Sauerland. Wenn der Winter naht, klären viele Klubs die Trainerfrage. Auch in der „Bundesliga des Sauerlandes“ stehen einige Entscheidungen fest.
Wenn die Temperaturen knackig kalt werden, ist es für viele Fußballvereine an der Zeit, die wohl wichtigste Planstelle für die kommende Spielzeit zu besetzen: das Amt des Cheftrainers. Auch in der „Bundesliga des Sauerlandes“ stehen bereits einige wichtige Entscheidungen auf dieser Position fest – diese Zeitung liefert vor dem letzten Spieltag in der Hinserie einen Trainer-Überblick der zehn HSK-Vereine der Liga: Wer bleibt? Wer geht? Und bei wem ist die Zukunft noch ungewiss?
Diese Trainer bleiben
Auf Nachfrage teilte Roland Keggenhoff, Sportlicher Leiter des BC Eslohe, mit, dass die Zusammenarbeit des Vereins mit dem ehemaligen Westfalenliga-Coach Jürgen Winkel weitergeht. „Jürgen Winkel hat zur Freude von Mannschaft und Vorstand auch für die nächste Saison zugesagt. Aus meiner Sicht ist er der ideale Trainer, um unsere junge Truppe weiter zu entwickeln“, erklärte Keggenhoff. Der 57-jährige Winkel hatte mit dem BC Eslohe insbesondere in der Spielzeit 2021/2022 aufhorchen lassen. Damals lieferte sich der BCE mit dem späteren Meister und Aufsteiger in die Landesliga 2, dem SV Schmallenberg/Fredeburg, lange Zeit einen packenden Fight im Titelkampf und wurde am Ende knapp Tabellenzweiter. Derzeit ist das Team Sechster. An seinem Verein schätze er „sehr viel“, sagte Jürgen Winkel: „Die Zusammenarbeit mit dem Trainer der zweiten Mannschaft sowie dem Co-Trainer der ersten Mannschaft, Matthias Müller, ist top. Das Training mit der Mannschaft macht ebenfalls Spaß, dazu haben wir noch viele Zuschauer, die uns auch bei den Auswärtsspielen unterstützen.“
Auch bei einem weiteren Spitzenteam, dem SuS Langscheid/Enkhausen, ist die Trainerfrage beantwortet. Niko Blüggel, Sportlicher Leiter des SuS, erklärte, dass sich der Klub mit Sven Nieder auf eine Ausdehnung der Zusammenarbeit verständigt hat. „Sven und ich sind zuletzt zusammen zum Bundesliga-Spiel des BVB gegen Bayern gefahren und haben dabei viel über Fußball gequatscht. Wir kamen dann auch auf seine Zukunft bei uns zu sprechen. Es war dazu ein kurzes, knackiges Gespräch, bei dem uns beiden klar war: Beide Seiten wollen weiter miteinander zusammenarbeiten“, verriet Blüggel.
Als erster Verein der Bezirksliga 4 hatte der TV Fredeburg die weitere Zusammenarbeit mit seinem aktuellen Cheftrainer verkündet. Früh einigten sich Moritz Koch und der TV darauf, an ihre schon jetzt starke Premierensaison als Neuling der Bezirksliga 4 anknüpfen zu wollen. Christian Witte, Sportlicher Leiter des TV Fredeburg, sagte zur Verlängerung: „Moritz ist ein junger und sehr ambitionierter Trainer. Daher war es uns wichtig, frühzeitig Nägel mit Köpfen zu machen.“
Dieser Trainer geht
Mit Freddy Quebbemann wird ein Aushängeschild der gesamten „Bundesliga des Sauerlandes“ TuRa Freienohl am Ende der laufenden Saison verlassen. „Wir haben uns einvernehmlich mit Freddy Quebbemann gemeinsam dazu entschieden, nicht in eine weitere Saison zu gehen“, teilte Rolf Bürger, Fußball-Abteilungsleiter von TuRa Freienohl, mit. In den nächsten Wochen soll der Trainermarkt nun sondiert werden, um eine erfolgreiche Nachfolgelösung präsentieren zu können. Bislang ist der Abgang Quebbemanns der einzige feststehende Rückzug eines aktuellen Trainers der Liga.
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Zukunft noch ungewiss
Bei gleich sechs von zehn HSK-Vereinen ist Mitte November derweil noch unklar, ob es für den momentanen Cheftrainer weitergeht – oder aber ein Abschied bevorsteht. Fatih Türkgücü Meschede arbeitet mit Interimstrainer Hassine Nouira mindestens bis zur Winterpause zusammen, gegebenenfalls noch in der darauffolgenden „Saison“ in der Halle. Der Verein habe so „einen guten zeitlichen Puffer“, um einen neuen Trainer finden zu können, sagte Nouira. Auch der SV Oberschledorn/Grafschaft vertraut aktuell auf eine Interimslösung: Lukas Gerbracht sprang nach der Freistellung Adam Kowaliks erneut als Cheftrainer ein. In der Winterpause soll eine Nachfolgelösung ab dem Sommer auf den Weg gebracht werden.
Bis zum Ende der laufenden Saison arbeitet Markus Feldmann als Cheftrainer des stark abstiegsbedrohten FC „Ass./Wie./Wu.“. Ob es danach weitergeht, ist aktuell ebenso ungewiss, wie, ob Lars Wahle (SG Winterberg/Züschen), Jan Hüttemann (SV Hüsten 09) und Max Szafranski (SG Bödefeld/Henne-Rartal) auch 2024/2025 Cheftrainer ihrer Klubs sind. „Wir sind aktuell in Gesprächen“, sagte beispielsweise Jan Hüttemann.