Winterberg. Der Rennrodel-Weltcup wird erneut ohne Robin Geueke/David Gamm (Winterberg) ausgetragen werden. Warum es für das Doppel nicht reichte.
„Athletisch waren wir wirklich auf einem sehr guten Niveau“, sagte Robin Geueke. „Und fahrerisch wurde es auch immer besser“, ergänzte er. Trotzdem trat nach dem abschließenden Qualifikationsrennen in Winterberg ein, was zu befürchten war: Chef-Bundestrainer Norbert Loch nominierte Geueke und David Gamm, den Doppelsitzer des BSC Winterberg, nicht für die Weltcup-Mannschaft. Die Fehlersuche läuft.
Geueke/Gamm: Zu wenig Punkte
„Wir hatten ein sehr gutes Rennen, die Bahnarbeiter haben ihr Bestes gegeben und es waren gute Bedingungen zum Abschluss. Am Ende haben wir eine Punkteliste und auf Basis dieser Punkteliste haben wir unsere Nominierung gemacht“, sagte Norbert Loch nach dem abschließenden Selektionsrennen in der Veltins-EisArena.
Für die Doppelsitzer bedeutete das: Neben Tobias Wendl (RC Berchtesgaden)/Tobias Arlt (WSV Königssee) ist das Doppel Hannes Orlamünder/Paul Gubitz (beide RRC Zella-Mehlis) für die gesamte Saison nominiert. Der dritte Startplatz wird vorerst aufgeteilt zwischen dem Duo Max Ewald (RT Suhl)/Jakob Jannusch (RRV Sonneberg/Schalkau) (Lake Placid) und Moritz Jäger (RRC Zella-Mehlis)/Valentin Steudte (RT Suhl) (Whistler).
Geueke: Das war das große Manko
Im neuen Jahr – nach den ersten Weltcuprennen in Nordamerika und den deutschen Meisterschaften – werden die Karten unter den vier Teams noch einmal neu gemischt. Geueke/Gamm hingegen bleiben außen vor und analysierten direkt nach dem Weltcup-Aus, warum es wieder nicht reichte. „Das große Manko war der Schlitten“, sagte Geueke und erklärte: „Wir haben es nicht geschafft, die einzelnen Teile zu einem guten Gerät zusammenzubringen. Und wir haben auch nicht herausgefunden, woran das grundsätzlich lag.“
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Dabei waren der 31-Jährige und sein 28-jähriger Partner David Gamm mit großen Ambitionen in die vier Selektionsrennen gegangen. „Der Rücktritt des Top-Doppels Eggert/Benecken hat uns zusätzlich motiviert“, erzählte Gamm: „Aber es war uns von vornherein klar, dass die Qualifikation kein Selbstläufer wird.“ Deshalb bauten die Sauerländer ihren aktuellen Schlitten auf jenem des Vorjahres auf und merzten die Fehler der vergangenen Saison aus. „Wir haben den Schlitten schon weiterentwickelt, aber der Schritt hat im Vergleich zur Konkurrenz nicht gereicht“, sagte Gamm.
Cheyenne Rosenthal im Weltcup
Anders lief die Qualifikation für ihre Vereinskameradin Cheyenne Rosenthal. Gemeinsam mit Partnerin Jessica Degenhardt (RRC Altenberg) qualifizierte sie sich souverän für den Weltcup der Damen-Doppelsitzer. Neben den amtierenden Weltmeisterinnen werden Dajana Eitberger (RC Ilmenau) und Saskia Schirmer (SC Berchtesgaden) ihre Premiere als Doppel in der Rennserie feiern.
Das deutsche Weltcup-Team
Rennrodeln, Damen: Anna Berreiter, Julia Taubitz, Merle Fräbel. - Herren: Max Langenhan, Felix Loch, David Nößler. - Doppel-Herren: Wendl/Arlt, Orlamünder/Gubitz, Jäger/Steudte (WC Whistler), Ewald/Jannusch (WC Lake Placid). - Doppel-Damen: Eitberger/Schirmer, Degenhardt/Rosenthal.
Obwohl Rosenthal die Qualifikation auch im Einsitzer mit guten Ergebnissen fuhr, verzichtete das Trainerteam um Norbert Loch auf ihre Einzel-Nominierung und besetzte nur drei von vier möglichen Weltcup-Plätzen. „Es wurde entschieden, dass Cheyenne sich nicht dieser Doppelbelastung aussetzen soll. Diese würde zulasten einer Disziplin gehen - oder sogar zulasten beider“, sagte Katja Haupt, die als Landestrainerin auch Mitglied in Lochs Trainerstab ist.
„Sie soll sich auf das Doppel und ihre großen Erfolgschancen dort fokussieren.“, ergänzte Haupt. Los geht es für die Rennrodler am 28. November mit dem Abflug nach Nordamerika. Das erste Weltcuprennen wird am 8. Dezember in Lake Placid ausgetragen.