Brilon. Football-Verbandsligist Brilon Lumberjacks löst sich auf. Wieso es dazu kommt, und warum dieser Schritt so bitter ist. Ein Kommentar.

Gerade mal acht Jahre lang währte die Reise der American Footballer der Brilon Lumberjacks. Lange Zeit hatte das heimische Abenteuer der hierzulande nach wie vor in der Nische betriebenen Sportart aus den USA in Brilon nur eine Richtung gekannt: steil nach oben. Die Lumberjacks wuchsen, begeisterten bei Heimspielen hunderte Zuschauer und sorgten mit gelungenen Aktionen immer wieder für Aufsehen. Nun, mit der Auflösung des Vereins, endete diese schöne sportliche Geschichte.

Das Aus ist bitter und führte sicherlich nicht nur bei der letzten Vorsitzenden der Lumberjacks, Janine Nehls, zu vielen Tränen. Das Ende der Lumberjacks hatte sich in den vergangenen Jahren durchaus angedeutet, leider, doch der Abschied nun dürfte mindestens das vorläufige Aus für den American Football im gesamten Hochsauerlandkreis darstellen.

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Es waren vor allem die Langzeitfolgen der Corona-Pandemie, die diese Entwicklung befeuerten. In der Kontaktsportart American Football war lange Zeit kaum etwas oder gar nichts möglich, kein Training, keine Spiele, keine Treffen. Und als dann noch während der Pandemie wieder gespielt werden durfte, entschieden sich die Lumberjacks dagegen. Aus Sorge vor Verletzungen. Das war keine populäre Entscheidung – aber sie war völlig richtig.

Natürlich will aber kein Spieler, egal, in welchem Sport, seltener spielen und lange Perioden nur trainieren. Und auch möchte niemand dauerhaft (deutlich) verlieren. Die Abwärtsspirale in Brilon lockte ebenso kaum neue Sponsoren an, und so bleibt am Ende die bittere Erkenntnis: Dieses Ende war folgerichtig. Verdient hat es dieser tolle Klub gleichwohl nicht.

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