourgund, Carolin Rörig (beide 15) und Greta Schmidt (14) ein Trio. Die Athletinnen wurden in der Kategorie „Lauf/Langstrecke weiblich“ berufen. „Das ist schon eine tolle Auszeichnung für unsere Arbeit hier vor Ort“, sagt Dietmar Schulte vom TV Schmallenberg. Seit vier Jahrzehnten arbeitet er im Verein als Trainer der Leichtathleten. Vor allem Lya Bourgund sei ein hochklassiges Talent. „In meinen mehr als 40 Jahren als Trainer habe ich nie ein größeres Talent erlebt“, lobt Schulte seinen Schützling. Wie berichtet, schrieb die junge Schmallenbergerin im Sommer Geschichte: Bei den Deutschen Jugendmeisterschaften der U16 im Stuttgarter Stadion Festwiese sicherte sich Bourgund sensationell die Goldmedaille über 3000 Meter und holte damit für den TVS den ersten Deutschen Meistertitel in der Vereinshistorie. „Ich habe das nicht für möglich gehalten. Ich bin immer noch überwältigt“, sagte die Leichtathletin damals.

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Bourgund ist nun zum wiederholten Male in den westfälischen Landeskader berufen worden. Nach ihrem Sieg bei der DM in Stuttgart, der über 3000 Meter in 10:31,65 Minuten gelungen war, habe sie sich weiter gesteigert, erzählt Dietmar Schulte: „Sie hat sich zum Beispiel über 3000 Meter auf eine 10:14 verbessert.“ Gleichwohl sei nun nicht zu erwarten, dass Lya Bourgund „jetzt in jedem Jahr Titel holt“, zumal sie ab dem neuen Jahr in der Altersklasse U18 antritt und sich dann mit 17-Jährigen messen wird. Spezialisiert hat sich Bourgund auf die Strecken 1500, 3000 und 5000 Meter.

Hoffnungsvolle Athleten aus dem Sauerland

Erfreut ist der TV Schmallenberg ebenso über die Nominierungen von Caro Rörig, die vor allem die 800 Meter läuft, und Greta Schmidt, deren Lieblingsstrecke die 400 Meter sind. Drei Mal pro Woche trainieren Bourgund und Co. beim TV Schmallenberg, dazu ein Mal pro Woche beim Hauptamtlichen Trainer des LAC Veltins Hochsauerland, Christoph Geist. „Und am Wochenende machen sie dann noch jeweils einen langen Lauf“, sagt Schulte.

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Genau 110 hoffnungsvolle Nachwuchs-Leichtathleten haben den Sprung in das „Goldgas-Talent-Team“ geschafft. Dass neben dem Trio des TV Schmallenberg auch Luca Grobbel (VfL Fleckenberg) und ein Duo des TuS Voßwinkel, Tim Welschoff und Heidi Brinkmann, nominiert worden sind, stimmt auch Christoph Geist zuversichtlich. Die Athleten hätten sich die Berufungen „mit Ihren Trainings- und Wettkampfleistungen erarbeitet und verdient. Besonders freut es mich für Luca, bei dem es in den letzten Jahren immer wieder knapp nicht für die Aufnahme in den Landeskader gereicht hat und er nun für seine Kontinuität und seinen langen Atem belohnt wird“.

Der Leitende Landestrainer Sebastian Nowak freut sich über die insgesamt positive Entwicklung bei den Nachwuchs-Leichtathleten in Westfalen. „Im Vergleich zum vergangenen Jahr hat sich nicht nur die Anzahl der Athletinnen und Athleten im ,Goldgas-Talent-Team‘ erhöht, auch der Nachwuchs-Kader 2 (NK2) weist nun drei westfälische Talente mehr als im Vorjahr auf“, sagt er. Der NK2 stellt den Übergang vom Landes- in den Bundeskader dar.

Luca Grobbel (links), hier beim Falke-Rothaarsteig-Marathon in Fleckenberg, gilt als starker Laufsportler.
Luca Grobbel (links), hier beim Falke-Rothaarsteig-Marathon in Fleckenberg, gilt als starker Laufsportler. © WP | Mues + Schrewe/Rothaarsteig-Marathon

Alle haben sich die Berufungen mit Ihren Trainings- und Wettkampfleistungen erarbeitet und verdient.
Christoph Geist, LAC Veltins Hochsauerland