Arnsberg-Neheim. In der Fußball-Westfalenliga 2 reist der SC Neheim als Vorletzter zum Tabellenführer. Coach Alex Bruchhage ist dennoch optimistisch.

Es ist eine Aufgabe, die zur Unzeit kommen könnte – oder die aber gerade aufgrund ihrer scheinbaren Schwere nun genau richtig ist. Wenn der SC Neheim in der Fußball-Westfalenliga 2 bereits an diesem Samstag, 16 Uhr, beim TuS Erndtebrück antritt, wartet auf die Mannschaft von Trainer Alex Bruchhage der aktuelle Tabellenführer.

Das Team von Coach Michael Müller, Absteiger aus der Oberliga Westfalen, führt derzeit punktgleich mit Concordia Wiemelhausen das Gesamtklassement an (beide 26 Zähler). 16 Punkte weniger haben die Neheimer auf dem Konto, die auf dem vorletzten Platz zusehen müssen, ob es im Pulverwaldstadion womöglich Punkte für den Klassenerhalt gibt. Ein Blick auf die Personallage beider Mannschaften rückt jedoch die ohnehin favorisierten Erndtebrücker in die Rolle des Teams, das es in dieser Partie zu schlagen gilt. Ganz anders als in Neheim darf der Vertreter aus dem Kreis Siegen-Wittgenstein auf personelle Konstanz setzen: Am Samstag wird der TuS wohl zum dritten Mal in Folge dieselbe Anfangsformation stellen – für Alex Bruchhage und den SC eher eine Wunschvorstellung.

Für seine Mannschaft ist die Partie nach den Duellen mit dem DSC Wanne-Eickel (Achter, 0:2-Niederlage) und Wacker Obercastop (Dritter, 1:2-Pleite) nun die dritte Auseinandersetzung mit einem (vermeintlichen) Hochkaräter der Westfalenliga 2. „Wacker Obercastrop konnten wir auch Paroli bieten. Wir wollen auch in Erndtebrück mutig sein und werden uns nicht verstecken“, sagt Alex Bruchhage, der gleichwohl mit viel Respekt vor dem aktuell besten Angriff und der besten Defensive der Liga anreist.

Neben den Langzeitausfällen können auch Finn Schubert, Daniel Bald, Felix Fleck, Tom Wonneberger und Ismail Icen nicht mitwirken, Janik Hülsmann ist fraglich. So „reaktiviert“ der SC auch Ali Fidan, obwohl dieser schon als Abgang im Winter feststeht. Wintertransfers sind beim SC Neheim natürlich auch hinsichtlich möglicher Zugänge ein Thema – auch die bei Bezirksligist Fatih Türkgücü Meschede jüngst gegangenen Ekrem und Mahmut Yavuzaslan sowie Osman Albayrak, die früher allesamt im Binnerfeld spielten? „Stand heute haben wir mit niemandem gesprochen“, erklärt Bruchhage. Grundsätzlich sei es aber „fahrlässig, wenn wir nicht Augen und Ohren offenhielten“.